Chiyu // Changlix {Bloodline Trilogie}

I14I

Vertrauen
Jahr 2017, Dezember - Korea

Aber aus welchem Grund auch immer, schlägt mein Herz wie wild gegen meine Brust.

Felix Pov:

„Kein Grund Angst zu bekommen." Schmunzelnd weicht Changbin wieder von mir zurück und tippt kurz mit seinem Finger auf meine Brust, weshalb ich irritiert zu dieser hinunter sehe. „Ich höre das."

„Ich habe keine Angst vor dir." erwidere ich schnell und drücke seine Hand zur Seite. Wie kann er einem Menschen gegenüber so naiv sein? Hat er wirklich keine Ahnung oder tut er nur so?

„Ach nein? Wie erklärst du mir das dann sonst?" fragt er amüsiert nach, woraufhin ich mein Gesicht leicht abwende, um die aufsteigende Röte zu verstecken. Warum reagierst du so auf ihn? Hm? Du Idiot.

„W-Wollen wir jetzt rausgehen oder nicht?" frage ich zögerlich nach, um ihn auf ein anderes Thema zu lenken. Nur weil er es nicht versteht, wird es nicht angenehmer für mich.

„Na gut, aber wir gehen daraus." erwidert er und deutet neben sich auf das Fenster. Der ist doch verrückt. Wenn ich daraus springe, sterbe ich.

„Willst du mich umbringen?" murre ich leise, woraufhin er kurz amüsiert auflacht. Warum macht sicher der Idiot ständig lustig über mich? Ich sollte derjenige sein, der ihn für seine Unwissenheit Menschen gegenüber auslachen sollte.

„Hätte ich das Verlangen danach, dann hätte ich es schon längst getan." erwidert er und zieht mich am Handgelenk mit sich zum Fenster. Was hat er vor?

„Spring auf." Plötzlich geht Changbin vor mir auf die Knie und wendet mir den Rücken zu, weshalb ich ziemlich verwirrt zu ihm hinunter sehe. Was passiert hier gerade?

„Ich bin viel zu schwer für dich." erwidere ich schnell, woraufhin er nur noch ein Stückchen näher an mich heran rutscht.

„Als du geschlafen hast, habe ich dich alleine hierher zurück getragen. Ich bin vielleicht klein, aber nicht schwach." Kurzerhand greift er hinter sich und zerrt mich an meiner Hose an sich heran. „Los jetzt, bevor uns noch jemand aufhalten will."

„Hör bitte auf so naiv zu sein." murmle ich leise, während ich mich langsam an Changbin's Rücken heran klammere. Es fühlt sich einfach nicht richtig an, wenn er so zu mir ist. Es verunsichert mich.

„Wie meinst du das? Ich bin nicht naiv." erwidert er und steht allmählich mit mir auf dem Rücken auf, bevor er das Fenster nach draußen aufstößt. „Halt dich gut fest."

„Vergiss es." hauche ich leise und lege vorsichtig meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Mein Herz schlägt nicht die ganze Zeit so, weil ich Angst vor dir habe.

„Reden eigentlich alle Menschen so wirres Zeug wie du?" fragt er irritiert nach und springt kurzerhand mit mir aus dem Fenster hinaus, weshalb ich schnell meine Augen schließe.

„Vielleicht. Nein. Keine Ahnung. Ich weiß es nicht." seufze ich leise und genieße für einen Augenblick das Gefühl der Schwerelosigkeit.
Changbin wird es sowieso nicht verstehen. Er weiß nicht, was das ist.

Aber ich bin mir ziemlich sicher, was hier gerade vor sich geht. Ich fange an diesen Idioten zu mögen.

„Lass uns ins Kaufhaus gehen. Ich möchte einen Kakao und Deko für Weihnachten finden wir dort mit Sicherheit auch." unterbreche ich die kurze Stille zwischen uns, während Changbin weiter mit mir auf seinem Rücken durch die Straßen geht. Warum setzt er mich nicht einfach ab? Ich kann selber laufen.

„Was findest du so toll an Weihnachten? Da geben lediglich alle viel zu viel Geld-" „Guck mal es fängt an zu schneien." unterbreche ich den Älteren und strecke begeistert meinen Arm über seine Schulter hinweg aus.

„Ich bin also naiv? Du verhältst dich wie ein kleines Kind." erwidere er, bevor er kurz in den Himmel hinauf sieht.

„Darf ich das nicht? Ich bin erst 17." schmunzle ich leicht und lege meinen Arm wieder um seinen Hals herum, um mich weiter festhalten zu können.

„17 und trotzdem musstest du schon so viel durchmachen." seufzt er leise, weshalb ich ihn verwundert von der Seite ansehe. Versteht er doch, wie ich mich fühle?

„Lass mich runter." Ohne weiter zu zögern, rutsche ich langsam von seinem Rücken hinunter, woraufhin er sich etwas irritiert zu mir umdreht. „Ich frage dich das nur ein einziges Mal."

„Wovon redest du?" fragt er irritiert nach, woraufhin ich kurz schlucken muss. Bitte lüg mich nicht an.

„Kann ich dir vertrauen?"

Fortsetzung folgt...