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Verzweiflung
Jahr 2018, Januar - Korea

„Ah-" Noch bevor ich die Chance habe ihn zu warnen, fällt mir Changbin mit einem vor Schmerzen verzogenem Gesicht in die Arme.

Felix Pov:

„Changbin-ah.. was ist mit dir?" hauche ich leise und verziehe zu gleich schmerzerfüllt das Gesicht. Die Kugel hat meinen Arm getroffen.

„Wir müssen hier weg." raunt Changbin leise und greift sich mit der Hand an die rechte Schulter. Ist das da sein Blut?

„Los steh auf." Schwer atmend erhebt sich Changbin langsam vor mir und versucht mich an meinem Pullover auf die Beine zu zerren.

„Aber du bist verletzt." erwidere ich und stehe so schnell es mir möglich ist vom Boden auf, bevor ich versuche Changbin irgendwie zu stützen. Ich sehe doch, dass er sich nur schwer auf den Beinen halten kann.

„Es passiert noch viel mehr, wenn wir hier nicht verschwinden." murrt er gereizt und greift entschlossen nach meiner Hand, bevor er mich hinter sich her zieht.

„Wir sollten die anderen rufen." Verunsichert folge ich dem Älteren, welcher sich auch weiterhin an meiner Hand festhält. Er muss fürchterliche Schmerzen haben. Selbst mein Arm schmerzt so sehr, dass ich es gerade noch aushalten kann.

„Wie stellst du dir das bitte vor? Soll ich sie rufen wie die Wölfe?" Kurzerhand zerrt Changbin mich in eine dichte Seitengasse hinein und lässt seinen Blick suchend umher wandern.

„Hier dürften wir vorübergehend sicher sein. Hätten sie versucht uns zu töten, dann hätten sie das schon längst getan." seufzt Changbin leise und lehnt sich schließlich an die Mauer hinter seinem Rücken.

„Was meinst du mit sie?" frage ich irritiert nach, während Changbin sich das Oberteil von der Schulter reißt. Die Wunde sieht nicht gut aus.

„Das ist jetzt nicht wichtig. Wir sollten uns überlegen, wie wir sicher nachhause kommen." erwidert er und wischt sich erneut mit dem Handrücken durch das Gesicht.

„Mit der Verletzung kommst du nicht mehr weit." „Das weiß ich selber auch. Auf der Kugel muss irgendein Gift gewesen sein, sonst hätte mein Körper keine so großen Probleme mit der Wunde."

„Gift?" frage ich erschrocken nach, woraufhin er kurz bestätigend nickt. Das ist gar nicht gut. Wenn das so weiter geht, läuft uns die Zeit davon.

„Trink mein Blut." fordere ich kurz entschlossen und sehe Changbin dabei erwartungsvoll in die Augen. Wenn mein Blut wirklich heilende Kräfte hat, dann soll es wenigstens einmal zu etwas gut sein.

„Spinnst du? Das ist in meinem Zustand viel zu gefährlich. Ich könnte die Kontrolle verlieren." erwidert er entsetzt, während ich den Pullover an meinem Hals hinunterziehe und somit den Weg zu meiner Haut freilege.

„Ich habe dich in diese Situation gebracht, also hole ich dich hier auch wieder raus." raune ich und mache einen Schritt auf ihn zu. Wir sollten keine Zeig mehr verlieren. Wer weiß ob mein Blut ihm wirklich helfen kann.

„Genau genommen bist du wegen mir-" „Hör auf zu diskutieren und trink endlich mein Blut!" schreie Changbin schon fast an und sehe ihm dabei tief in die Augen. Ich habe ihm einmal nicht richtig vertraut, an ihm gezweifelt und das ist dabei rumgekommen. Noch einmal werde ich nicht den gleichen Fehler machen.

„Zögere aber nicht mir wehzutun, wenn es zu viel wird." erwidert Changbin, woraufhin ich langsam nicke. Ich hoffe, dass das nicht nötig sein wird. Ich vertraue ihm.

„Na gut." Mit einem leisen Seufzen legt Changbin vorsichtig seine Hand in meinen Nacken und zieht mich dichter an sich heran. „Egal was jetzt passiert, du sollst wissen, dass du mir schon längst nicht mehr egal bist."

Kurz nach seinen Worten, folgt ein starker Schmerz an meinem Hals, weshalb ich auf der Stelle die Augen zukneife. Ich habe schon fast vergessen, wie intensiv dieses Gefühl ist. Kein Wunder, dass es mich beim ersten Mal von den Beinen gehauen hat. Aber dieses Mal muss ich es aushalten, egal was kommt.

Als mir jedoch auf einmal etwas schwummerig wird, greift Changbin mich mit seiner freien Hand fest an der Hüfte, bevor wir beide gemeinsam zu Boden sacken. Ich hoffe das ist es wert.

Eigentlich wäre auch jetzt genau der Moment, an dem ich ihn aufhalten sollte, aber ich kann es einfach nicht. Wenn ihn mein Blut retten könnte, dann kann ich es jetzt nicht einfach abbrechen.

Ich würde für ihn alles geben. Vielleicht liegt es daran, dass ich trotz allem immer noch diese Gefühle für ihn habe, aber wenn ich das jetzt nicht mache, könnte ich es später bereuen.

„-bin.. ich-" liebe dich.

Noch bevor ich meinen Satz vernünftig vollenden kann, holt mich auf einmal die Dunkelheit ein und ich verliere jegliches Gefühl in meinem Körper.

Fortsetzung folgt...

***
Ich habe nie behauptet das der Cut besser ist als der letzte XD

Aber der nächste ist nicht so schlimm, versprochen~

Aber der nächste ist nicht so schlimm, versprochen~

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Chiyu // Changlix {Bloodline Trilogie}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt