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Cameron:

Noah hat sich, bevor er gegangen ist, eine Woche Urlaub genommen und ich habe ohnehin gekündigt, weshalb wir unsere Zeit nun ein bisschen hier bei unseren Freunden und unserer Familie verbringen können.

Ich fasse nach all der Zeit, in der ich mit ihm zusammen bin, immer noch nicht richtig, was er für eine Dramaqueen sein kann, aber andererseits beweist das ja auch irgendwie, dass er mich noch immer sehr liebt, wenn ich ihm nicht egal geworden bin und er mich nicht als selbstverständlich betrachtet oder?

Heute Nacht hatten wir wirklich geilen Versöhnungssex, bei dem er mich auch etwas bestraft hat, weil ich ihm aus Provokation gesagt habe, dass ich es geil fand, wie Dillan meinen Schwanz gelutscht hat. Dieses Sackgesicht ist in der Dusche plötzlich einfach so auf den Knien zu mir gerutscht und hatte wohl Bock auf Würstchen ala Cameron... Die Schelle, die er dafür kassiert hat, hatte es mächtig in sich, aber ich bin noch sehr neugierig darauf, was Noah mit ihm anstellt, wenn wir wieder zuhause sind und ich meine offizielle Kündigung abgebe.

In Löffelchen-Stellung kuschelnd wachen wir auf, Noah schaut sich die Bisse an, die er mir gestern verpasst hat und meint dann ganz unbeeindruckt. „Da hätte ich ja ruhig fester zubeißen können. Sieht man kaum"

„Weh tun sie aber trotzdem", beschwere ich mich.

„Na und?" Er sieht mich an, als gäbe es hier kein Problem. „Da stehst du doch drauf." grinst er und küsst mich dann sehr vielsagend. Es geht in ein wildes Rummachen über und wir räkeln uns nackt auf Alecs Gästebett.

Gerade, als ich ihn auffordern will, das von gestern nachzuholen, geht unsere Tür einfach so auf und Amy stürmt rein. Als sie uns aber erkennt, wird sie langsamer und steht schließlich mit schiefgelegtem Kopf vor dem Bett.

„Was macht ihr da?"

Noah und ich sehen uns geschockt an, ich suche nach der Decke, aber die liegt schon lange auf dem Boden.

„Ähm, wir... kuscheln", erklärt Noah. „Kuscheln für Erwachsene... Deshalb gehst du jetzt wieder und vergisst, was du gesehen hast, okay? Sonst wird dein Dad noch böse."

Sie beginnt eiskalt zu lachen. „Daddy kann gar nicht böse werden und wenn er es versucht, dann sieht er total lustig aus."

Sie klettert auf das Bett und hüpft auf der Seite herum, wo wir eben noch gelegen haben. Nun liegt Noah auf mir, auf der rechten Seite des Bettes.

„Na gut, dann werde eben ich böse", sagt Noah schließlich. „Willst du nie wieder ein Geschenk zum Geburtstag? Oder zu Weihnachten? Oder sonst wann?"

Sofort hält Amy still und schaut Noah unschuldig an.

„Geh jetzt und sag deinem Dad kein Wort darüber, was du gesehen hast. Versprich es" Er rutscht so auf mir herum, dass er meinen Intimbereich noch bedeckt, aber auch so, dass er Amy erreichen und ihr den kleinen Finger hinstrecken kann.

„Indianer Ehrenwort", grinst sie, verschränkt ihren Finger mit Noahs und springt wieder aus dem Bett.

„Tür zu!", will er schreien, aber es geht in einem Seufzen unter.

Ich beginne zu lachen und nach einem kurzen Schnauben steigt Noah mit ein. „Gott, bin ich froh, dass wir uns nicht ausversehen schwängern können. Stell dir mal uns als Väter vor", lacht er, steigt von mir runter und wirft mir die Decke über, bevor er die Tür schließt und sich anzieht.

„Haha, ja genau", stimme ich ihm zu.

Wir haben schon darüber diskutiert. Noah hat durch seinen Beruf schon genug mit nervigen Kindern zu tun, ich arbeite sowieso viel, aber bis ich damit richtig erfolgreich bin, dauert es noch. Daher haben wir uns gegen Kinder entschieden. Er scheint damit glücklicher zu sein als ich...

Das Herz Der Dunkelheit (Manxman)Where stories live. Discover now