45.

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Chloe

Auch wenn es gerade fast zum sterben weh tat, musste ich einfach alles geben um ihn da raus zu holen, und dafür zählt auch ihn zu sehen oder seine Stimme zu hören. Aber eins fragte ich mich, vermisste er mich denn überhaupt auch?

Er hat mich ja so weg blitzen lassen. Aber nein Chloe! Du gehst jetzt zu ihm. Und genau das tat ich auch, nachdem ich meine Jacke wieder griff, dort mein Handy und meine Schlüssel verstaute und das Haus verließ.

~

Mal wieder musste ich vor dem Revier tief ein und aus atmen, ihn dort drinnen sich auch nur vorstellen zu müssen ist eine Qual. Ich meine, es war Notwehr? Oder nicht? Und wie ist es überhaupt möglich gewesen? Wie wurde erwischt oder wie konnte die Polizei identifizieren das es er war?

Ich schob die Stahl Tür auf und ein unerklärlicher Geruch stieg mir in die Nase. Dann lief ich zur Rezeption und war erleichtert das es eine andere Frau war. Diesmal eine ältere.

,,Hallo kleines, was kann ich für dich tun?", fragte sie und lächelte dazu. Ich tat es ihr nach und spielte zusätzlich mit meinen Fingern. ,,Hallo, ich-ich möchte zu Damon Scott.", die Frau nickte und tippte irgendwas in ihrem Computer.

,,Seine Besuchzeit hat vor 5 Stunden begonnen, sie können zu ihm. Folgen sie nur dem Kerl dort an der Tür.", sie lächelte wieder was ich natürlich erwiderte, dann sah ich mich um und steuerte auf den großen Mann zu.

Der lief dann vor und wir gingen durch etwas engere Gänge die dann schließlich zu den Zellen führten. Nach und nach sah ich Männer die ihren Verstand verloren oder an Gittern trainierten. Dann war noch einer der sich gerade die Pulsadern aufgeschlagen hatte.

Schnell sah ich weg und betete das sowas nichtmal annähernd mit Damon passierte.

,,Hier wären wir.", sagte der Mann und trat einige Schritte zurück um sich auf ein Stuhl zu setzen. Okay, jetzt ist es so weit. Ich strich meine Kleidung glatt und trat vor Damon's Zelle. Gott und mein Herz würde weinen wenn es könnte.

Er saß in einem orangenen Overroll auf ein tiefes stahl Bett und hatte sich das Gesicht in die Hände vergraben. So gerne wie ich ihn nur in den Arm ziehen würde ist das nicht möglich.

,,Damon.", sagte ich leise und ruhig, und langsam hob er seinen Kopf. Er sah mich für einige Sekunden an, stand ruckartig auf und griff nach meiner Hand die das Gitter hielt.

,,Scheiße Chloe..", erwiderte er nur und sah kurz weg. Wahrscheinlich um die tränen weg zu blinzeln. Ich hab mehr Nachdruck zu unseren Händen und brachte ihn wieder dazu mich anzusehen.

,,Wie geht's dir?", an seinem Gesicht erkannte man das er nicht geschlafen hatte und fast fertig mit den Nerven war. Dann schnaupte er und fuhr sich mit der freien Hand übers Gesicht. ,,Wie wohl. Einfach scheiße.", ich musste ihn schnell da raus holen. Definitiv.

,,Etwas hatte mich beunruhigt, als Clayton mich fest hielt. Wo war deine Mutter?", diesesmal verspannte er sich nicht wie bei den anderen Malen, er atmete nur aus und seufzte.

,,In Japan. Ich habe sie dahin gebracht damit Clayton sich ihr nicht nähern kann. Und deswegen konnte ich nicht früh genug bei dir sein, bevor er.. bevor er.. Fuck!", fluchte er, ließ meine Hand los und schlug einmal gegen die Beton Wand.

Wish i neverWhere stories live. Discover now