20.

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Chloe

Oben im Zimmer sah er sich die ganze Zeit um, als wäre mein Zimmer besonders und anders, als die anderen Mädchen Zimmern.

Eigentlich ist mein Zimmer so eingerichtet wie jeglicher anderen. Ein großes Bett für zwei, einen Kleiderschrank, eine Kommode mit einem Fernseher drauf, kleines Sofa, Teppich, Spiegel und Schreibtisch. Das übliche.

Trotzdem sah er sich die ganze Zeit um.

,,Dein Zimmer ist schön.", brach er plötzlich die Stille und verwundert ließen sich meine Augen vergrößern. Aufjedenfall stieg die Röte mir in die Wangen und ich verfluche mich dafür das ich einen Zopf trug. ,,Danke.", zwar war das wort kaum zu hören doch ich schätze er hatte es gehört.

,,Also, was war unser Thema?", fragte er und setzte sich einfach auf mein Bett. Ich überlegte nicht lang.
,,Periodensystem.", danach setzte ich mich auf meinem Stuhl vor dem Schreibtisch.

Ich trommelte mit meinen Fingern drauf Rum und dann erst realisierte ich das Damon Scott gerade auf mein Bett lässig sitzt, und ich dämlich davor sitze. Schnell räusperte ich mich und zog meine Tasche unterm Stuhl bevor, nur um gleich danach das Chemie Buch heraus zu ziehen.

Ich klappte das Buch auf, worauf das Periodensystem zusehen war und grübelte. Von Chemie verstand ich nie etwas.

,,Chloe?"

Ruckartig drehte ich mich zu ihm um und sah wie seine Augenbrauen etwas zusammen gezogen waren. Erst jetzt fiel mir auf, wie schön er eigentlich ist. Ich meine, das Mondlicht der auf sein Gesicht prallte, lässt ihn so schön aussehen. Seine Haare sehen weicher als sonst aus und genau in diesem Moment fallen mir urplötzlich seine tiefen Augenringe auf.

Wann war das letzte Mal als er geschlafen hatte? Ich meine er sieht so erschöpft aus. So, kraftlos. Was hatte er nur in den letzten Tagen getrieben?

,,J-ja?", die Nervosität machte sich bemerkbar und ich senkte direkt danach meinen Kopf. Wieso um Himmels Willen werde ich nervös? Gibt es einen logischen Grund dafür?

,,Geht es deinem Bauch eigentlich wirklich besser?", fragte er ernst. Es überraschte mich und lässt etwas in mir auf kommen. Plötzlich schlich sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen. Wenigstens eine Person die nachfragt wie es mir geht, und ob es mir auch wirklich gut geht. Und meine Eltern? Denen interessiert es einen Dreck wenn es um mich geht.

,,Ich - ich ja viel besser.", kurz schüttelte ich leicht den Kopf über die aufkommende Trance. ,,Ich denke w-wir sollten langsam anfangen. O-oder?", himmel wieso fangen meine Hände an zu schwitzen, und wieso wird mein Puls um einiges schneller als Damon Aufstand und auf mich zu kam.

Mammamia. Irgendwas bewirkt seine Nähe gerade auf mich. Nur ich hab keine Ahnung was, und wieso.

,,Ja, das denke ich auch.", sagte er schmunzelnd und setzte sich genau auf den Hocker neben mich als er ihn hier her zog. ,,Also, wie muss man bei so einem Projekt vorgehen?", fragte er ehrlich. Da hatte er das Recht dazu, denn das ist sein erster Projekt auf der Schule.

~

,,Man ich verstehe es nicht!", er fing an zu lachen. ,,Daran ist nichts witzig!", fauchte ich soeben hinterher und ließ meine Schulter fallen. Doch er lacht deswegen noch mehr. Und Himmel sein lachen ist das schönste. Doch dann gähnte er. Solangsam konnte ich seine Emotionen einschätzen. Manchmal nett und sehr lustig, aber dann lässt er den desinteressierten Macho hängen.

Wish i neverWhere stories live. Discover now