Kapitel 55 - Mama und Rayn.

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Ich ging runter in die Küche nachdem ich genug geweint hatte wegen dieser Situation und entdeckte meine Mutter auf der Couch sitzend mit einem Bild in ihre Hand.“Mama?“ fragte ich sie und erst jetzt bemerkte ich ihr durchnässtes Gesicht. Also entweder hat sie sich ohne Grund ein Glas Wasser ins Gesicht geschüttelt oder sie hat geweint.

“Geh wieder in dein Zimmer..“ flüsterte sie kaum hörbar, doch ich setzte mich dennoch neben sie hin und nahm ihr das Bild weg. Es war ein junger Mann ungefähr in dem Alter wo Ryder jetzt sein muss und die Ähnlichkeit zwischen Ryder und diesem Jungen war groß.“Mama? Wer ist das?“ wollte ich wissen, doch sie antwortete nicht, stattdessen seufzte sie nur und ließ sich nach hinten fallen.“Glaubst du, nur du warst verliebt? Vor deinem Vater war ich in jemand anderen verliebt, in jemanden aus der Black-Familie. Rayn Black. Eines Tages bekam ich einen Besuch von seiner Familie, von seinem Vater der mir ausdrücklich verboten hat mit ihm weiter zusammen zu sein. Na ja, ich und Rayn waren kompliziert. Wir haben uns nie Freund und Freundin genannt und waren ständig darüber besorgt, ob der andere uns auch wirklich liebt, aber insgeheim wussten wir es beide. Er drohte mir zuerst damit, dass ich in kein Universität mehr aufgenommen werde, dann als er sah, dass das keine Wirkung hatte, sagte er mir das ich damit Rayn’s Zukunft zerstöre. Dann haben Rayn und ich uns getroffen und er hat zum ersten Mal richtig seine Gefühle gestanden und ich…ich habe ihm gesagt, dass wir nicht für einander bestimmt sind und das er nun gehen soll. Paar Wochen später war er auf jedes Titelblatt mit seiner Verlobten und dieses Mistkerl hatte mich von Anfang an nur angelogen.“ oh mein Gott. Das ganze Traf mich wie ein Tritt in den Magen, versteht mich nicht falsch, nicht weil es schlimm war. Sondern viel eher weil ich nicht glauben kann, dass Mama jemand anderen liebte, als Papa. Und. Dachte sie wirklich, dass Ryder’s Vater dazu im Stande war? 

“Mama! Nein. Ich habe so viele Tagebücher von Rayn gefunden und eines sogar gelesen. Er wollte sie nicht heiraten, er wollte immer nur dich, aber sein Vater hat ihm dazu gezwungen, Mama verstehst du nicht?“ ihre Augen waren ganz wässrig und sie sah für eine kurze Sekunde ganz geschockt aus, aber dann schien ihr alles zusammen zu fallen.“Aber natürlich! All die Jahre habe ich Rayn verflucht, aber in Wirklichkeit war es sein Vater der ihn dazu zwang. Katherine! Ich muss ihn sehen. Ich muss mit ihm reden.“ meine Augen weiteten sich und nun war ich die wenige, die total verwirrt war.“Mama….weißt du denn nicht, dass…“ sie sprang auf, nahm ihre Jacke vom Jackenständer und ging mit ihren Schuhen aus der Tür, worauf ich ihr hinter her rannte.“Mama! Rayn ist tot!“ sie ging einfach weiter und stieg ins Auto ein. Das kann doch wohl nicht ihr ernst sein…

Schnell rannte ich zu ihr hin und stieg auch mit rein.“Mama! Wohin fährst du? Rayn ist tot!“ sie startete den Motor und fuhr los, ohne noch mal mich anzuschauen oder mir zu antworten, während ich ihr tausend Mal versuchte zu erklären, dass er nicht mehr am Leben ist.

Nach ungefähr einer halben Stunde gab ich die Hoffnung auf und fuhr leise mit ihr mit, bis wir an einem Friedhof ankamen.“Mama…“ sie stieg aus, nahm ihre Schlüssel und ich ging ihr nach. Meine Mutter war es von Anfang an bewusst, dass Rayn nicht mehr am Leben war. Was will die jetzt tun? Mit einem Grabstein reden? Sieht so aus. Na zumindest wissen wir jetzt von wem du deine psychischen Störungen hast. Wieso? Es reden viele Menschen mit den Grabsteinen, da das die Einzige Möglichkeit ist mit ihnen zu kommunizieren. Na wie auch immer. 

“Mein lieber Rayn..“ hörte ich meine Mutter schlunzen, nach ungefähr 15 Minuten herum geirre in einem verfickten Friedhof!“Es tut mir so Leid, dass ich dich all die Jahre für alles verantwortlich gemacht habe. Es tut mir so Leid, dass ich nicht zu deiner Beerdigung gegangen bin und all die Jahre behauptet habe, dass du ein furchtbarer Mensch bist. Ich danke dir für unsere wunderschöne Zeit, ich danke dir für alles, was wir zusammen erlebt hatten und ich danke..“ sie schlunzte und fiel zu ihren Knien, worauf ich sie auffing.“Danke dafür, dass du in mein Leben gekommen bist. Rayn Andrew Black. Nie im Leben werde ich dich je wieder vergessen. Nie.“ und nun war ihr Endpunkt. Sie brach zusammen, schrie, weinte und ich ließ es zu. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ich mit so einer Situation umgehen würde und wahrscheinlich, würde ich viel schlimmer damit umgehen. Heute war es für uns beide ein schwieriger Tag und ich fand mich plötzlich neben meiner Mutter, genau so heulend wie sie und dabei wusste ich nicht, ob ich wegen Ryder so weine oder wegen meiner Mutter.

Shut up Badboy.Where stories live. Discover now