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Tasse Kakao
Jahr 2017, Dezember - Korea

Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal mit einer Person so viel Spaß hatte. Wobei.. das letzte mal mit ihm in der Küche.

Felix Pov:

„Hier sind aber ganz schön viele Menschen." Deutlich verunsichert betritt Changbin neben mir das Kaufhaus und lässt seinen Blick über die Menge wandern. So ist das nun einmal kurz vor Weihnachten. Alle kaufen auf den letzten Drücker noch irgendwelche Geschenke. „Ich weiß nicht, ob es hier wirklich sicher für dich ist."

„Gerade weil es so voll ist, bin ich sicher. Mich wird schon niemand angreifen, wenn es ein so großes Publikum gibt. Das würde ihren Ruf schädigen." erwidere ich und greife Changbin an der Hand, um ihn mit mir zu ziehen.

„Die meisten von uns leben versteckt. Wir haben keinen Ruf." murrt er leise, weswegen ich etwas schmunzeln muss. Ist der liebe Changbin etwa menschenscheu?

„Das ist es ja. Sie wollen keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Und keine Angst, wegen mir wirst du auch nicht auffallen." Kurz entschlossen zerre ich Changbin mit in eines der Cafés und setze mich dort mit ihm auf das Sofa an einem der freien Tische.

„Was willst du hier." raunt er leise, während er mit seinem Hintern weiter in die Ecke rutscht. Nur weil er sich kleiner macht, verschwindet er nicht.

„Na meinen Kakao." erwidere ich schmunzelnd und lege meine Hand vorsichtig auf seinem Oberschenkel ab. Er muss keine Angst haben. Ich bin ja bei ihm.

„Worauf habe ich mich hier nur eingelassen?" stöhnt er leise, wobei er sich das Kissen neben uns schnappt und sich dieses über den Schoß legt. Auch das macht ihn nicht weniger sichtbar.

„Stell dich nicht so an. Meinetwegen darfst du nachher auch ein bisschen von mir naschen." Schmunzelnd gebe ich Changbin einen leichten Hieb in die Seite, weshalb er kurz zu mir hinüber sieht. Würde er sich nicht die ganze Zeit all diese Menschen angucken, dann würde es ihm mit Sicherheit um einiges besser gehen.

„Damit solltest du keine Scherze machen." erwidert er nicht sonderlich begeistert, als ich ihm wieder das Kissen vom Schoß ziehen.

„Das war kein Scherz." Ohne auf meine Umgebung zu achten, nähere ich mich Changbin mit meinem Gesicht so weit, bis er mir endlich in die Augen sieht. „Auf ein paar Milliliter kann ich auch verzichten."

„Liegt dir eigentlich irgendwas an deinem Leben?" fragt er leise murrend nach, weshalb ich ihn kurz schweigend ansehe.

„Ah mein Kakao ist da." Schnell wende ich mich wieder von dem anderen ab und widme ich meiner Tasse. Natürlich liegt mir etwas an meinem Leben, auch wenn es mir nicht sonderlich gut gefällt.

„Beeil dich. Ich möchte hier wieder weg." Murrend zieht er mich an meiner Hüfte an sich heran, weshalb ich ihn irritiert ansehe. Was soll das jetzt werden? „Trink."

„Der Kakao ist noch heiß. So schnell geht das nicht." erwidere ich schmunzelnd, während sein Blick über meine Schulter hinweg wieder der Menschenmenge gewidmet ist.

„Hör auf ständig auf unsere Umgebung zu achten. So kann man das echt nicht mit dir genießen." murre ich leise und rutsche wieder ein kleines Stückchen von ihm weg.

Erst fasst er mich ohne jegliche Hintergedanken so an und dann Ende ich nur als Schutzschild für ihn. Wer soll hier auf wen aufpassen?

„Es wird dir hier nichts passieren mein Held." Seufzend lege ich mein rechtes Bein über das von Changbin, wodurch ich endlich wieder seine Aufmerksamkeit erhalte.

Ich habe mir wirklich mehr von diesem Ausflug erhofft. Es sollte ja kein Date sein, aber über ein bisschen mehr Zuneigung würde ich mich nicht beschweren.

„Ich mache dir zuhause einen Kakao." Bevor ich überhaupt die Möglichkeit dazu habe etwas zu erwidern, drängt Changbin mich von dem Sofa hinunter und zieht mich am Handgelenk hinter sich aus dem Laden hinaus.

„Hey!" Mürrisch versuche ich mich aus seinem Griff zu befreien, doch er lässt einfach nicht locker, weshalb ich ein leises Jammern von mir gebe. „Du tust mir weh."

„Sei doch bitte endlich ruhig." raunt er leise, bevor er mich zu sich in die Arme zieht. Was soll das? Verwirrt versuche ich mich von ihm wegzudrücken, doch seine Arme halten mich weiter fest umschlossen. 

„Wenn du nicht sterben willst, dann halt endlich still. Verdammt."

Fortsetzung folgt...

***
Was da wohl gerade ab geht?

*hust* Eigenwerbung!
Ich habe vor ein paar Tagen einen Weihnachts-One Shot veröffentlicht~
Wer Lust hat kann ja einmal vorbei sehen ^^

Chiyu // Changlix {Bloodline Trilogie}Where stories live. Discover now