BOOK TWO - Bloodline
Gegensätze ziehen sich bekanntlich an.
Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil der Trilogie „Bloodline". Es empfiehlt sich zuerst den gleichnamigen Prolog „Bloodline" und das erste Buch „Accident // Minsung" zu lesen, um di...
„Ich habe vergessen mir frische Sachen mitzunehmen. Soll ich ihn wieder ausziehen?" Kurzerhand öffne ich den Knoten des Bandes, woraufhin Changbin erschrocken meine Hände festhält. Was hat er denn jetzt? „Nein, behalt ihn an."
Felix Pov:
„Ich gehe dann kurz in mein Zimmer und ziehe mir etwas frisches an." erwidere ich, doch Changbin macht keine Anstalten seinen Griff von mir zu lösen. Irgendwie benimmt er sich gerade ein wenig merkwürdig. „Du müsstest mich aber loslassen."
„Du kannst auch etwas von mir anziehen. Du trägst immer die gleichen Sachen." Ohne auch nur die Chance zu haben, etwas entgegenbringen zu können, zieht Changbin mich fest entschlossen hinter sich her in sein Zimmer. „Und hör damit auf dich mitten auf dem Flur vor mir auszuziehen."
„Es war ja keiner da." murre ich leise und setze mich auf die Kante seines Bettes. Schämt er sich etwa für mich? Also ich für meinen Teil habe kein Problem mich so vor ihm zu zeigen. Ich vertraue ihm und außerdem sind wir jetzt ein Paar. Da wird er mich wahrscheinlich früher oder später sowieso nackt sehen.
„Doch, ich war da." beschwert er sich weiter und stellt sich direkt vor mir hin, wobei er mir nicht sonderlich begeistert in die Augen sieht. Man kann es auch ein bisschen übertreiben. „Hast du überhaupt keine Angst davor, was ich hätte machen können?"
„Warum sollte ich? Du tust mir nicht weh, dass weiß ich." Ist es wirklich deswegen? Hat er schon wieder Angst mich zu verletzen? Wieso habe ich eigentlich mehr Vertrauen in ihn, als er in sich selbst?
„Was wenn ich die Kontrolle verliere und Sachen mache, die dir nicht gefallen? So wie damals in der Küche. Es war zwar nur ein Kuss, aber ich hatte in dem Moment keine Kontrolle darüber." erwidert er, weshalb ich ein leises seufzen von mir gebe.
„Du bist nicht mehr der Gleiche wie damals. Du hast aufgehört deine Gefühle zu unterdrücken." Kurzerhand erhebe ich mich vor ihm vom Bett und sehe ihm direkt in die Augen. „Du musst dich entspannen." Leise flüsternd lege ich meine Arme um seine Hals und ziehe ihn schließlich zu einem Kuss an mich heran. Wir müssen beide aufhören vor unserer Angst davon zu laufen.
„Felix.." Ich spüre wie Changbin vorsichtig seine Hände an meine Hüften legt, woraufhin ich mich seinen Berührungen hingebe. Ich habe keine Angst vor dem, was eventuell passieren könnte.
Ohne meine Augen zu öffnen und den Kuss zu lösen, lassen wir uns langsam auf das Bett hinter mir zurückfallen, wobei Changbin sich über mir abstützt. Doch als er seine kalten Finger auf einmal in den Ausschnitt meines Bademantels wandern lässt, macht sich plötzlich eine Gänsehaut bei mir breit. Er ist so zärtlich.
„Ich liebe dich." Mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen, lasse ich meine Finger vorsichtig von hinten in seine Haare fahren, während Changbin langsam kleine Küsse an meinem Hals verteilt. Es ist das erste Mal, dass mich jemand so berührt und es fühlt sich unglaublich gut an.
„Ich dich auch." Leise hauchend streift er mir behutsam den Bademantel von den Schultern, weshalb ich allmählich in seine rot gefärbten Augen sehe. Früher hatte ich Angst vor diesen, doch davon fehlt mittlerweile jede Spur. „Felix deine Augen." Etwas erschrocken hält er in seiner Bewegung inne, weshalb ich ihn verwirrt ansehe. Was hat er? „Sie sind Lila. Merkst du das nicht?"
„Nein." Zögerlich schüttle ich langsam meinen Kopf und mustere ihn derweil weiter. „Deine Augen sind auch rot." „Das kommt durch das Verlangen." Auf einmal gibt Changbin ein leises Lachen von sich, weshalb ich ihn nur noch verwirrter ansehe. Also ich habe gerade nicht das Verlangen danach ihn auszusaugen. „Da will wohl ein kleiner Vampir meine Zuneigung."
„Ich bin kein kleiner Vampir." erwidere ich etwas empört und richte mich so gut es geht unter ihm auf. „Solange wir nicht wissen, was ich bin, bin ich auf jeden Fall kein Vampir. Und schon gar kein kleiner Vampir."
„Sag mal, was ist das da an deinem Arm?" Ohne meinen Worten groß Aufmerksamkeit zu schenken, greift er plötzlich nach meinem Arm und deutet dort auf eine kleine vernarbte Stelle. „Das ist von dem Schuss. Die Kugel hat damals meinen Arm gestreift."
Fortsetzung folgt...
*** Was es wohl mit der Narbe auf sich hat? XD
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