35. Kapitel

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Nate

Am nächsten Tag treffe ich Sydney vor der Schule. Eigentlich wollte ich sie abholen, aber sie hat darauf bestanden, dass sie mit London fährt. Er soll immerhin nicht mitkriegen, dass wir etwas haben. Zumindest vorerst nicht.

Sydney kommt mir mit einem breiten Lächeln entgegen. Sie sieht heute aus wie immer, schwarze Hose, dunkler Pullover und trotzdem finde ich sie hübsch, wie immer. London fährt gerade vom Parkplatz und nickt mir zu. Ich verfolge den Wagen und als er außer Sichtweite ist, ziehe ich Sydney an mich und gebe ihr einen stürmischen Kuss.
Sie lächelt in den Kuss und ich muss ebenfalls lächeln.
„Ich wollte dich fragen, ob wir heute als Paar auftreten oder nicht, aber das wäre jetzt damit geklärt", murmelt sie lächelnd, als ich sie umarme.
Ich blicke verwundert auf und merke erst jetzt, dass alle uns mustern.

„Macht dir das was aus?", frage ich etwas verwirrt.
„Nein. Natürlich nicht."

Ich lache und lege mein Arm um ihre Taille. Die anderen Jungs sollen wissen, dass Sydney zu mir gehört.
„Und was machen wir heute?", fragt Sydney und wir gehen zu ihrem Spind. Dort wartet schon ihre Freundin Hailey. Syd umarmt sie kurz und Hailey wirft mir ein leichtes Lächeln zu. Ich nicke ihr zu.

„Weiß nicht, was würdest du denn gerne machen?", frage ich mit einem Lächeln als Syd ihre Bücher aus dem Spind holt. Was habe ich jetzt eigentlich? Biologie, sagt mein Stundenplan.

„Hmm, wir könnten heute Abend in diesem neuen Restaurant essen gehen, ich glaube das heißt Indigo", schlägt Syd vor und ich nicke.
„Willst du mitkommen, Hailey?", frage ich, weil ich denke, dass Syd sich freuen würde. Hailey nickt zögerlich und scheint ein wenig verwirrt.
„Das wird toll", ruft Sydney und lächelt mich glücklich an. Sie beißt sich auf die Unterlippe und gibt mir schnell einen Kuss.
„Was hast du jetzt?", fragt sie und ich begleite sie zu ihrem Klassenraum. Hailey schlendert hinter uns her. Wieso ist sie heute so schweigsam? Wir sind zwar nicht richtig befreundet, aber Sydneys Freunde sind natürlich auch meine.
„Biologie und du?", frage ich und wir bleiben vor dem Raum stehen. Ein paar Schüler gucken uns komisch an, gehen aber weiter in die verschiedene Räume.
„Mathe", sagt sie und verdreht genervt die Augen. Ich lächle und beuge mich nach unter um ihr einen Abschiedskuss zu geben. Ich drücke sie gegen die Wand neben der Tür zum Klassenraum und küsse sie sanft. Syd schlingt ihre Arme um meinen Nacken und ich löse mich schweren Herzens von ihr. Ihre Wangen sind leicht gerötet und ihr Atem geht schneller als normal.
„Wir sehen uns in der Pause", murmle ich und drehe mich um. Und ich spüre Sydney Blick in meinem Rücken. Da kann ich mir ein Lächeln nicht verkneifen.

In der Mittagspause gehe ich mit Sydney und Hailey in die Mensa. Ich ignoriere die Blicke, aber ich merke, wie Sydney sich immer wieder windet, wenn ein Mädchen sie schräg mustert. Oder ein Junge. Ich drücke sie nur fester an mich, um ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine ist.
Hailey folgt uns wieder mit ein bisschen Abstand.
„Wo setzten wir uns hin, Babe?", frage ich und merke wie sie ein bisschen rot wird. Sie mag es wohl, wenn ich sie so nenne.

„Du kannst dich gerne zu deinen Freunden setzten, Hailey und ich können uns wie üblich ...", beginnt sie etwas verlegen, aber ich unterbreche sie einfach mit einem langen Kuss. Das ist doch immer die beste Methode wem zum Schweigen zu bringen.
„Haliey und du könnt euch gerne zu uns setzen, ich bestehe darauf", erwidere ich stattdessen und drehe mich zu Hailey um. Sie starrt auf das Essen vor sich und scheint geistig nicht anwesend.
„Ähm, Hailey, ist es okay, wenn du und Syd bei uns essen?", frage ich sie und sie nickt. Ich bezweifle stark, dass sie mitbekommen hat, was ich gesagt habe.
Während des Essens unterhält sich Sydney angeregt mit Sam über Musik. Ich bin froh, dass Syd sich so gut mit meinen Freunden versteht, werfe Sam jedoch ein paar warnende Blick zu.

Sam scheint die Andeutungen zu verstehen und nickt mir mit einem verstehenden Blick zu. Zumindest hoffe ich, dass dies der Blick bedeutet.

Lou und ich unterhalten uns um den Test, den wir morgen schreiben werden und Brandon scheint gefallen an Hailey zu finden. Brandon ist jedoch ein ziemlicher ... nunja Player und Hailey scheint seine Methoden zu durchschauen. Irgendwie muss ich lächeln. Brandon hat es verdient, dass jemand ihn mal in seine Schranken weißt.

„Habt ihr eigentlich euer Geschichtsprojekt schon fertig?", fragt Lou Syd und mich. Da Syd jedoch immer noch mit Sam beschäftigt ist, antworte ich.
„Ja, wir sind schon fast fertig. War eigentlich ganz einfach", sage ich und ich erfahre, dass Lou mit einem schüchternen Mädchen macht, dass sich kaum traut, auch nur ein Wort zu sagen.

„Echt? Du hast die schon live gesehen, dass ist ja krass", sagt Sam und Syd fängt an zu kichern. Okay, dass gefällt mir nicht. Die reden zwar von irgendeiner Band, trotzdem scheinen sie mir ein bisschen zu vertraut für meinen Geschmack.

„Worüber redet ihr?", frage ich und lege meine Hand auf Sydney Knie und male kleine Kreise. Sie zuckt kurz zusammen, scheint sich dann aber zu entspannen.
„Über eine Band. Sydney war schon auf echt vielen Konzerten, aber immer nur so kleinen, fast schon privaten. Wie bekommt ein Normalsterblicher überhaupt Karten dafür?", fragt Sam verwundert und mustert Sydney ungläubig.

„Ich habe so meine Quellen", sagt Syd geheimnisvoll und lächelt mich an. Verstehe. Ihr Vater kann da bestimmt so einiges machen. Aber die Jungs wissen ja nichts davon.
„Wie lange seit ihr eigentlich schon zusammen?", fragt Sam und ich spanne mich etwas an.
„Seit ein paar Tagen", sagt Sydney wage und ich drücke ihr kurz einen Kuss auf die Wange. Sie lächelt mich ebenfalls an und als sie sich ihrem Essen zuwendet, werfe ich Sam einen letzten warnenden Blick zu.

***

Ein etwas langweiliges Kapitel. Die Story geht so langsam dem Ende zu und ich schätze, dass noch so fünf bis zehn Kapitel kommen werden, bin mir allerdings noch nicht sicher. Ich würde mich freuen, wenn ihr Votet und Kommentiert. Hoffe euch hat das Kapitel gefallen!

Bis bald, PinkFluffyFantacorn


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