Kapitel 21 - Mr.&Mrs.Black

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Der restliche Abend verlief eher ruhig und langweilig, da ich Ryder nicht mehr gesehen habe seit unserer Auseinandersetzung und John die ganze Zeit beschäftigt war damit, mit irgendwelchen Leuten zu reden. Was ich bis jetzt immer noch nicht verstehe ist, warum zum Teufel Ryder behauptet hat John wäre schlecht für mich und ich solle mich deshalb von ihm fernhalten. John war vieles, aber sicher nicht gefährlich oder rücksichtslos. Wie auch immer, so blieb mir nichts anderes übrig, als die Leute dort genau zu beobachten wie ein Spinner. Die Männer hatten meistens Smokings oder schwarze Anzüge an, mit -komischerweise- verschieden farbige Krawatten. Der einer trug Lila, der andere Grün und ich glaube Ryder war der Einzige dem dieses Krawatten-Motto entgangen ist. Wobei ein Typ trug auch nur eine schwarze Fliege, wenn ich mich Recht an Johns Gelabber erinnere, dann ist dieser Mann der den Abend überhaupt erst möglicht gemacht hat. Seinen Namen habe ich aber leider schon vergessen. 

Die Frauen sahen wirklich schick aus, einer oder andere hässlich, aber dennoch elegant. Eine Frau die neben dem Gastgeber stand war mit Abstand die Schönste von all diesen Frauen. Sie trug ein silbernes, langes Kleid das hauteng war und ihre tolle Figur perfekt betone. Ihre Haare waren in eine wunderschöne Dutt gezwungen und außerdem schien sie -so wie ich es bisher beobachten konnte- die Einzige zu sein, die tatsächlich nett war und es nicht nur vorgespielt hatte. Bei meiner peinlichen Starre mal wieder, erwischte mich die schöne Frau und lächelte freundlich zu mir rüber, doch alles was ich machen konnte, war beschämt zurück zu lächeln und schnell weg zu gucken. 

''Elisabeth Black scheint dich zu mögen. Sie hat dich heute oft freundlich angeschaut.'' flüsterte John und zuerst realisierte ich gar nicht den Namen. Black. Ryder Black. Elisabeth Black. 

Klingelts endlich? Oder sollen wir noch ein paar Jahre warten?

Ach du scheiße! Ryder's Mutter! 

''Das ist Ryder's Mutter?'' fragte ich panisch und verfluchte mich, dass ich nicht netter gelächelt hatte, als ich die Chance dazu hatte. Wenn ich sie jetzt aus heiterem Himmel anlächeln würde, würde sie wahrscheinlich denken ich bin ein Psychopat und habe es auf sie abgesehen. 

''Ja und auch einer der reichsten Menschen in diesem Land. Ihr Gehalt beträgt pro Monat um die 4 Millionen.'' wow. Natürlich wusste ich, dass Ryder reich war, aber mir war noch nie bewusst, wie verflucht reich er doch ist. Bzw. seine Eltern.

''Und der Mann neben ihm?'' fragte ich flüsternd.

''Elton Black. Ein hochangesehener Mann und Ryder's Stiefvater.'' ich hätte jetzt am liebsten gefragt, was mit Ryder's leiblichem Vater passiert ist, aber ich fand es nicht passend, also nickte ich einfach. ''Sie sind sehr oft Gastgeber bei Spendeaktionen oder Vermögensversteigerungen.'' 

''Sie müssen sehr gute Menschen sein.'' sprach ich eher zu mir selber, als zu John und er nickte widerwillig.

''Mehr oder weniger. Im Grunde ist es nur Mrs. Black die ein reines, weiches Herz hat und alles wofür Mr. Black ein weiches Herz hat, ist seine liebe Frau.'' ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube ich habe einen herablassenden Unterton gehört oder klang er eher genervt?

''Was meinst du?''

''Nun, manche sagen er richtet Ryder öfters zu, wenn er mal wieder Scheiße baut und Ryder kann das Ganze ablassen indem er noch mehr Scheiße baut. Das geht immer so weiter.'' meinte er und ich wollte nicht wahrhaben woran ich grade dachte. Konnte ihn sein Stiefvater damals so zugerichtet haben, als er bei mir aufgetaucht ist? Vielleicht wollte er deshalb nicht darüber reden. 

Klingt logisch. 

''Hm.'' war das einzige, dass ich zurück geben konnte, denn plötzlich war ich mehr als nur schlecht auf diesen Typen zu sprechen. Wie kann er Ryder einfach so schlagen? Er ist nicht einmal sein leiblicher Vater und trotzdem tut er sowas. Sollte er ihm deshalb nicht noch mehr Liebe schenken? 

''Können wir gehen?'' riss er mich aus meinen Gedanken und ich war kurz benommen von Mr. Blacks Blick der auf mich gerichtet war. Er hatte so ein stures Gesicht, so steif genau wie Ryder manchmal, als hätte er ein Stock im Arsch.''Katherine?'' fragte er mich wieder und ich sah ihn an.''Ja. Sorry. Gehen wir.'' meinte ich und legte mein Glas ab, das ich bereist seit einer halben Stunde in der Hand hielt ohne was daraus zu trinken. Ich wurf noch einen letzten Blick zu Ryders Eltern, bevor ich einen erleichterten Atemzug nahm -dass wir endlich gehen konnten- und mit John aus dem Raum spazierte.

Shut up Badboy.Where stories live. Discover now