Shut up Badboy.

Kapitel 10 - Ryder Black verwirrt mich.

Er sah mich an und plötzlich bildete sich ein langes Lächeln auf seinem Gesicht und ich konnte nicht anders, als ihm in die Arme zu springen.

''Du bist Vater!'' schrie ich vor Freude und drückte ihn noch fester, als ich sah das meine Mutter sich ihre Hand vor dem Mund hielt und mit Tränen in den Augen mein Dad's Rücken streichelte.''Ich bin Vater..'' flüsterte Jake und ich konnte spüren wie glücklich er war. Verdammt, ich kann nicht fassen, dass ich tatsächlich heule. Bist wohl doch keine Transe. Natürlich musste sie auch ihren Senf dazu geben, aber was solls, ich war einfach glücklich, sie konnte reden so viel sie wollte. 

Als wir uns alle wieder beruhigt hatten, erzählte uns Jake was genau damals passierte. Das Mädchen -also Carrie- erfuhr, dass sie schwanger ist, aber hatte furchtbare Angst und wusste nicht was sie tun sollte. Sie dachte Jake würde von ihr vielleicht verlangen, dass sie das Kind abtreiben sollte und das wollte sie auf keinen Fall, also machte sie mit meinem Bruder schluss und hatte auch nicht vor es ihm zu sagen. Doch sie trafen sich wieder, denn Carrie hat ihn aufgesucht, da sie dachte es wäre unfair ihrem Kind und auch Jake gegenüber, wenn sie nicht zulassen würde, dass sie sich kennen lernen. Jake machte ihr klar, dass er nie verlangt hätte, dass sie abtreibt, da er vor hatte ein langes und glückliches Leben mit ihr zu führen. Dann führte das eine zu dem anderen und nun sind sie wieder zusammen. Ich kann es nicht fassen, ich bin Tante und meine Eltern sind jetzt Großeltern. Das wird Spaß machen sie ständig damit zu ärgern, dass sie schon alt sind, vorallem Mom. 

Du bist so ein Teufel.

Na, wenn schon dann Teufel's Tochter. 

Gleich als Jake gegangen ist um sich mit Carrie zu treffen, rief ich Blair und Melissa an um ihnen alles zu erzählen. Wir besprachen das wir uns in einer Stunde unten bei Roger's treffen, das war ein kleines Cafe/Restaurant ähnlicher Laden wo wir meistens hingingen. Also machte ich mich fertig und ging dann zu Roger's wie geplant. Was allerdings nicht geplant war, dass ich jemand ganz besonderen auf der Straße treffe. Ryder. 

''Na babyface? Wohin die Eile?'' fragte er und lächelte mich schief an. Verdammt, warum muss er nur so gut aussehen?

''Wieso? Lust mich zu begleiten?'' fragte ich sarkastisch und er lachte. Sein Lachen war eher nur ein Gemurmel aus seiner Kehle, aber ich bin mir sicher, dass tausende Mädchen nur von diesem Geräsuch feucht werden. Kein Scherz.

''Träum weiter, wollte nur nett sein. Also wir sehen uns.'' sagte er und mir fiel eine Sache ein die ich ihn schon gestern fragen wollte. Ich wusste es war dumm und wahrscheinlich würde ich es auch bereuen, aber ich war nicht grade jemand der lange darüber nachdachte, ob er etwas sagen sollte oder nicht. Meistens handelte ich ohne zu zögern, denn ich mein? Was habe ich schon zu verlieren?''Hey Black. Ich wollte dich noch was fragen.'' sagte ich und er drehte sich wieder zu mir.''Ich höre?'' seine Hände waren in seine Hosentaschen vergraben und er sah mich mit zusammen gezogenen Augenbraunen an. Och Gott, er war scheiß heiß dafür, dass er ein Arschloch war.''Nun, versteh mich nicht falsch, aber ich habe gestern zufällig gehört, worüber du gestern geredet hast. Im Krankenhaus. Du hast nach einer Frau gefragt wenn ich mich recht erinnere.'' plötzlich wurde sein Ausdruck ganz kalt und überhaupt nicht typisch für ihn. Genau so wie gestern, blockte er völlig ab und sah mir gefühlslos in die Augen.''Das geht dich nichts an und du solltest keine Gespräche von fremden Leuten mithören. Du bist krank.'' sagte er noch bevor er sich umdrehte und mich voller Wut zurück ließ. Es hatte mich zwar gestört, dass er mir nicht erzählen wollte, wer das war, aber eigentlich war ich nur wegen der Bemerkung wütend. Dachte er, er könnte so mit mir sprechen? Ja okay, vielleicht bin ich ihm etwas zu nah getreten, aber er musste nicht gleich wieder so ein Arsch zu mir sein, oder? Hast du etwa was anderes erwartet? Ich mein du redest grade von Ryder Black, das größte Arschloch das du kennst. Stimmt. Das hatte ich vergessen.

Bei Roger's angekommen setzte ich mich zur Blair und Melissa und nachdem wir bestellt hatten, erzählte ich ihnen alles was mit Jake passierte und auch was zwischen mir und Ryder vorgefallen ist. Im Krankenhaus und auch grade vorhin.

Du bist krank.

Du bist krank.

Oh, verdammt Kathe, hör auf dich zu erinnern. Es kann dir doch scheiß egal sein, was er denkt, schließlich ist es ihm auch egal. Vergiss es einfach.

Aber wir wissen beide, dass es dir nicht egal ist oder?, fragte mich meine innere Stimme, doch das war Blödsinn. Es kümmerte mich nicht, soll er doch sterben. 

''Also du meinst, ihr habt völlig mit der Vergangenheit abgeschlossen?'' fragte Blair und ich nickte.

''Und das ist okay für dich..?''  fragte mich Melissa -nun es klang halbwegs wie eine Frage- also nickte ich wieder. Langsam fühlte ich mich echt wie in einem Verhör, ja klar es war schwierig zu glauben, aber sie sollten es doch selbst wissen, dass ich damit keine Scherze machen würde. Melissa und Blair weiteten plötzlich ihre Augen und guckten auf etwas hinter mir, sie sahen so erschrocken aus, dass ich irgendwie Angst hatte mich umzudrehen, aber meine Neugier hatte wiedermal gewonnen. Ich sah wie Ryder und seine 'Truppe' hereinspazierte und jetzt verstand ich auch schon die Blicke der Mädchen. Für gewöhnlich kamen die Jungs nur Freitags hierher bevor sie auf eine Party gehen oder sowas, aber heute war Samstag und glaubt mir, dass war wirklich außergewöhnlich für diese Clique. Ryders Augen trafen meine, doch ich drehte mich weg von ihm, denn ich wollte ihn momentan ganz und gar nicht sehen.

Du verhälst dich kindisch, weißt du das?

Na und wenn schon, ich bin ein Mensch und es schmerzt nun mal, wenn mir jemand ins Gesicht sagt, dass ich krank bin. Außer natürlich, wenn es mir ein Arzt sagt, dann kann ich es noch verstehen.

Vielleicht stört es dich ja nur, weil es Ryder gesagt hat.

Oh bitte! Das stimmt doch überhaupt nicht. 

Blair rieß mich aus dieser Unterhaltung mit mir selbst -was sich jetzt ziemlich behindert angehört hat- und fragte mich, ob ich noch was bestellen möchte, doch ich hatte kein Durst mehr und auch keinen Hunger.

''Wie fühlt es sich an, nicht mehr hier arbeiten zu müssen?'' früher hatte ich jedes Wochendende hier gearbeitet, wo ich auch Ryder natürlich sehr oft sah, aber ich glaube kaum das er mich je beachtet hat.''Na ja, der Kunde zu sein ist auf jeden Fall viel angenehmer, als ein Angestellter zu sein.'' meinte ich und legte meine Hände hinter meinem Kopf, bevor ich einen lauten Seufzer rausließ. Trotz allem, hatte ich hier sehr schöne Erinnerungen und wenn ich Ryder nicht so oft gesehen hätte, -oder besser nie gesehen hätte- wäre es gar nicht mal schlimm gewesen denke ich.

''Wie wärs, wenn du uns mal endlich was zum Essen holst. Wir sind schon seit 10 Minuten hier und keiner kam um uns zu bedienen.'' hörte ich Ryder hinter mir mit einer Kellnerin schimpfen und ich würde irgendwie wütend mit jedem seiner Worte.''Wenn du besser aufpassen würdest, wär das hier alles viel schneller voran gegangen, weißt du--'' das reichte!

''Würdest du deine Fresse halten?! Es würde auch viel schneller voran gehen, wenn du keinen Monolog hinlegen würdest, von wegen du bist der Badboy und alles. Sie steht bereits vor dir und will deine Bestellung aufnehmen, also zieh dir den Stock aus dem Arsch Black und sag was du willst du Bastard!'' wow. Ich schätze da war noch etwas Wut, von vorhin drinnen, aber was interessierte mich schon, wie er sich fühlte, es kümmerte ihn ja auch nicht, wie ich mich fühlte. Lange starrten wir uns einfach an ohne Unterbrechung, bis er zur Kellnerin sah und anfieng zu reden.

''Einmal Cola und Cheesburger. Was wollt ihr?'' er drehte sich zu der Gruppe und ich glaube allen, wirklich allen - mit mir eingeschlossen- fiel der Kiefer bis zum Boden. Er hatte tatsächlich auf mich gehört und er war nicht einmal sauer. Toll Kathe, jetzt hast du ihm gezeigt wer der Boss ist. Du wirkst grade sehr weiblich, meinte sie schnell sarkastisch und ich war so verwirrt, dass es mir egal war. Ryder Black hatte tatsächlich auf mich gehört.