Kapitel 8

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DEAN

Ich mache mir echt Sorgen um Lamaya sie sieht nicht gut aus. Sie ist jeden Tag die schönste aber heute wirkt sie so blass. Gemeldet hat sie sich auch nicht, obwohl ich weiß, dass sie immer gut mitarbeitet, was ich heute möglichst unauffällig von ihrer ehemaligen Englischlehrerin erfahren habe. Man könnte mich langsam wirklich als Nachsteller bezeichnen. Ich sollte den Unterricht früher beenden um mich um Maya zu kümmern. Man das klingt doch total deplatziert. Ich sollte mich lieber um mich kümmern und mir schnell eine Ablenkung suchen. Ich werde heute Lasse anrufen. Der nimmt sich für einen Barbesuch immer Zeit.

Der Raum ist jetzt leer bis auf sie, sie sitzt da und packt ihr Zeug in ihre große, bestimmt viel zu schwere Tasche. Anschließend erhebt sie sich viel zu schnell. Wieso blinzelt sie so oft? Plötzlich sinkt sie auf die Knie und hält sich die Hände vors Gesicht.

"Lamaya?", rufe ich viel zu laut.

Shit! Ich renne schnell zu ihr, hebe ich sie leicht hoch und versuche sie sanft auf meinen Schoß zu ziehen. Eigentlich muss man eine Person die umkippt doch auf die stabile Seitenlage legen. Es geht alles viel zu schnell. Ich reagiere ohne richtig nachzudenken.

"Maya? ", flüstere ich ihr zu. Sie so hilflos zu sehen zerbricht mir das Herz. Ihr reizender Vanilleduft steigt mir in die Nase, sie riecht so gut. Ihre Augenlider flattern, sie öffnet langsam ihre braunen Augen. Sie blickt nun tief in meine. Voller Hoffnung betrachtet sie mich. Ihr Anblick fesselt mich. Unkontrolliert hebt sich meine Hand. Dean, du perverses Schwein, was tust du da? Sanft streichle ich ihr über die gerötete Wange. Ihre Augen weiten sich. Ich weiß, was sie denkt. Das ist falsch aber wehren tut sie sich jedoch nicht.

" Alles wird gut...." Ich lächle ihr ermutigend zu. Gott, ich könnte sie den ganzen Tag anschauen. Es ist unerklärlich. Falsch und total Fehl am Platz. Trotzdem kann ich nicht damit aufhören.

Sie hebt vorsichtig ihren Kopf. Atmet dabei hastig. Ich kann ihr Herz wild Schlagen hören. Verdammt, ich kann nicht anders als mich ihr zu nähern. Mein Verstand verliert. Meine Vernunft hat in diesen Augenblick nichts mehr zu melden. Natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass ich mit dieser Entscheidung alles verlieren könnte.Es ist widersinnig. Trotz alle dem, tue ich es.

Zärtlich presse ich meine Lippen auf die ihre. Sie schnappt nach Luft. Jedoch erwidert sie meinen Kuss. Maya hat es auch gefühlt und sie wollte es genau so sehr, wie ich. Sie öffnet ihren Mund und küsst mich langsam. Sehr langsam. Das macht mich verrückt. Ich will mehr und hebe sie vorsichtig auf meinen Schoß. Dieses Mädchen macht mich unglaublich geil! Dieser unschuldige Blick bringt mich um den Verstand. Ihr Geschmack ist unbeschreiblich, sie schmeckt leicht nach Zitrone. Sie umfasst behutsam mein Gesicht während ich ihre Taille umarme und fest an mich drücke. Dean fucking Winchester Lass die Finger von ihr. Sie ist deine Schülerin! Diese Tatsache katapultiert mich wieder zurück in die Realität. Sofort unterbreche ich unseren Wahnsinns Kuss. Erschrocken mustert sie mich und hält sich die Hand vor den Mund. Ich stecke tief in der Scheiße. Immer wieder reite ich mich selbst ins Verderben!

Also drücke ich sie vorsichtig von mir weg. Maya richtet sich langsam auf.

"Es tut mir so leid. Das, das hätte nicht passieren dürfen." Aufgeregt fahre ich mir durch die Haare.

Sie nickt abwesend und dreht sich schließlich um.

"Geht es?" Ich lege meine Hand auf ihre zierliche Schulter.

"Ja, alles Okay. Ich...Ich sollte jetzt gehen." Sie schnappt sich ihr Rucksack und verlässt mit wackeligen Beinen das Klassenzimmer. 


MAYA


Ist das ein Traum? Nein ist es nicht, das hier ist die verdammte REALITÄT! Was ist hier gerade geschehen? Mein  ganzer Körper vibriert und es fühlt sich an, als würde ich gleich explodieren. Ich hatte gerade meine ersten Kuss und zwar mit meinem Lehrer das ist so krank! Als hätte ein Dämon meinen Körper in  Besitz genommen und meine  Vernunft komplett ausgelöscht. Ich laufe schnell über den Schulhof, während mir Millionen Gedanken durch den Kopf gehen. Wie konnte er nur? Doch ich bin auch kein Unschuldslamm, denn ich wollte es genauso. An seinem schuldbewussten Blick hat man gesehen, wie schockiert er selbst war. Wir beide waren in diesem Moment wie weggetreten. Als wären wir in eine Parallelwelt eingetaucht. 

" Es tut..tut mir so leid..." dieser Satz geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Wie soll ich mich ihm gegenüber denn jetzt verhalten? Abgesehen von der Peinlichkeit ist es doch einfach nur crazy in was für einer angedrehten Situation wir ab nun an stecken. Ich atme tief ein und aus, trinke einen großen Schluck Wasser und versuche mich zu entspannen. Schließlich stehe ich von der Bank auf und gehe zur nächsten Stunde. Auch wenn ich schon fast eine halbe Stunde zu spät bin. Meine Grauen Zellen setzten sich langsam in Bewegung und mir wir bewusst, dass ich mich ab heute so unauffällig wie möglich verhalten muss.


DEAN

Unfassbar was hier gerade vorgefallen ist, dafür könnte ich im Knast landen! Jetzt realisiere ich erst, dass sie meinen Kuss erwidert hat.  Ein Teil von mir wusste, dass sie auf meinen Kuss eingehen würde. Zwischen uns ist etwas übernatürliches. Wir werden von einander angezogen, wie Magneten. Vor paar Wochen habe ich sie das erste Mal gesehen. Ab diesen Moment an hat sich gewaltig etwas verändert.

Ich mache mir Sorgen um sie. Hoffentlich geht es ihr gut. Ich mein vor kurzem ist sie in Ohnmacht gefallen, hinzu kommt unser völlig unerwarteter Kuss, der sie noch mehr aufgewühlt hat. Dieser Kuss war atemberaubend. Unzählige Frauen habe ich in meinem Leben geküsst, doch  keiner war wie dieser! Mir fallen unendlich viele Sachen ein, die ich gerne mit ihr machen würde... Zu viele. Ich bin ein  Perversling und muss damit aufhören an sie zu denken. War das eigentlich ihr erster Kuss? Sie ist siebzehn es wäre garnicht so abwegig, dass ich ihr erster Kuss bin.  Meine Fantasien, Gedanken und Taten sind gefährlich. Ich muss gefälligst die Finger von ihr lassen und ihr begreiflich machen, dass das alles nicht hätte passieren dürfen. Es war ein Fehler, den wir nicht rückgängig machen können. Hoffentlich wird sie das verstehen.

Meine Tasche liegt auf dem Boden, als ich sie aufhebe, sehe ich Maya's Brieftasche dort liegen. Ich Klappe sie auf, um sicherzustellen, dass die ihr gehört und tatsächlich es ist ihre. Ich lese mir ihren Ausweis durch.

Lamaya Mir, geboren am 19.12.1997 in Berlin. Ich schließe ihre Designerbrieftasche und beschließe, dass ich ihr die vorbeibringe. Jetzt habe ich einen Vorwand sie wieder zu sehen.  Das würde doch jeder engagierte Lehrer tun, versuche ich mir einzureden. Warum zum Henker, sorge ich mich so krass um sie. Wir kennen uns gar nicht aber das Merkwürdige ist, es fühlt sich so an. Aus irgendeinem Grund konnte ich meine Augen einfach nicht von ihr abwenden. 

Als ich vor dem Biologieraum stehe, bin ich ziemlich nervös.

Love Lesson Band 1 (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt