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Just Changlix
Jahr 2018, Februar - Korea

„Und ich weiß nicht, ob es wegen deinem Blut ist, aber ich-" Auf einmal hält er für einen Moment inne und sieht mir direkt in die Augen.

Felix Pov:

„Bin müde. Lass uns schlafen gehen." Völlig unerwartet erhebt Changbin sich plötzlich vor mir von seinem Platz und stellt sein Glas auf der Küchentheke ab. Bilde ich mir das nur ein oder wollte er gerade eigentlich etwas anderes sagen?

„Meinetwegen, es wird auch bald schon hell draußen." Ich weiß nicht wie ich es geschafft habe, aber mein Schlafrhythmus passt sich ihrer Nachtaktivität immer mehr an. Ein Glück, dass es hier in der Nähe einen Supermarkt gibt, der durchgehend geöffnet hat.

„Du tust so, als würde mich die Sonne umbringen." erwidert er etwas schmunzelnd, woraufhin ich ihn nur schweigend ansehe. Die Sonne bringt sie vielleicht nicht um, aber für ihre Augen ist es dennoch unangenehm. Das ist eine der Sachen, die ich gelernt habe, als er geschlafen hat.

„Ich bringe dich noch ins Bett." Vorsichtig stütze ich Changbin von der Seite, welcher sich nur widerwillig auf die Art und Weise von mir zurück ins Zimmer begleiten lässt. Man kann sich auch ziemlich anstellen. Jedem geht es mal nicht so gut und benötigt die Hilfe anderer. Egal ob Mensch oder Vampir.

„Wie lange willst du mich jetzt so bemuttern? Ich habe die letzten 115 Jahre gut alleine überstanden." Leise murrend lässt er sich auf das Bett sacken, wobei ich jedoch vor ihm stehen bleibe. Ich bin nicht mehr sauer auf ihn, aber die Art, wie er von seiner Familie spricht fühlt sich irgendwie komisch an. Er fühlt sich ihretwegen schlecht, obwohl er doch eigentlich nichts dafür kann. Keiner von uns konnte sich aussuchen, als was er geboren wird.

„Du warst nicht alleine. Du hattest die anderen." erwidere ich und ziehe die Decke an mich heran, bevor ich sie Changbin über den Kopf schmeiße. „Du solltest jetzt schlafen, wenn du müde bist. Dein Körper braucht Ruhe, um sich erholen zu können."

„Schlaf mit mir." Gerade als ich mich von ihm abwenden möchte, greift Changbin auf einmal nach meinem Handgelenk, weshalb ich mich etwas erschrocken wieder zu ihm umdrehe. Was hat er gerade gesagt?

„Was?" Irritiert mustere ich den älteren dabei, wie er sich langsam die Decke aus dem Gesicht zieht und spüre wie sich meine Wangen allmählich aufwärmen. Ist der Idiot so naiv oder meint er wirklich das, was er gerade von sich gegeben hat?

„Ich meine, schlaf heute hier. Dein Bett ist doch total unbequem." Mit einem breiten Grinsen und einem starken Ruck zieht er mich zu sich ins Bett, weshalb ich etwas unbeholfen auf ihn hinauf falle. Das macht er doch mit Absicht. Er will mich nur ärgern. Er weiß ganz genau, wie schnell mein Herz gerade seinetwegen schlägt.

„Oder hast du etwa eine andere Antwort von mir erwartet?" Auf einmal spüre ich Changbin's Hand an meinem Hintern, woraufhin sich mein Gesicht gerade wahrscheinlich vollkommen rot färbt. „Felix, du bist zu leicht zu durchschauen."

„Du Spinner." Schnell drehe ich mich von ihm hinunter und sehe ihn kurz böse an. Was glaub er, was er hier gerade macht? Das ist sexuelle Belästigung.

„Das war doch nur Spaß. Sei nicht beleidigt. Ich mache es auch nicht wieder." Mit einem unschuldigen Lächeln sieht Changbin mich von der Seite an und streckt seine Hand nach mir aus. „Jetzt komm her."

„Wieso?" Leise murrend mustere ich ihn skeptisch, woraufhin er etwas schmunzeln muss. Was ist jetzt schon wieder so witzig? Er hat doch garantiert wieder irgendeinen Unsinn geplant.

„Ich will dich umarmen. Du hattest eine schwere Zeit meinetwegen." erwidert er und rutscht liegend weiter an mich heran, wobei er nun beide Arme nach mir ausstreckt. Wehe er verarscht mich wieder.

„Woher auf einmal dieses Mitgefühl?" frage ich neugierig nach und rutsche zögerlich an ihn heran. Ich weiß noch, wie ich ihm das erste mal erklären musste, wie sowas überhaupt geht.

„Ich habe viel von dir gelernt." Lächelnd schließt Changbin mich in seine Arme, bevor er mich noch dichter an sich heranzieht. „So fühlen Menschen sich geborgen."

„Du bist ein aufmerksamer Schüler." Schmunzelnd schließe ich allmählich meine Augen und schmiege mich zufrieden an Changbin heran. Auch wenn er meine Gefühle nicht erwidert, ist es schön zu wissen, dass er für mich da ist.

Ich könnte versuchen ihn aus meinem Leben zu verbannen oder ich halte an dem fest, was er mir gibt. Einen guten Freund an seiner Seite zu haben, ist schließlich besser, als am Ende alleine zu sein.

Changbin Pov:

Behutsam streiche ich durch die Haare des Jüngeren, dessen Körper sich immer weiter entspannt. Ich habe mir schon gedacht, dass es nicht lange dauern wird, bis er wieder einschläft. Die letzte Zeit, muss wirklich hart für ihn gewesen sein.

Mit einem leisen Seufzen, gebe ich ihm einen leichten Kuss auf die Stirn, bevor ich ebenfalls meine Augen schließe. Ganz bald werde ich ihm meine Antwort geben.

Fortsetzung folgt...

***
Ich kann nicht anders als böse cuts zu setzen - es tut mir ja leid... *hust*

Chiyu // Changlix {Bloodline Trilogie}Where stories live. Discover now