Prolog

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„Sydney, oh mein Gott. Was ist los mit dir ... Syd?", ruft er aufgeregt und blickt mich verzweifelt an. Ich huste und huste ... kann kaum noch atmen.

„Was ist los, Süße?", fragt er mich besorgt und nimmt mich fest in den Arm. Er streicht zärtlich über meinen Rücken und versucht mich zu beruhigen. Aber ich kann mich nicht beruhigen, ich huste unaufhörlich. Mein Brustkorb kratzt und ich versuche den Hustreiz zu stoppen. Ich würde ihm gerne antworten, sagen, dass alles gut ist aber ... es klappt nicht.

„Was ist los mit dir?", fragt er mich und ich höre, wie in seiner Stimme Angst mitschwingt. Meine Sicht verschwimmt. Langsam merke ich, wie ich mein Bewusstsein verliere. Aber dieses Mal ist es schlimmer als sonst - alles tut weh.

„Krankenwagen", flüstere ich heiser und so leise, dass ich dachte, er hätte mich nicht gehört. Aber er hört meine Bitte, springt auf, läuft zu seiner Tasche und spricht, sobald er sein Handy gefunden hat, hektisch hinein. Dann kommt er wieder zu mir hält mich fest und wärmt mich.

Und in diesem Moment denke ich, wenn ich jetzt sterbe, dann wird alles gut werden. In seinen Armen, seine Stimme, die mir beruhigende Worte ins Ohr flüstert und das schnelle Pochen seines Herzens, das ich unter meiner Handfläche spüren kann. Ich schüttle mich, das Husten wird lauter und unkontrollierter. Zitternd greife ich nach seiner Hand. Ich brauche etwas, an dem ich mich festhalten kann. In diesem Moment habe ich keine Angst mehr. Ich will einfach nur, dass diese verdammten Schmerzen aufhören.

„Ich liebe dich", flüstere ich leise, weil ich es sagen will, bevor es zu spät ist. Meine Stimme versagt und ich versuche zittrig Luft zu holen.

„Du machst mir Angst. Ich liebe dich auch Sydney. Was ist los?", fragt er panisch. Ich wünschte, ich könnte ihm die Angst nehmen. Aber meine Kräfte schwinden und als ich anfange zu zittern, wird mir abwechselnd heiß und kalt.

„Alles wird gut, Baby, alles wird gut", flüstert er mir zu, aber ich habe meine Augen geschlossen. Kann ihn nicht mehr hören, ihn nicht mehr spüren. Die Dunkelheit greift nach mir, aber meine Angst vor dem Tod ist verflogen.

Weil er mir gezeigt hat wie man lebt.

Remember me Where stories live. Discover now