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Betäubung
Jahr 2018, Februar - Korea

Ich schließe allmählich meine Augen, ehe ich meine Lippen behutsam gegen die von Felix drücke. Ich flehe dich an, bitte komm zu mir zurück.

Changbin Pov:

Ohne die Hoffnung aufzugeben bewege ich meine Lippen gefühlvoll gegen seine und streiche ihm mit den Fingern sachte durch die Haare. Gib mir bitte eine Reaktion, auch wenn du mich wegstoßen möchtest. Irgendwas, Hauptsache du kommst zurück. Bitte...

Auch als nach einigen Sekunden noch immer nichts passiert, macht sich allmählich die Verzweiflung in mir breit. Was wenn ich ihn verliere? Er hätte sich nicht in den Kampf einmischen dürfen, dann wäre es auch nicht so weit gekommen.

Doch gerade als ich mich von ihm lösen möchte, spüre ich auf einmal, wie er den Kuss zögerlich erwidert. Etwas erschrocken, aber zu gleich erleichtert halte ich für einen Augenblick die Luft an, bevor ich leicht in den Kuss hinein lächle. Ich kann gerade gar nicht beschreiben, welche Last mit einem Mal von mir weicht. Felix geht es gut, dass ist das wichtigste.

„Changbin wie geht es dir?" Auf einmal löst Felix sich von mir und sieht mich mit weit aufgerissenen Augen an, wobei ich seinen Blick nur mit einem Lächeln erwidere. Ich bin so froh, dass er wieder zu sich gekommen ist.

„Jetzt ist alles gut." Erschöpft lasse ich mich schließlich vor Felix zu Boden sacken, woraufhin dieser sich auf der Stelle zu mir hinunter kniet. „Wir leben noch, dass ist das wichtigste."

Felix Pov:

„Wir müssen schnell nachhause. Du musst dich ausruhen und deine Verletzungen müssen versorgt werden." Besorgt will ich gerade nach Changbin's Hand greifen, als ich auf einmal in meiner Bewegung erstarre. Dieses Blut. Wieso sind meine Hände voller Blut?

Erschrocken lasse ich meinen Blick weiter an mir hinunter wandern, wobei mir auf Stelle die Tränen in die Augen steigen. Woher kommt das ganze Blut? Was ist gerade passiert? Wieso erinnere ich mich nicht?

„W-Was habe ich getan..?" Leicht panisch versuche ich das Blut an meiner Hose abzuwischen, was es jedoch nicht besser macht. Ich verstehe nicht..

„Kommt. Wir sollten schnell von hier verschwinden." Nicht gerade sanft zieht Chan mich unter den Armen auf die Beine, wobei mein Blick direkt auf die Blut überströmte Leiche neben uns fällt. War ich das?

„Sagt mir bitte was passiert ist. Woher kommt das ganze Blut? War ich das??" Verzweifelt sehe ich von der Leiche zu Chan hinüber und dann wieder zurück auf Blutlache, welche sich allmählich um seinen Körper bildet.

„Ich erkläre dir alles, wenn wir zuhause sind. Wir haben jetzt keine Zeit dafür." Während Chan mich mit aller Kraft von Changbin und der Leiche wegzerrt, kann ich meinen Blick einfach nicht von ihr lassen. Ich bin ein Mörder, ein Monster. Ich bin kein Stück besser als sie.

„Du hast nichts falsches getan." Kurzerhand dreht Chan mich zu sich um, woraufhin ich meine Emotionen nicht länger zurückhalten. Ein lautes Schluchzen entweicht über meine Lippen, während es mir förmlich den Boden unter den Füßen wegzieht. Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so grauenhaft gefühlt.

„Ich will das es aufhört. Ich kann das nicht mehr." Schluchzend halte ich mir die Hände vor das Gesicht und gebe schließlich einen lauten Schrei von mir. Erst bringe ich alle die mir wichtig sind in Gefahr und jetzt habe ich auch noch jemanden getötet. Dieses ganze Blut..

Doch auf einmal spüre ich einen starken Stich in meiner Schulter und gebe ein schmerzerfülltes Stöhnen von mir. „Das ist nur zu seinem besten." Ich kann gerade noch so die Umrisse einer Frau neben mir erkennen, ehe ich erschöpft auf die Seite falle und alles um mich herum verstummt.

- einige Stunden später -

Noch immer ziemlich benommen öffne ich langsam meine Augen und sehe direkt in das verschwommene Gesicht von Changbin. Auch wenn mein Blick noch etwas betrübt ist, kann ich ihn ganz sicher erkennen und er schläft.

Ich bin mir nicht sicher was zuvor geschehen ist, aber irgendwie möchte ich darüber gerade nicht nachdenken. Es war sicher nichts gutes, sonst würden wir hier nicht so liegen und auch dieser Anblick ist alles andere als schön. Sein Gesicht ist überseht mit blauen Flecken und mehrere Wunden zeichnen sich auf seiner Haut ab.

Ohne ihn weiter genauer zu betrachten rutsche ich vorsichtig dichter an ihn heran und lege, mit bedacht ihm nicht wehzutun, einen Arm um ihn herum. Sein gleichmäßiger Atem ist irgendwie beruhigend. Es sagt mir, dass er in Ordnung ist und das ich nicht alleine bin.

Ein wenig wünsche ich mir gerade die Zeit anzuhalten und alles um uns herum vergessen zu können. Nur ich und Changbin.

Fortsetzung folgt...

***
Felix hat schon eine Menge durchgemacht. Ob er das wohl übersteht?

 Ob er das wohl übersteht?

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Chiyu // Changlix {Bloodline Trilogie}Where stories live. Discover now