Kapitel 53 - Eine gemeinsame Nacht bringt viel Chaos.

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“So. Jetzt habe ich dir genug verraten von mir, bevor ich damit weiter mache, möchte ich was von dir erfahren. Oder nicht nur etwas, sondern alles.“ wir lagen auf der Couch und ich in seine Arme, während er mit meinen Fingern spielte. Alles über mich? Aber es gibt doch gar nichts zu erzählen? Oder vielleicht zu viel zu erzählen.“Ich bin uninteressant.“ meinte ich und kuschelte mich noch ein wenig in seine Muskeln.

“Find ich nicht. Eigentlich finde ich, dass du das interessanteste Mädchen in meinem Alter bist.“ ich liebte es, wie seine Stimme nie ein Hauch von Sarkasmus in sich hatte, wenn er über sowas redete. 

“Aww, das war süß. Aber trotzdem nein.“ er sah mich mit einem Hundeblick an und ich rollte spielerisch die Augen.

“Lass mir Zeit, in Ordnung?“ meine Vergangenheit war nichts besonderes, vielleicht ein bisschen anders, aber sonst ganz normal. Ryder sah mich an, er überlegte und dann lächelte er mich an, worauf ich das Lächeln erwiderte.

“Wir sind sowieso ewig zusammen, da hast du genug Zeit.“ ich kicherte und schlug ihn in die Rippen. Er war so anders seit wir uns gesagt haben, wie wir zueinander stehen, aber. Bin ich jetzt..?“Ryder?“ fragte ich und man konnte die Nervosität von Weitem hören.“Was sind wir eigentlich?“ ich hatte Angst er würde nicht wollen, dass irgendjemand denkt, ich wäre seine Freundin.

“Ich bin froh, dass du das fragst. Weißt du, wir sind Menschen. Die anderen die du auf der Straße siehst, sind auch Menschen—.“ ich schlug ihm wieder in die Rippen und wir lachten.“Nein. Ich meinte, was ist das zwischen uns? Sind wir jetzt…?“ er beendete bereits mein Satz.

“Freund und Freundin?“ ich nickte und er drückte mich noch näher an sich.“Glaubst du ich würde wollen, dass alle denken, das Mädchen das ich liebe ist noch zuhaben?“ nun grinste ich wie ein Vollidiot in seine Brust und ich konnte sein Herzschlag spüren bzw. auch hören. Es war so beruhigend. 

Nach kurzer Zeit schliefen wir ein und auch wenn die Position auf so einem kleinen Sofa nicht wirklich bequem war, war es perfekt. Ich hatte noch nie so friedlich geschlafen, wie in dieser Nacht. 

Ich wachte auf ein komisches Klingeln auf, was eindeutig mein Handy sein musste und sobald ich mich von Ryder löste, der mich hielt als gäbe es kein Morgen, plumpste ich auf den Boden, da die Couch wie erwähnt ziemlich klein war. Schmerzhaft krabbelte ich bis zu meiner Jacke die auf einem Armsessel ruhte und nahm mein Handy raus, den Anruf hatte ich aber leider schon verpasst. Oh mein Gott. 20 verpasste Anrufe. Was ist nur passiert? Schnell rief ich Melissa zurück, von dem alle Anrufe stammten und sofort hob sie ab. 

“Ich habe die ganze Zeit versucht dich zu erreichen! Wo zum Teufel bist du gewesen!?“ schrie sie panisch kleinlaut und ich fuhr mir mit einer Hand durch die Haare.

“Das tut mir Leid-ich-.“ 

“Deine Mutter ist hier. Komm sofort her.“ meine Augen weiteten sich und mein Herzschlag setzte sofort aus. Meine Mutter… 

Schnell legte ich auf und ging auf Ryder zu.“Wach auf! Hörst du!“ er jammerte und sagte irgendwas von ‚noch 5 Minuten‘, während ich ihn weiter herum schubste.“Wach auf Ryder! Verdammt nochmal!“ ich schlug mit einem Kissen auf ihn zu und schließlich wachte er auf um mich anzusehen.“Was ist denn los?“ ich schmiss ihm seine Jacke und seine Schuhe hin, wobei ein Schuh ihm genau ins Gesicht traf und ich mich sofort lachend entschuldigte und ich ging aus der Tür.

“Hey! Warte doch mal, was ist denn los?!“ schrie er mir nach, während er auf einem Bein raushüpfte und mit der anderen sein Schuh anzog.“Meine Mutter ist los! Sie weiß bescheid, ich weiß nur nicht, wieviel sie weiß. Aber Melissa war nie wirklich gut Geheimnisse vor meiner Mutter zu haben.“ ich habe euch schon erwähnt, dass meine Eltern besser sind als CIA Agenten bei solchen Sachen. Sie pressen dich aus, wie eine Zitrone und alles was bleibt ist eine Hülle, nun, Melissa wird seeehr schnell gepresst, also vermute ich mal, dass meine Mutter bereits alles weiß. 

Wir fuhren bis zur Melissa und sprachen kein Wort miteinander, vermutlich waren wir beide zu sehr in unsere Gedanken vertieft. Ich weiß zwar nicht woran er dachte, aber ich malte mir meine Beerdigung aus, für den Fall. Ihr wisst schon. Schnell stiegen wir aus und Melissa’s Haustür stand offen. Ryder ließ meine Hand los, aber ich verstand schon warum, er wollte sie nicht noch wütender machen. Aber drinnen angekommen, waren nicht nur Melissa und meiner Mutter, sondern auch Ryder’s Stiefvater und zwei andere Typen die so aussahen, wie Bodyguards. Meine Mutter erblickte mich, kam auf mich zu und ohrfeigte mir eine. Ich spürte wie meine Wange brannte und wie sich Tränen in meine Augen bildeten, aber nicht wegen dem Schmerz, sondern weil meine Mutter mir das antut. Ryder wollte dazwischen gehen, aber sein Stiefvater und diese blöden großen Männer, ließen es nicht zu und ehrlich gesagt war ich auch froh darüber. Er soll nicht wegen meine Angelegenheiten leiden.

“Bei so einem Jungen, die ganze Nacht verbringen wie ein Flittchen. Bist du noch ganz dicht? Wie lange kennst du ihn? Ein paar Wochen, ein paar Monate? Er ist der schlechtester Mensch, den du dir hättest aussuchen können.“

“Rede nicht so über ihn! Du hast keine Ahnung wie er ist!“ schrie ich sie an und sie verpasste mir wieder eine.“Halt den Mund und steig in den Wagen!“ diese Ohrfeigen brachten Erinnerungen hervor an die ich mich nicht erinnern wollte. Sie zerrte mich mit sich und ich wusste, Ryder könnte nichts dagegen tun, auch wenn ich sah, dass er das wollte. Ich hoffte nur, dass es ihm besser ergeht, als mir. 

Shut up Badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt