Kapitel 14 - Ein silberner Volvo.

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*Der Song heißt 'I'm on a Roll by Stefano' den sie in der Früh hört.* 

Am nächsten Morgen wachte ich auf die Musik meines Weckers auf und ich liebte den Song. Es war egal, wie müde ich war, wenn ich Musik hörte die mir gefiel, musste ich einfach mitmachen. Das tat ich auch. Schnell sprang ich aus meinem Bett und drehte die Musik wahrscheinlich viel lauter, als meine Eltern es mochten, aber wem kümmerte es schon? Ich war ein Teenager und meine Eltern zu ärgern, war so zusagen mein Job, außerdem müssen sie doch sowieso auch aufstehen, also wird es ihnen wahrscheinlich nicht viel ausmachen. Natürich Kathe. Na wenn schon, ist mir egal. Ich wackelte bis zu meinem Schrank und sang laut mit.

''LIKE.IT'S.THE.BEST.NIGHT.OF.MY.LIFE.'' ich brüllte mir die Seele aus dem Leib, aber ich hatte Spaß. Ich liebte Musik so sehr. Voller Freude wurf ich ein T-shirt nachdem anderen auf den Boden und wuschelte mir durch die Haare, während ich zur Bad tänzelte. Natürlich hörte ich schon meine Eltern klopfen, aber ich würde mir den Song noch fertig anhören, das war klar. Vor dem Spiegel machte ich aus meinen Händen, kleine Pistolen und gab Geräusche von mir, wie 'Piu'Piu'. Und dann ging ich wieder ab.''LIKE.IT'S.THE.BEST.NIGHT.OF.MY.LIFE.'' während ich mir die Zähne putzte, ging ich wieder aus dem Bad und sah mir weiter meine Kleider an. Haltet mich nicht für verrückt deswegen, es ist nur, ich fühle mich immer so frei, wenn ich all dies mache. Dann fühle ich mich so, als wäre mein ganzes Leben nicht schon vorgeplant, dass ich die Highschool mache, auf's College gehe, anfange zu arbeiten, eine Familie gründe und dann anschließend sterbe. Nein. Dann fühle ich mich so, als könnte ich alles schaffen und einfach alles sein. Ein Superheld, ein Schauspieler, der erste Mensch auf einem Planeten das noch gar nicht entdeckt wurde. Versteht ihr? Das Gefühl kann mir keiner nehmen, denn ich halte daran fest, solange es geht.

''Sehr amüsant.'' die tiefe, raspige Stimme ließ mich aufschrecken und ich verschluckte beinahe meine Zahnbürste, während ich mich zur Stimme drehte. Ryder. Wird das jetzt zur Gewohnheit, dass er einfach hier auftaucht?''Was zum Teufel machst du hier?'' fragte ich zwischen meiner Husterei und ich spürte die eklige Zahnpaste meiner Kehle runter rutschen, während ich die Musik leiser drehte und meine Mutter wieder von der Tür weg gehen hörte. Ryder kicherte nur und der ganze Raum vibrierte dadruch. Nun, es kam mir zumindest so vor, denn sein Lachen war einfach atemberaubend. Ich glaube du hast da ein wenig Sabber auf deinem Mundwinkel Kathe. Ist ja schon gut!

''Ich bin hier um dich abzuholen, also mach dich fertig. Ich warte unten.'' 

''Moment--'' doch es war schon zu spät und er sprang mit einer leichten Bewegung von der Terasse, während ich ihm blöd hinterher guckte. Er ist hier um mich abzuholen..Wenn du noch mehr erötest siehst du bald aus wie ein Feuermelder. Das ist aber schon süß oder? Er will deine Freundschaft Kathe, nicht deine Jungfräulichkeit. Stimmt. Du hast Recht, ich meine ich habe Recht. Wow, irgendwann sollte ich wohl doch einen Psychiater besuchen. Er will sicher nichts von mir, ich mein, das alles ist nur reine Freundschaft, auch wenn ich mehr möchte, das muss nicht bedeuten, dass er das auch so will.

Zur meiner Überraschung machte ich mich viel schneller fertig als sonst, aber ich wusste genau woran das lag und sprang förmlich die Stufen runter. Woran liegt das?, fragte sie sarkastisch, obwohl sie genau wusste, dass ich wegen Ryder mich so bemüht hatte. Keine Ahnung warum, aber der Junge hat viel mehr Einfluss auf mich, als es gut ist. Doch seit gestern fragte ich mich immer noch, wer das wohl war, der ihn so zugerichtet hatte. Vielleicht hat er dich verteidigt und wurde deshalb so zusammen geschlagen, meinte sie spöttisch und kam es nur mir so vor oder war meine innere Stimme tatsächlich bitchiger, als sonst? Ich mein nur, du lässt dich auf etwas sehr gefährliches ein Kathe. Er hat dich schon mal verletzt und jetzt bist du kurz davor dich wieder in ihm zu verlieben. Hm, irgendwie stimmt das. Ich muss mich mehr beherrschen in seiner Nähe, denn ich darf nicht zulassen, dass er mich wieder so verletzt wie damals. Das hör ich gerne. Sei vorsichtig.

Nachdem ich mich von meinen Eltern verabschiedet hatte, stand ich vor der Tür und betrachtete Ryder's silbernen Volvo. Ich hatte schon immer eine Schwäche für schöne Autos und Volvo's waren einer meiner Lieblinge. Sie waren praktisch, so schön und nicht zu groß oder zu protzig. Ich mochte diese Autos sehr.

Echt jetzt? Du bist angeturnt, von seinem Auto!? Ach komm schon, ich meinte nur das ich sein Auto mag, nicht das ich wegen seinem Auto mit ihm schlafen werde. 

''Komm Babyface. Ich kann nicht ewig auf dich warten, wobei ich es für dich vielleicht tun würde.'' sobald die Wörter seine Lippen verließen und mir klar wurde, was er gesagt hatte schien mein Herz außer Kontrolle zu sein. Doch ich wollte ihn nicht länger warten lassen, also atmete ich tief durch und ging auf's Auto zu. Sobald ich drinnen saß und dieser Duft von Leder mich erreichte, war ich wie weggeblasen. Zumindest viele meiner Gehirnzellen. Ich saß in einer meiner lieblings Autos, mit dem Typen den ich mehr als nur mag und dieser Blick, wie er mich ansieht. Das ist..unbeschreiblich schön. Konzentrier dich Kathe. Nur Freundschaft. Ja, ich weiß, aber würde er denn solche Dinge denn sagen und mich so anschauen, wenn er nur Freundschaft wollte?

Natürlich, du kennst doch Ryder. Besser als jeder anderer. Das ist nun mal seine Art sowas zu sagen und du weißt, dass es nichts zu bedeuten hat.

Es machte mich traurig, dass meine innere Stimme reicht hatte, aber ich musste es akzeptieren. Ja, das war nun mal Ryder's Art und wenn ich nicht verletzt werden möchte, darf ich mir das nicht so zur Herzen nehmen. Er startete den Motor und wir fuhren los, aber irgendwie war ich mir sicher, dass das eine sehr lange Fahrt werden würde.

Shut up Badboy.Where stories live. Discover now