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Alec:

Ich warf meine Reisetasche auf mein Bett.

Eigentlich hätte ich die Semesterferien über meine Sachen auch dort lassen können, aber es war mir zu gefährlich gewesen, meine Sachen bei Andy zu lassen. Mit ihm teilte ich mir ein Zimmer in der Studentenverbindung. Er war total der Partymensch und über die Ferien dortgeblieben, also hätten all meine Besitztümer nur darunter leiden müssen, denn er hätte sicherlich keinem gesagt, dass er meine Sachen nicht anrühren sollte.

Ich hatte eigentlich alles, was ich mitgebracht hatte, auf eine extra Seite in meinem Schrank gelegt, sodass Dave mir die Sachen von dort einfach bringen konnte, während ich sie in die Tasche packte. So wurden wir ziemlich schnell fertig, ich kontrollierte nochmal, ob ich alles hatte, und vor allem genug, um nicht jede Woche waschen zu müssen.

„Hei, wo hast du denn den her?" Dave hob einen schwarzen Hoodie hoch, auf dem vorne drauf ein grauer ranzig aussehender Totenkopf war und das, obwohl ich diesen Pulli noch nie getragen hatte.

Ich schmunzelte. „Den habe ich mir gekauft, als ich rebellische 5 Minuten hatte. Getragen habe ich den aber nie."

„Hast du es vor?", fragte mein Freund, während der den Pulli musterte und ihn sich hinhob, als würde er sehen wollen, wie er an ihm aussah.

„Nö. Willst du ihn haben"?

Er schaute sofort zu mir, seine Augen ganz groß. „Darf ich?"

„Klar", lächelte ich. „Aber nur, wenn du jedem erzählst, dass er von mir ist"

„Ist gebongt!", stimmte er mir zu, kam eilig zu mir, um mir einen dankenden Kuss zu schenken.

Danach zog er sich auch schon das für seine Verhältnisse ziemlich schicke Shirt aus, das er getragen hatte und schlüpfte in den Hoodie.

Mir war der drei Größen zu groß und auch bei Ihm sah er nach Oversize aus, aber ich fand es war das perfekte Mittelmaß.

„Steht dir"

Glücklich lächelnd schaute mein Freund zu mir und warf mir dann sein Shirt zu.

„Hier, das behältst du. Und sagst gefälligst jedem, dass es von deinem sexy Freund ist, der dich sehnsüchtig erwartet"

Schmunzelnd knüllte ich das Teil zusammen und roch daran.

„Was? Stinkt doch nicht, ich habe das frisch geduscht angezogen!"

„Nein, es riecht gut. Nach meinem Lieblings-Duft. Dave"

„Aw, bist du süß! Wenn du so weitermachst, kette ich dich an den Bettpfosten, damit du nicht gehst"

Er kam zurück zu mir, nachdem er sich im Spiegel begutachtet hatte, legte die Arme um mich und gab mir einen zarten Kuss, der seiner brutalen Drohung in allem widersprach.

„Ich hab am Freitag Ausgang bekommen, nachdem ich Tucker angefleht hab. Das heißt, ich kann dich zur Uni bringen... Also nur, falls du willst"

Es rührte mich, dass er das extra für mich beantragt hatte und nickte daher. „Fährst du dann mit dem Zug zurück?"

Er nickte. „Da findet sich schon eine Möglichkeit."

„Okay"

Ich freute mich wirklich, dass er mich hinbringen wollte.

Zwar war mein Zimmer, das ich dort bewohnte nicht wirklich etwas, worauf man stolz sein konnte, aber ich konnte ihm da trotzdem die Uni zeigen oder die Bibliothek. Da gab es bestimmt auch ein paar interessant Bücher für ihn, die war nämlich nicht nur voller Gesetzes-Büchern. Und dank den Fristen hätten wir so Termine, zu denen wir uns treffen mussten, wenn er die Bücher wieder zurückbrachte. Zwar würde ich Probleme bekommen, wenn er sie verlor oder sie kaputtgingen, aber Dave würde mit Sicherheit verantwortungsbewusst damit umgehen.

Das Herz Der Dunkelheit (Manxman)Where stories live. Discover now