BOOK TWO - Bloodline
Gegensätze ziehen sich bekanntlich an.
Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil der Trilogie „Bloodline". Es empfiehlt sich zuerst den gleichnamigen Prolog „Bloodline" und das erste Buch „Accident // Minsung" zu lesen, um di...
„Ich hatte Angst dich zu verlieren." Nun selbst etwas verunsichert, nähere ich mich allmählich seinem Gesicht, gucke ihm in die Augen und blende den Schmerz aus. „Ich glaube- Nein. Ich bin mir sicher, dass das Liebe ist."
Felix Pov:
Ohne ein Wort hervorbringen zu können, sehe ich Changbin ungläubig und zugleich vollkommen überrascht an. Hat er das gerade wirklich gesagt? Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Die ganze Zeit über habe ich davon geträumt, dass er eines Tages vielleicht meine Gefühle erwidert und jetzt, jetzt sitze ich zu Stein erstarrt neben ihm auf dem Bett.
„Es tut mir leid, dass ich solange gebraucht habe. Als du mich damals geküsst hast, habe ich noch nicht verstanden was das war. Mein Körper wollte es, aber ich war noch nicht bereit dafür. Ich hoffe es ist noch nicht zu spät." Leicht verunsichert sieht Changbin mir in die Augen, weshalb ich erneut meine Tränen zurückhalten muss. Dieses Mal jedoch vor Freude. Er scheint das wirklich ernst zu meinen.
„Es ist nicht zu spät." Ich schüttle kurz den Kopf, ehe ich Changbin einen gewagten Kuss auf die Lippen drücke. „Du weißt gar nicht, wie glücklich mich das gerade macht." Es macht mich wirklich glücklich. Es lässt mich sogar meine Sorgen für einen Augenblick vergessen.
Hingegen meiner Erwartungen überwindet Changbin wenig später erneut die Distanz zwischen uns und gibt mir einen überraschend sanften Kuss auf die Lippen, weshalb ich noch etwas unbeholfen meine Hände auf seine Wangen lege. Ich würde ihn am liebsten nie wieder loslassen.
„Das muss reichen." Mit einem leichten Grinsen löst Changbin sich allmählich von meinen Lippen, weshalb ich ihn irritiert ansehe. Wie meint er das jetzt? „Du darfst mich erst wieder küssen, wenn du was gegessen hast."
„Ohh du bist gemein. Erst lässt du mich solange warten und jetzt erpresst du mich." Leicht schmollend schiebe ich meine Unterlippe ein wenig vor und sehe ihn dabei beleidigt bettelnd an.
„Anders bekomme ich dich ja nicht aus dem Bett heraus und ich möchte, dass es meinem Freund gut geht. Dafür musst du dich in erster Linie aber um dich selbst kümmern und ich helfe dir auch dabei." Ohne weiter zu zögern erhebt er sich schließlich langsam aus dem Bett, bevor er mir lächelnd seine Hand entgegen hält. Hat er mich gerade seinen Freund genannt? Er hat mich seinen Freund genannt. Ich bin also jetzt sein Freund.
Grinsend greife ich fest entschlossen nach seiner Hand und erhebe mich daraufhin, noch etwas wackelig auf den Beinen, ebenfalls von dem Bett. Ich hoffe so sehr, dass dieses Gefühl länger anhält. Es würde das ganze so viel erträglicher machen.
„Wenn ich kochen könnte, würde ich dir jetzt etwas zu essen machen, aber ich will dich beim besten Willen nicht vergiften." Schmunzelnd öffnet er, nach dem Betreten der Küche, die Tür des Kühlschrankes und holt sich einer der Blutkonserven hinaus, bevor er von dieser zu mir hinüber sieht. „Oder hast du Hunger darauf?"
„Ne danke. Ich verzichte." Ich weiß ja, dass er es nicht so meint, aber witzig war das für mich nicht. Ich weiß, dass ich irgendwie zu einem Vampir mutiert bin und jemanden ausgesaugt habe. Er muss mich nicht auch noch daran erinnern.
„Schmeckt gar nicht so schlecht." Er zuckt einmal kurz mit den Schultern, ehe er seine Zähne genüsslich in die Konserve hineinbohrt. So wie es aussieht, hat er die letzten Tage wohl genauso wenig gegessen wie ich. Aber ist das nicht gefährlich, wenn er so ausgehungert in meiner Nähe ist?
„Ich möchte kein Vampir sein." Seufzend stelle ich einen Topf mit Wasser auf den Herd und drehe mich schließlich wieder zu Changbin herum. „Wieso nicht? Du würdest länger leben und meine Familie wäre vermutlich nicht mehr hinter deinem Blut her."
„Du hast gesehen was ich angerichtet habe. Ich weiß nicht ob ich damit umgehen kann." Bedrückt lasse ich meinen Blick zu Boden wandern, woraufhin Changbin langsam auf mich zu gehumpelt kommt. Er wird es wahrscheinlich nicht verstehen. Für ihn war es von Geburt an normal Menschen zu töten.
„Ich werde dir dabei helfen. Ich weiß was das für ein Gefühl ist die Kontrolle zu verlieren und ich weiß auch, wie man diesen Drang beherrschen kann. Aber dafür musst du aufhören Angst zu haben."
Fortsetzung folgt...
*** Mein Kapitelvorrat neigt sich langsam dem Ende... ich sollte lieber an meinen aktuellen Storys arbeiten, anstatt an meiner neuen Minsung FF XD
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