Kapitel 1

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Piep... piep... piep... piep...
Alles ist schwarz.
Ich fliege. Denke ich.
Mein ganzer Körper fühlt sich taub an.
Steif. Kalt. Gefroren.
Es ist als würde ich liegen.
Aber gleichzeitig auch nicht.
Alles dreht sich.

Ich versuche meine Augen zu öffnen.
"Sie wacht auf"- höre ich Jemanden sagen.- "schnell, schalte den Monitor aus.... Ja... Genau, der Knopf. Einfach rauf drücken..."

Ein plötzlicher Druck erscheint in meinen Lungen, dass sie fast platzen. Es ist eine Erleichterung als ich endlich Husten und spucken kann. Ich spüre eine warme Hand auf meiner Schulter.

"Schon gut, atme einfach. Atme."

Ich versuche es. Und langsam, langsam dringt Sauerstoff in meinem Kreislauf.
Ich atme. Ein aus. Ein aus. Ein aus...

" Du machst das gut. Sehr gut. Und jetzt versuche deine Augen zu öffnen."

Meine Lieder bewegen sich ein Stück weit. Ein Schwall grellen Lichts dringt hinein.

"Paul, Du heißt doch Paul, oder?... Nein?! Okay, dann eben Colin.Dreh mal die Lampe zur Seite. Ich glaub es blendet sie ein bisschen"

Kurz darauf ist es nur noch ein angenehmes Dämmerlicht.
Als ich die Augen ganz öffne, ist das erste was ich sehe, ein Bildschirm
Er sieht eigentlich ganz gewöhnlich aus, aber irgendwas an ihm stört mich.
Irgendetwas ist anders.
Das nächste was ich sehe, ist das Gesicht eines bärtigen Mannes. Seine Augen sind grün und er trägt ein
T- Shirt mit Aufschrift. Etwas an ihm kommt mir bekannt vor. Aber ich weis nicht was.
Hinter ihm steht ein Junge mit schwarzen Haaren und einer Brille. Auch ihn kenne ich irgendwoher.

Der Mann sagt behutsam: "Ich bin Jack und das ist Colin."

Mein Kopf ist kaum in der Lage zu nicken.

Um uns herum ist einer großer Raum. Seine weißen Wände schließen uns ein. Samt der schmalen Betten, die an ein Krankenhaus erinnern. Auf einer von ihnen liege ich.
An meinem ganzen Körper spüre ich Kabel die zu den verschiedensten Monitoren führen.
Und überall höre ich es: Dieses allumfassende Piepen.

EdenWhere stories live. Discover now