12.

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Jake drückte mich kurz näher an sich, dann schien er die Augen geöffnet und auf den Wecker geblickt zu haben, denn er fluchte und war mit einem Schlag hellwach

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Jake drückte mich kurz näher an sich, dann schien er die Augen geöffnet und auf den Wecker geblickt zu haben, denn er fluchte und war mit einem Schlag hellwach.

"Scheiße, schon so spät!"
Die Wärme seines Körpers entfernte sich von mir.
"Was ist denn los?", murmelte ich.
"Ich habe verschlafen!"

Erst wusste ich nicht, warum das so schlimm sein sollte, doch dann fiel mir ein, dass er Fiona und Patrick zur Schule fahren musste.
"Du musst mir helfen, dass Frühstück zu machen", kommandierte er.
"Hey, ich bin immer noch krank."
"Wir wissen beide, dass es dir nicht mehr so schlecht geht. Und jetzt komm!" Mit diesen Worten griff er nach dem Ende meiner Decke und wollte die mir entziehen.

Ich hielt dagegen. Wenn er mir die Decke wegziehen würde, würde er meine Morgenlatte entblößen und das wollte ich auf alle Fälle verhindern.
"Bitte Jake, ich ... ich komme gleich nach. Versprochen." Beim letzten Wort ruckte ich einmal an der Decke und entriss sie Jake. Dieser zog nur die Stirn in Falten, zog sich eine Hose über und verschwand.

Seufzend ließ ich mich zurückfallen und zog den herrlichen Duft, der mich umgab, ein letztes Mal ein, bevor ich aufstand.
Was sollte ich jetzt tun? Ich konnte Jake nicht einfach so folgen. Ich musste mich umziehen oder ...
Kurz entschlossen eilte ich ins Bad und dachte an Jakes Hände, seinen Mund und all die wunderbaren Dinge, die gestern Nacht hätten passieren können. Mein Scharm schmolz dahin, bis nichts mehr davon übrig geblieben war.

Er dauerte weniger als drei Minuten bis ich kam.
Mit errötetem Gesicht tauchte ich in der Küche auf und deckte auf Jakes Anweisung hin den Tisch.

Jake verhielt sich völlig normal, so als wäre nichts zwischen uns passiert. Sein Blick streifte mich zwar ein paar Mal, aber der hungrige Ausdruck des ersten Tages war verschwunden.
Mary erschien in der Küche, danach ihre beiden jüngsten. Der Morgen nahm seinen gewöhnlichen Lauf und ich hielt mich im Hintergrund. Ich wollte nicht stören.

"Noah, geht es dir besser?"
"Ja. Danke Ma'am", erwiderte ich, als mir Mary ihre Hand mit den Wurstfingern auf die Stirn legte. Sie nickte zufrieden und verschwand mit den Worten: "Dann werde ich wohl mal nach Eddy sehen."

Ich beobachtete Jake dabei, wie er Milch warm machte, genau wie an meinem ersten Morgen hier. Ich wollte ihn nicht anstarren, aber ich konnte meinen Blick nicht von seinem Hintern nehmen.
Die Tatsache, dass ich gestern auf seinem Bauch lag, erschütterte mich beinahe.

"Wieso guckst du Jake denn so auf den Po?", fragte mich Fiona scheinheilig.
"W-Was ... ich, nein." Ich kratzte mich am Hinterkopf und versuchte meine Verlegenheit weg zu lachen. Jake drehte sich zu mir um. Sein Blick war vielsagend. Er schmunzelte.

Die Luft in der kleinen Küche wurde mir plötzlich zu dünn. Vielleicht war ich dazu in der Lage, wenn das Licht aus war, aber nicht bei helllichtem Tag und vor seiner Familie.
Ich war nicht so. Nicht so wie er.

Ich blieb den restlichen Tag in meinem 'Zimmer'.
Es war zwar kalt und ich hätte mich vor den Kamin unten setzten können, aber Jake war immer in der Nähe. Ich hatte ihn einige Zeit beim Schneeschippen beobachtet. Dieses Mal hatte er niemanden zum Reden oder zum im Schnee herumtollen, wobei er sich ganz unauffällig auf das Geschlecht des anderen setzen konnte. 

Ich ließ mein Gesicht in meine Hände sinken. Ich musste aufhören mit dem Schwanz zu denken. Das würde mich hier sicherlich nicht weiterbringen.

Gegen Abend kam Mary zu mir. Ich sollte ihr helfen die Einkäufe in den Keller zu tragen. Kurz darauf half ich Fiona bei einem Aufsatz für ihre Geschichtsklasse.
Die Ablenkung tat mir gut. Ich musste mich konzentrieren, durfte mir nichts anmerken lassen. Das tat mir gut.

Ich blieb bis zum Abendbrot unten im Wohnzimmer und spielte irgendein dummes Spiel mit der kleinen. Sie war mir der liebste Hausbewohner hier. Das Feuer knackte und draußen vor dem Fenster wurde es immer dunkler.

Das Gespräch bei Tisch hatte mich angestrengt, weswegen ich gleich danach ins Bett ging.
Eddy wollte etwas über meine Familie wissen. Heute war er in der Lage gewesen herunterzukommen. Grantig hatte er mir schräg gegenüber gesessen und mich ausgefragt.
Mein höfliches Ausweichen verstand er nicht. Seine Frau musste ihm erst zu verstehen geben, dass er die Klappe halten sollte.

Als ich meine Tür öffnete, kam mir ein goldener Lichtstrahl entgegen. Und Wärme schlug mir förmlich entgegen.
Verwirrt stieß ich die Tür ganz auf und erblickte eine Heizstrahler in der Mitte des kleinen Raumes stehen. An der Wand neben der Tür hing eine Lichterkette mit unzähligen kleinen Sternen.

Tränen stiegen mir in die Augen. Das hatte er für mich getan.

***
Hi boiz and gurls!

Ist Jake nicht süß? Eine richtige kleine Weihnachtsüberraschung!

Heute wurde erstmal ein Weihnachtsbaum gekauft. Ein richtig schöner.
Fast so gutaussehend, wie der Verkäufer möchte ich sagen.

Habt ihr schon einen Weihnachtsbaum? Wann stellt ihr ihn auf?

Und noch was: in 12 Tagen ist Weihnachten! Wie soll ich diese Geschichte in 12 Türchen beenden?! Ich habe noch so viele Handlungen, die passieren müssen!

Love, Lisa.

The Irish Boys {boyxboy} ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt