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  • Αφιερωμένο στον/ην ilydzl
                                    

Da stand er. Drei Meter von mir entfernt in einer geöffneten, alten Glastür von einem beliebigen Coffeeshop. Beinahe hätte ich mein gerade erworbenes Getränk fallen lassen.
"Was machst du denn hier?"
"Dasselbe könnte ich dich fragen", stammelte ich. Doch da zog er mich schon in eine Umarmung. Mein Tee schwappte beinahe aus dem Becher.

Er roch fast so wie früher. Nur war da jetzt dieses strenge Parfum, dass sich zu seinem Körpergeruch mischte. Ich schloss kurz die Augen und lehnte mich an ihn. Das hatte ich vermisst. Scheiß auf die Vergangenheit. Das hier war echt, er war hier.
"Wohnst du jetzt etwa hier?" Er schob mich von sich und sah mir strahlend in die Augen. Ich brachte nicht viel mehr als ein Nicken zustande.

"Das ist ja der Wahnsinn. Mutter hat mir nichts davon gesagt."
"Das sollte sie auch nicht."
"Warum?" Er ließ meine Schultern los. Ich zuckte lediglich mit den Achseln.

Er gab ein summenden Laut von sich und schaute mich dann von oben bis unten prüfend an. Von meinen schwarzen Boots über meine weit geschnittene Hose, dem offenen Parka mit dem braunen Shirt darunter ging es zu meinen kurz geschnittenen Haaren.
"Wo sind deine Locken geblieben?" Seine Hand glitt verheißungsvoll in die Höhe. Ich sehnte mich nach seiner Berührung an meinem Kopf, war aber dankbar, als er die Hand schnell wieder sinken ließ.

"Ich brauchte mal was anderes."
"Was anderes ... Du trägst kein Schwarz mehr."
"Nicht nur", verbesserte ich ihn.
Sein Blick huschte über mein Gesicht.
"Wie lange ist das her?"
"Drei Jahre."

Drei Jahre und zwei Monate. Wir hatten gerade März.
"Du hast dich gemacht, Kleiner!" Mit diesen Worten gab er mir einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. Ich zuckte zusammen. "Hmhm. Du dich auch."

Er sah anderes aus. Sein langer Mantel war einer kurzen Steppjacke gewichen, er trug jetzt Beanie statt selbstgestrickter Wollmütze. Und die teuren Sneaker an seinen Füßen waren ebenfalls ein ungewohnter Anblick.
"Ich bin nur für ein paar Tage in der Stadt und dann treffe ich ausgerechnet dich wieder. Was für ein glücklicher Zufall." Er grinste sein Jake-Grinsen.

Nur für ein paar Tage. Er würde nicht bleiben. Mein Lächeln verblasste.
"Na dann wünsche ich dir hier noch ganz viel Spaß." Ich nickte ihm zu und ging zur Tür.
"Hey, das heißt doch nicht, dass wir nichts miteinander machen können. Ich habe ein paar Tage."

Ich hielt die Tür mit dem rechten Arm offen.
"Aber ich nicht Jake. Tut mir leid. Ich wünsche dir alles Gute."
Die nasskalte Luft empfing mich wie ein alter Freund und ließ mich gleich ein wenig abkühlen. Erleichtert atmete ich tief ein.
Er war in der Stadt. Ausgerechnet er.

"Noah! Warte mal!"
Das Glöckchen an der Tür klingelte nervös. Er folgte mir. Mit leichtem Joggen holte er mich schnell ein und bliebt auf meiner Höhe.
"Du kannst mich doch nicht einfach so stehen lassen, nach alldem."
"Nach alldem was? Nachdem du einfach abgehauen bist? Jake, ich habe dir das Beste gewünscht. Aber ich will nicht für ein paar Tage dein Loverboy sein und dann ziehst du einfach weiter."

Ich schnaubte energisch und legte noch einen Schritt zu. Doch Jake war nach wie vor gut durchtrainiert.
"So siehst du mich also? Erinnere dich bitte, dass nicht ich dich damals weggestoßen habe, sondern du mich."
"Ja. Aber ich war verwirrt und überforder."
"Und?", fragte er locker.

"Was und?"
"Bist du es jetzt auch noch?"
Ich überlegte kurz. "Nein."
"Na also. Noah, wir müssen doch nichts miteinander anfangen. Ich will nur reden, wissen, wie es meinem alten Freund so ergeht."

Alter Freund, dass ich nicht lache. Ich blieb abrupt stehen. "Ich glaube, ich kann das nicht, Jake. Tut mir leid."
Er seufzte tief und schaute mich aus seinen blauen Augen gequält an. "Schade, Noah. Wirklich schade."
Ich schaute zu Boden. Wieso fühlte ich mich plötzlich wie ein dummes Kind?

Nach einem sehr langen Blick faste er mich kurz am Arm. Dann drehte er sich wieder um und ging. Ich schaute ihm nach. Solange bis es sich wieder umdrehte und mir zu rief: "Falls du es dir anders überlegen solltest, ich bin im Hotel H10 Waterloo, Ecke South Bank"

***

Ob Noah sich wohl durchringt Jake zu besuchen? Ich glaube schon.... :)

Ach so und ein fettes Hallo an die lieben Leser aus der Schweiz, (jetzt kommts) Irland und Italien! Lol!

Btw... ich höre Songs wie den Titelsong dieses Kapitels ... & ich höre solche Songs: Ski Mask the slump god x XXXTENTACTION - Take a step back - wenn ihr euch den Spaß machen wollt, hört euch den Song mal kurz an & sagt mir dann, ob ihr verwirrt seid oder nicht. Okay peace out!

The Irish Boys {boyxboy} ✔Όπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα