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Ken:

Eigentlich bin ich davon ausgegangen, sobald ich nach Hause komme, ist Isak schon da und verbreitet schlechte Laune, aber das war ein Irrtum. Es ist eher so, dass ich in totaler Aufregung Essen koche und schließlich drei Stunden warte, bis er kommt. Was er dann auch tut, aber eben erst nach drei Stunden. Er muss heute schon mal hier gewesen sein, da er schon sein Zimmer bezogen hat und als er reinkommt nur eine Aktentasche bei sich trägt.

Er geht am Esszimmer vorbei, sieht mich gar nicht, aber trotzdem rufe ich: „Hallo!"

Er kommt wieder zurück, schaut in den Raum, mustert mich kurz und meint: „Hallo"

„Ich hab gekocht."

Ja, ich bin stolz darauf, immerhin war das, das erste mal, dass ich in der Küche Hand angelegt habe, außer um mir oder jemand anderem einen runter zu holen.

„Das freut mich für dich", sagt Isak kalt, mustert mich nochmal kurz ziemlich abfällig und geht weiter.

„Auch für dich!", rufe ich ihm hinterher.

„Keinen Hunger!", bekomme ich als Antwort, ehe ich schon seine Tür zuschlagen höre. Na toll.

Er ist ja eh schon ein Miesepeter, aber ich glaube, er nimmt es mir auch noch sehr übel, was in der Nacht passiert ist, in der ich ihn aus dem Club nach Hause gebracht habe. Dabei war ich das Opfer okay?

Ich wollte ihn nur ganz unschuldig ins Bett legen und auf einmal sagt er zu mir, dass er mal gerne meinen Schwanz sehen würde und packt mir in den Schritt.

Ich war so überfordert! Der heiße, aber ziemlich alte Dad meines besten Freundes hat mir an den Schwanz gepackt und es hat mich so scharf gemacht!

Er bemerkte es natürlich, zog mich zu sich. Er hauchte mir verführerische Sachen zu und presste seinen Mund grob auf meinen, während seine Hand unter meine Hose verschwand und er mir einen runterholte.

Ich konnte gerade noch so abbrechen, als ich meinen Verstand wiederfand, aber ich bilde mir ein, dass er mich seitdem noch mehr hasst als den Rest der Welt und das muss echt was heißen. Ich wusste ja nicht mal, dass er auf Typen steht, bis ich ihn in der Bar getroffen habe und dann sowas.

Die Vermutung, dass seine abweisende Art vielleicht auch was mit dem Umzugsstress zu tun haben könnte, lässt sich nicht bestätigen, da er selbst, obwohl er schon drei Wochen hier wohnt, immer noch so zu mir ist. Er geht mir aus dem Weg und wenn wir uns treffen und um ein Gespräch nicht herum kommen, schaut er mich immer so abwertend an. Das ist doch fies.

Eines Abends erwische ich ihn auf dem Sofa. Er brütet erschöpft über irgendwelchen Unterlagen, sitzt total versteift da und reibt sich den Nacken.

„Alles okay?", frage ich ihn unsicher.

Er schaut zu mir und verzieht dabei das Gesicht. „Geht schon, bin nur ein bisschen verspannt"

„Oh" Betroffen schaue ich ihn an. „Warte, ich helfe dir" Bevor er widersprechen kann, klettere ich auch schon auf das Sofa, sodass ich hinter ihm knie und seinen Nacken massieren kann.

„Du musst nicht... oh mein... mach weiter!" Das Ende geht in einem zufriedenen Schnurren unter, was mich zum Schmunzeln bringt.

„Du bist ja wirklich ziemlich verspannt", stelle ich nach einer kurzen Weile fest und knete fester.

„Von der Arbeit... Aber das kannst du ja nicht wissen"

„Hei, nicht so frech!" ich gebe ihm einen Klapser auf die Schulter, massiere dann aber weiter.

Das Herz Der Dunkelheit (Manxman)Where stories live. Discover now