42. Kapitel

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Nate

Die Tage verstrichen und Sydneys Zustand verbesserte sich nicht. Und meine Angst wächst. Ich war oft im Krankenhaus, denn ich hatte Angst, dass sie aufwacht und ich nicht da bin. Ich wollte, dass sie mich sah, wenn sie aufwachen würde und ich ihr sagen könnte, dass ich sie liebe.
Aber sie wacht nicht auf. In der Zeit in der die Ärzte bei ihr Kontrollen durchführten, war ich bei meiner Mutter. Auch wenn sie nicht viel machen konnte, unterstütze sie mich und auch sie glaubte daran, dass Sydney wieder aufwachen wird.

London hat sich damit abgefunden, dass Syd und ich zusammen sind, auch wenn er mich manchmal noch etwas wütend anfährt. Hailey besucht Syd auch oft. Ihre Eltern tauchen einmal täglich auf, sie arbeiten die ganze Zeit und sind auch nie besonders lange da. Paris lies sich nie blicken und es überraschte mich nicht einmal.

„ ... das Projekt musste ich noch nicht halten, auch wenn der Termin eigentlich schon war. Unsere Lehrerin meinte, wir können warten, bis es dir wieder besser geht", beende ich meine Erzählung meines Tages. Ich habe es mir angewöhnt Sydney von meinem Tag und den Vorkommnissen zu erzählen. Manchmal bekomme ich kleiner Reaktionen wie ein Zucken eines Fingers und wie ihre Augenlider leicht flattern. Aber trotzdem war dies eine Bestätigung, dass sie mich hört.

„Ich wünsche mir so sehr, dass du aufwachst. Dann können wir zusammen ... einfach zusammen sein." Das würde mir schon reichen. Wenn Sydney mich mit ihren großen Augen mustert und lächelt. Mehr brauche ich nicht.

Ich streiche ihr sanft übers Gesicht. Die Ätzte meinen zwar, dass ihr Körper gut auf die neue Lunge reagiert, aber mir macht es trotzdem Angst, dass sie nicht aufwacht.

Es klopft an der Tür und Hailey erscheint. „Hey Nate", murmelt sie und ich schenke ihr ein schwaches Lächeln.

„Wie geht's?", fragt sie und stellt ihre Handtasche auf dem Stuhl neben Sydney's Bett. „Ganz gut ... naja bis darauf, dass Syd nicht aufwacht."

Hailey nickt und setzt sich neben mich. „Es wird alles wieder gut. Oh Mann, ich brauche doch Sydney." Ihre Stimme klingt etwas geschwächt und ich lächle sie aufmuntert an.

„Ich brauche sie auch", flüstere ich und greife nach Syd's Hand.

„Weißt du, dass Sydney meine einzige richtige Freundin ist? Ist das nicht ein bisschen erbärmlich?", fragt Hailey mich plötzlich. Verwundert darüber, dass Hailey so offen mit mir redet, weiß ich nicht was ich antworten soll. Ich bin es eigentlich nicht gewöhnt, dass sie so ... wie eine Freundin mit mir redet.

„Ich glaube, du bist ebenfalls die einzige Freundin von Sydney. Lieber einen echten Freund, als zehn falsche", sage ich.

„Da hast du wohl recht. Ich hatte früher schon Freunde, aber ich war mir nie sicher, ob sie mich wirklich mögen. Das war anstrengend. Aber egal", sagt sie schnell und ich habe das Gefühl, sie hätte sich eben verplappert. Zumindest verhält sie sich so.

„Du ... ich muss auch gleich wieder los. Es ... es tut mir Leid", murmelt Hailey und springt hektisch auf. Sie nimmt ihre Tasche und ist gleich darauf verschwunden. Verwirrt blicke ich auf die Tür, die sich hinter ihr schließt. Sie ist doch gerade erst gekommen.

Ich spüre, wie meine Hand leicht gedrückt wird und meine Augen schießen zu Sydney. Mir stockt der Atem. Ihre großen grünen Augen mustern mich und ein leichtes Lächeln zeichnet sich auf ihrem Gesicht ab.
„Hey", haucht sie mir entgegen.

***
Sorry für das kurze Kapitel! ♡

Remember me Where stories live. Discover now