57.

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"Wieso besitzt du keine einheitlichen Teller?", stöhnte Mia, als sie einen braunen und einen weißen Teller auf den kleinen Tisch stellte. "Das regt mich auf!"
Ich verkniff mir das Lachen und rührte weiter in der Soße.
Mittlerweile war es eine Woche her, seitdem Jake sich für immer von Jim verabschiedet und Henry mir diesen merkwürdigen Besuch im Hotelzimmer erstattet hatte.
Und heute Abend - nach einem wichtigen Treffen mit einem Kunden - kam Jake zum Essen vorbei.

"Noah! Hast du etwa nicht abgewaschen?"
Mia blickte von mir zu den letzten zwei sauberen Gläsern im Schrank. Verlegen zog ich die Schultern hoch.
Die Asiatin warf mir einen strafenden Blick zu.
Ich war heilfroh, dass sie mir bei den Vorbereitungen für den Abend half, da ich in der Küche mehr als aufgeschmissen war.
Jake war luxuriöses Essen gewohnt, ich wollte beweisen, dass ich ihm auch etwas bieten konnte.
Als Dankeschön für Mias Hilfe hatte ich sie gezwungen zu bleiben und mit mir und Jake gemeinsam zu essen.

Gerade hatte sie mein altes Radio gefunden und drehte einen Popsong lauter, schlug mir daraufhin auf den Po und ließ lachend Wasser in die Spüle laufen.
Ich trug ein Hemd mit auffälligem Muster und schwarze Skinny Jeans. Darüber natürlich noch eine Schürze, was Mia köstlich amüsierte.

Es war kurz nach sieben, als wir Geräusche an der Wohnungstür hörten.
"Ist er das etwa schon? Wie kann man nur so schlecht im Zeitmanagement sein wie du, Mills?"
"Das kann er unmöglich sein, er sagte, er sei frühstens um acht hier."
Denn dieses Essen mit Mia sollte eine Überraschung werden. Jake hatte keine Ahnung.
Panisch sah ich zu Mia herüber, doch sie schob mich schon aus der Tür und schloss diese hinter mir, nachdem sie sagte: "Halt ihn hin, ich mache hier schnell fertig!"

Und durch die geschlossene Tür reif sie: "Die Schürze!"
Hastig zog ich mir das alberne Ding über den Kopf und warf sie hinter das Sofa. Vor der Tür richtete ich mir schnell die Haare. Mein Herz pochte nervös in meiner Brust, mein Bauch prickelte. Ich hoffte so sehr, dass Jake die Idee gefallen würde.

Doch vor der Tür stand nicht der Jake, den ich erwartet hatte. Der Jake vor mir hatte kleine Augen, eines davon geschwollen und blau unterlaufen. An seiner Nase klebte getrocknetes Blut.
Ich öffnete meinen Mund, brachte aber einen Ton heraus.
"Nicht so schlimm, wie es aussieht, Kleiner."
Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Erst da bemerkte ich die Blutstropfen auf seiner Jacke.

"Was zur Hölle ist passiert?"
Ich vergaß beinahe die Wohnungstür zu schließen.
Jake seufzte, traute sich nicht mir in die Augen zu sehen. Er schien den gedeckten Tisch mit den unterschiedlichen Tellern und dem falsch hingelegtem Besteck nicht zu bemerkten.

Ich hörte, wie die Küchentür unter einem Knarren aufging. Mia streckte ihren Kopf heraus.
"Was seid ihr denn so leise hier draußen? Nicht, dass ihr - Was ist denn mit dir passiert?!"
Mia trat ganz aus der Küche und ließ ihren Blick prüfend über Jakes Körper gleiten.
"Was macht sie denn hier?", fragte mich Jakes verwirrte Stimme.
"Sie - Wir-"

"Tut das weh?"
Mia hatte sich vor Jake aufgebaut und streckte die Hand hoch zu seinem Gesicht.
Dieser wich ihr geschickt aus.
"Ja, wenn man drauf fast. Was riecht ihr so komisch?"
"Scheiße, die Hähnchenbrust!"
"Hähnchenbrust?!"

Jake stand völlig neben sich da und schaute Mias Pferdeschwanz hinterher.
"Ich ... Wir wollten eigentlich für dich kochen ... Ich wollte dich überraschen", sagte ich zerknirscht und legte eine Hand auf seinen verschwitzen Rücken.
"Was ist passiert?", flüsterte ich.
Ich schaute zu Jakes blonden Haaren, folgte ihnen bis zu seinem Kiefer. Mit zitternden Fingerspitzen strich ich über seine Nase. Er zuckte zusammen. Wie gerne würde ich ihn jetzt küssen.

Anstatt mir zu antworten, ging er Richtung Küche und ließ mich stehen.
Als ich über seine Schulter spähte, sah ich die angebrannten Fleischstücken in der Pfanne. Mia fluchte. Sie scheuchte uns aus der Küche und Jake verschwand ins Bad, nachdem er meine Hände drückte. Dieser Abend lief nicht so, wie ich es geplant hatte.
Aber lange konnte Jake uns nicht ausweichen, wir setzten uns mit Nudeln und einer mittelmäßig gelungenen Soße an den Tisch.

"Der Job heute lief nicht wie erwartet."
Verlegen schaute er zu Mia, die uns gegenüber saß.
"Ich war bei ... Henry."
Das Blut gefror mir in den Adern. Dieser fette Bastard hatte ihn so zugerichtet?
Augenblicklich legte ich meine Gabel beiseite und unterdrückte das Bedürfnis zu schreien.

Mia legte die Stirn in Falten. Sie wusste nicht, wer Henry war, sie wusste nichts von Jakes extra Einnahmen.
"Er... Er hat dir das angetan?", flüsterte ich, meine Stimme hatte ich eigentlich schon in dem Moment verloren, indem Jake durch die Tür gekommen war.

"Ich wollte es vorzeitig beenden. Und er hat eingewilligt, sich zu treffen und dann ..."

***

HALLO FREUNDE ERSTMAL EIN GANZ GANZ HERZLICHES WILLKOMMEN ZURÜCK !!!! Es tut mir so leid, dass hier eine Pause in den Updates entstanden ist! :(( 

Aber ich hatte leider ein "Groß-Projekt", das mir für nichts anderes Zeit gelassen hat... Jetzt bin ich aber wieder da, alles beim Alten, die Geschichte um Noah & Jake geht weiter <3

Ratet mal wer in der zwischen Zeit 20 geworden ist? Richtig - ich! War ein Geburtstag, den ich ganz sicher nicht vergessen werden - ganz, ganz sicher.

Wie ist es euch in den knapp 3 Wochen so ergangen? Alle noch gesund? Schon dem Wahnsinn verfallen? (Ich hoffe nicht xD!)

Ich melde mich morgen wieder, love you all, DANKE FÜR 20K!!!!!!!!!!!!!!

Kann mal bitte jeder in den Kommentaren spammen?!!! Schreibt mir euer Lieblings-Obst-Sorten oder sowas, einfach viele Kommentare machen & VOTEN, damit der Algorithmus diese Geschichte wieder in die Listen aufnimmt DANKE

lots of love, Lisa xoxo

The Irish Boys {boyxboy} ✔Where stories live. Discover now