Kapitel 35 - Naiv und dumm.

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"Ist was?" fragte er nachdem er sich ins Auto gesetzt hatte und mich mit einem komischen Blick musterte. Ja. Das du eine verfickte Freundin hast und mich nur zum Zeitvertreib gebraucht hast, bis sie aus ihrem Koma erwacht du Bastard! Wie konntest du mich küssen? Wie konntest du mir das Gefühl geben, was besonderes zu sein? Warum? Warum ich? Dachtest du ich bin eine leichte Beute? Was ging durch deinem Kopf, als du all diese Dinge getan hast? Hast du nicht an deine Freundin gedacht? Wieso muss ich mich für sie schlecht fühlen, wenn du derjenige bist, der mir nichts erzählt hat?"Ich will Nachhause. Ähm..Jake hat angerufen, dass er mich gleich hier abholt, also kannst du Nachhause fahren." ich bemühte mich nicht wütend zu klingeln und ballte meine Fäuste zusammen um mich besser kontrollieren zu können."Okay, dann warte ich solange mit dir-"

"Nicht nötig!" sagte ich etwas lauter und zwang mir ein Lächeln auf."Du kannst wirklich gehen, ich möchte alleine auf ihn warten. Ein bisschen nachdenken und alles." schau mich nicht so an Black! Wage es ja nicht mich so mit deinen Augen anzusehen, wenn du genau weißt, dass du eine Freundin hast."Worüber nachdenken?" fragte er und ich biss mir auf die Zunge. Darüber, dass du mich belogen und betrogen hast. Mich ausgenutzt hast und darüber das du ein mieses Arschloch bist."Nur über ein paar Dinge, nichts wichtiges. Also. Wir sehen uns." noch einmal schaffte ich ein Lächeln auf mein Gesicht zu pinseln und schon war ich aus der Tür und winkte ihm von draußen zu. Fahr endlich! Fahr damit ich zusammen brechen kann. Fahr! Fahr! Schließlich startete er den Motor und fuhr langsam davon. Ich wartete noch bis er endgültig aus meiner Sichtweise verschwand und da war mein Endpunkt. Ich brach zusammen. Tränen strömten aus mir heraus, meine Knie wurden weich und ich fiel auf den Boden. Während ich heulen auf meinen Knien saß, starrten mich alle Leute an die vorbei gingen. Ein oder andere sprachen mich an und fragten mich ob alles in Ordnung sei, aber die meisten trauten sich gar nicht in meiner Nähe. Warum? Warum grade ich? Es war doch so einfach für mich, ich habe ihn gehasst. Ich habe ihn endlich aus tiefstem Herzen gehasst und dann. Dann macht er sowas, er ständig an meiner Seite, schenkt mir ein Kleid, beschützt mich, ist für mich da, küsst mich, schenkt mir Blumen, war das alles nur Theater? Habe ich mich in Ryder verknallt obwohl alles nur ein blöder Scherz von ihm war? Habe ich nicht schon genug gelitten? Wie konnte ich mich auf ihn einlassen, nach all dem was er mir angetan hatte? Wie ist das nur verdammt nochmal möglich?!

"AHH!!" ich schrie mir die Seele aus dem Leib, da ich nicht mehr wusste was ich machen sollte. Es waren nur ein paar Menschen die vorbei gingen, da ich an irgendeinem abgelegenen Stadtrand war, also störte es keinen. Ich fühlte mich so mies, nicht nur für mich, sondern auch für das Mädchen. Sie hatte damit rein gar nichts zu tun und nur weil ich so dumm war und mich auf Ryder eingelassen habe, muss sie auch verletzt werden. Sie ist doch grade erst aufgewacht. Ich bin so ein schlechter Mensch. Meine Tränen hörten gar nicht mehr auf, ich dachte immer wieder an der Szene wo wir uns geküsst haben. Und wie er gesagt hat, ich bin einzigartig. Einzigartig naiv oder was? Verdammt! Verdammt!

"SCHEISSE! SCHEISSE! SCHEISSE!" ich schlug auf's Beton zu und spürte den Schmerz auf meinen Knochen abprallen."VERDAMMT!" ich bin eine einzige Katastrophe, aber ich muss mich einkriegen. Ich will einfach nur Nachhause.

Shut up Badboy.Where stories live. Discover now