24.

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Chloe

Wir waren bereits in der Bibliothek angekommen. Unsere Taschen hatten wir neben dem kleinen roten Sofa hingelegt und uns gesetzt. Damon checkte sein Handy, während ich schonmal was an den Hausaufgaben machte. Dabei fiel mir ein, das ich so gar nichts über ihn weiß, er etwas von mir und das er praktisch fremd ist, trotzdessen fühlt es sich so an, als würden wir uns in und auswendig kennen.

,,Wie war deine Schule bevor du hierher gewechselt hast?", entkam es meinem Mund plötzlich. Selbst ich war überrascht direkt den Punkt zu treffen, selbst Damon. Er sah von seinem Handy auf, steckte es ein und schaute kurz nachdenklich zur Seite.

,,War cool.", entgegnete er. Okay wow, viel erzählen tut er also nicht. Da muss ich wohl nach Haken, ihn besser kennenlernen und dazu kommen, wie die Schrammen entstanden waren.

,,Wie war sie denn? War sie anders als die hier?", hakte ich also nach und interessierte mich echt, was dazu führte das ich mich mehr zu ihm umdrehte. So wie er, und er mir genau in die Augen sah, woraufhin mein Magen anfing sich wegen irgendetwas zu melden. Also Hunger hatte ich nicht, was dieses Gefühl also in meinem Magen verloren hatte konnte ich mir nun auch nicht erklären.

,,Sie war definitiv anders.", fing er endlich an und schmunzelte kurz, dabei sah er mir genau in die Augen und mir wurde urplötzlich warm. ,,die Schüler und Lehrer waren aufjedenfall anders. Da waren auch mega viele AG's die man machen konnte und auch der Unterricht verlief lässiger.", beim Erzählen sah er die ganze Zeit zu mir, obwohl ich zwischendurch den Blickkontakt brach, da sich etwas in meinem Körper auslöste, wobei ich keine Ahnung hatte was, und was es bedeuten sollte.

Ich nickte. ,,Hattest du dort Freunde?", fragte ich dann und sein schmunzeln wurde breiter. ,,Ja, viele.", wieder einmal nickte ich. ,,Wie waren sie?", vielleicht Hake ich viel nach, aber so lerne ich ihn wenigstens kennen. Irgendwie. ,,Wie Brüder. Egal was war, sie waren direkt bei mir.", jetzt verdunkelte sich seine Miene etwas und diesmal war er der jenige, der den Blickkontakt brach.

,,Du vermisst sie, stimmt's?", selbst mir tat es weh, als er nickte. Er hatte zwar Freunde - hat Freunde, trotzdem musste er seine besten - ich korrigiere Brüder Zurücklassen. Ich kenne das Gefühl allzu gut wenn man keine Freunde hat, beziehungsweise seine engsten nicht mehr hat. Als wenn man keine hat. Und gerade jetzt, genau in diesem Moment, sah ich eine andere Seite von Damon Scott. Den traurigen, verletzten, und zerbrechlichen Damon Scott.

Wow, seine Freunde waren ihm also echt ins Herz gewachsen. Ich wünschte ich könnte auch so fühlen. ,,Was ist mit dir?", seine Trauer sowie die anderen brechlichen Gefühle verschwanden, nur Neugier und leere war in seinen braunen Augen zu erkennen. Also seine Emotionen hatte er definitiv unter Kontrolle.

Verwundert hob ich eine Braue. Dabei hatte ich noch mehr Fragen. Anscheinend hatte ich einen Wunden Punkt getroffen worauf er hin das Thema zu mir wandte. ,,Was soll mit mir sein?", fragte ich eine Stimmenlage zu hoch und lachte knapp gespielt. ,,Ich meine deine Freunde. Seid dem ich hier bin, verbringen nur wir zusammen Zeit. Wo und was ist mit deinen Freunden?", nun jetzt hatte er einen Wunden Punkt bei mir getroffen und ich sah benommen an ihm vorbei.

,,Sie naja..", ich zögerte eindeutig zu lang. Und ich wunderte mich, dass er nicht ahnte, dass ich allein war. ,,sie sind im Ausland. Ist so ein Projekt ding.", winkte ich ab und hoffte er beließ es so, damit ich mit meinen Fragen an ihn fortsetzen kann.

Denn Gott sei Dank. Er nickte und fragte nicht hinterher.

,,Warte Mal, wenn es auf deiner alten Schule Mengen an AG's gab, wieso bist du dann hier auf dieser Schule wo es keine gibt? Ich meine in dieser Stadt gibt es sehr viele andere Schulen, die AG's besitzen, wieso die hier eigentlich?", diese Frage interessierte mich gerade blendend. Doch Damon malte mit seinem Kiefer und verkrampfte sich kurz.

Wish i neverWhere stories live. Discover now