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Mutation
Jahr 2018, Februar - Korea

„Sag mal, was ist das da an deinem Arm?" Ohne meinen Worten groß Aufmerksamkeit zu schenken, greift er plötzlich nach meinem Arm und deutet dort auf eine kleine vernarbte Stelle. „Das ist von dem Schuss. Die Kugel hat damals meinen Arm gestreift."

Felix Pov:

„Warum hast du das nie erwähnt? Die Narbe sieht schlimm aus. Das muss doch wehgetan haben." erwidert Changbin und begutachtet die Narbe dabei genauestens, weshalb ich ihn immer noch total verwirrt ansehe. Wir hatten doch beide viele Verletzungen, was ist so besonders an der hier?

„Sie war ein bisschen entzündet, in der Zeit, in der du noch im Koma gelegen hast. Ich hab hin und wieder ein frisches Pflaster draufgemacht, aber mehr auch nicht. Habe ich etwa was falsch gemacht?" frage ich leicht verunsichert nach und drehe derweil meinen Arm so, dass ich selber einen Blick darauf werfen kann. Er hat recht, die sieht wirklich nicht gut aus. So schlimm hatte ich die Verletzung gar nicht in Erinnerung.

„Du hast nichts falsch gemacht, aber wir haben jetzt vielleicht die Lösung." Mit einem breiten Grinsen drückt Changbin mir freudig einen Kuss auf die Lippen, woraufhin ich einfach gar nichts mehr verstehe. Die Lösung? Wofür?

„Wenn die Kugel, die mich zuvor getroffen hat, deinen Arm gestreift hat, ist auf diese Art und Weise eventuell mein Blut in deinen Blutkreislauf gelangt. Dadurch hast du dich verwandelt. Es würde auch deine Augenfarbe erklären. Vampire unserer Blutlinie haben rote Augen, aber die Augen von Chiyu's sind für gewöhnlich immer hellblau und da ist es egal von wem sie verwandelt wurden. Dein Blut hingegen ist mutiert und ist eine Verbindung mit meinem Blut eingegangen. Rot und Blau ergeben Lila."

Völlig perplex von den vielen Fakten auf einmal, lasse ich mich zurück ins Bett fallen und starre überfordert an die Decke hinauf. Mein Blut hat sich also mit seinem verbunden und das nur, wegen dieser doofen Kugel? Macht das Sinn? „Warum bin ich dann kein vollständiger Vampir? Ich meine, ich bin immer noch menschlich. Nur hin und wieder zeigt sich dieses Etwas in mir."

„Noch bist du menschlich. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis du in deiner Vampirform bleibst. Umso wichtiger ist es, dass du dich unter Kontrolle bekommst. Du bist viel stärker als du glaubst." erwidert Changbin und setzt sich schließlich neben mich aufs Bett, wobei sich ein ganz ungutes Gefühl in mir breit macht. Heißt das, ich werde irgendwann für immer zu diesem Monster? „Woher weißt du das alles? Was macht dich so sicher?"

„Ich habe früher, als ich noch bei meiner Familie gelebt habe, viele Bücher gelesen. Mein Wissen war nicht vollständig, aber während du die letzten Tage geschlafen hast, habe ich mich mit Lisa beraten. Sie ist die Ärztin die dich behandelt hat und sie war auch diejenige, die dir nach dem Kampf die Betäubung gegeben hat. Wir sind mehrere Möglichkeiten durchgegangen und diese war von vorne herein am wahrscheinlichsten. Ich wusste nur bis eben nicht, wie mein Blut in deinen Körper gelangt sein soll."

„Kannst du das Blut nicht irgendwie wieder herausholen? Ich möchte so nicht werden.. Was wenn ich es nicht schaffe es unter Kontrolle zu bekommen? Was wenn ich wieder verschwinde..?" Mit einem Knoten im Hals sehe ich Changbin flehend an, welcher seinen Blick langsam von mir abwendet. Soll das heißen-? „Das geht leider nicht. Dafür ist es längst zu spät. Nach spätestens einer Woche schreitet die Mutation so weit fort, dass sie unwiderruflich ist."

„Ich will das nicht. Ich will niemandem wehtun, niemanden töten, niemandes Blut trinken. Ich will ich bleiben. Es muss doch irgendwas geben, was wir dagegen tun können." Leise jammernd kralle ich mich in die Decke unter mir und sehe Changbin derweil weiter verzweifelt an. Wieso kann nicht einmal etwas so laufen, wie ich es gerne hätte?

„Bei der Sache mit dem Blut trinken kann ich nicht viel machen, aber ich glaube ich habe schon eine Idee, wie wir dich kontrollieren können." Mit einem Lächeln gibt Changbin mir einen sanften Kuss auf die Stirn, weshalb ich ein leises Seufzen von mir gebe. Ich sollte mich nicht so aufregen. Changbin kann nichts dafür und er tut schon die ganze Zeit sein bestes für mich. „Und wie stellst du dir das vor?"

„Wir provozieren dich so, dass der Vampir hervor kommt und du versuchst es zu kontrollieren. Wenn es nicht funktioniert hole ich dich zurück, bevor etwas passiert. Ich glaube nicht, dass du mir etwas antun würdest und das letzte mal, als ich dich geküsst habe, bist du auch wieder zurück gekommen. Auch gerade als wir uns näher gekommen sind, ist er zum Vorschein bekommen, aber da hattest du es irgendwie unter Kontrolle." erwidert er mit einem merkwürdig faszinierten Gesichtsausdruck. „Das war doch eine ganze andere Situation. Ich wollte dich ja nicht jagen."

„Um genau zu sein schon, aber halt auf eine andere Art. Ich will dir jetzt nicht erklären müssen, was unsere Körper tun, wenn sie du weißt schon was machen. Aber es hat gewisse Ähnlichkeiten damit, was mit uns bei der Jagd passiert. Aus dem Grund habe ich auch Angst dir weh zu tun. Ich habe das noch nie gemacht und ich weiß nicht, wie gut und ob ich das überhaupt kontrollieren kann." Jetzt mache ich mir vielleicht doch etwas mehr Gedanken, wenn ich ihn das nächste mal verführen will.

„Gibt es denn niemanden den du fragen kannst?" „Oh ich werde ganz bestimmt nicht zu Minho gehen. Vergiss es. Das kommt nicht in Frage."

Fortsetzung folgt...

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Ich glaube das nächste Kapitel wird witzig XD

***Ich glaube das nächste Kapitel wird witzig XD

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Chiyu // Changlix {Bloodline Trilogie}Where stories live. Discover now