Kapitel 18

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MAYA

"Er ist ein Freund. Na ja... Klassenkamerad.", erkläre ich nervös. Warum bin ich denn überhaupt so aufgeregt? Ja, er ist halt ein Kumpel, ich muss mich doch nicht vor Dean rechtfertigen!

Erneut versuche ich mich von seinem Griff zu lösen. "Dean, lass mich bitte los!"
Er tut mir widerwillig den Gefallen. Ich krabble von seinem Schoß herunter und setze mich auf die Bettkante.

" So schreibt "nur ein Freund" nicht!" Er zeichnet Anführungszeichen in die Luft. Dieser Verhör hier ist doch lächerlich! Warum regt er sich so auf? Ich bin hier diejenige, die das Recht hat Fragen zu stellen. Er ist nämlich ohne Erlaubnis an mein Handy gegangen.

" Wieso gehst du an mein Handy?", frage ich verständnislos und schüttle den Kopf. Er ist in meine Privatspfäre eingedrungen und hat überhaupt kein Recht dazu.

 Grinsend mustert er mich und setzt sich auf.

Warum grinst er so blöd? Er nimmt mich anscheinend nicht ernst, was irgendwie ziemlich verletzend ist.

" Warum Dean, warum tust du sowas und warum zum Henker lachst du ?" Ich stehe ruckartig auf und verschränke die Arme. Er muss sich das Lachen verkneifen, was mich noch wütender macht.

"Entspann dich mal, bitte!" Plötzlich verändert sich seine Stimmung wieder und er wird todernst. Ich blick bei dem Typen einfach nicht durch. Als Antwort seufze ich nur und verdrehe meine Augen.

Unerwartet erhebt er sich und kommt mit großen Schritten auf mich zu. Seine gigantische Statur schüchtert mich ein. Also senke ich meinen Blick. Er hebt mein Gesicht an. "Guck mich an, Lamaya!", befiehlt er mit rauer Stimme. Ich kann einfach nicht anders als ihm zu gehorchen.

" Als du eingeschlafen bist, hat dein Handy vibriert und ich habe es aus deiner Tasche geholt, weil ich neugierig war, deine Mutter hat  dir geschrieben, dann hab ich eine Nachricht von diesem Mesut, entdeckt. Und habe mich gefragt was der Typ von dir will.", erklärt er als wäre es das Normalste der Welt. Wie soll ich darauf jetzt reagieren? Er lieferte mir eine ziemlich ehrliche Antwort. Okay, aber er hat sich nicht entschuldigt!
Lange kann ich diesem Mann sowieso nicht böse sein und gerade das macht mich so sauer. Ich drehe mich schweigend um und laufe mit schnellen Schritten ins Badezimmer dann  knalle die Tür zu. Wieso ist er manchmal so grob, und warum werde ich bei ihm immer so emotional? Nein nein nicht heulen Maya, bleib stark. Es funktioniert nicht. Ich Heulsuse kann meine Tränen nicht zurückhalten. Anschließend sinke auf die Knie und lehne mich gegen die Tür.

Das ist so lächerlich. Eigentlich müsste ich ihn zur Rede stellen, vielleicht ist es sein Alter das mich hemmt. Er ist sehr herrschend dagegen komme ich mit meinen siebzehn Jahren nicht an. Jedes Mal, wenn ich den Mund aufmachen will, traue ich mich einfach nicht.

Es klopft an der Tür. Scheiße! Er darf nicht mitbekommen, dass ich weine, das wäre peinlich, denn wegen so etwas heule ich eigentlich nicht. Schnell versuche ich mir die Tränen wegzuwischen.

"Maya, mach doch bitte die Tür auf!" Seine Stimme klingt überraschend ruhig.
Ich darf mich nicht so kindisch aufführen. Die Tür werde ich ihm so oder so aufmachen aber was zum Teufel werde ich sagen?

"Glaub mir Kleine, ich bekomme die Tür auch auf eine andere Art und Weise auf!" Oh man, das war mein Stichwort. Würde er allen ernstes die Tür einschlagen?

"Ja, Moment." Oh nein. Ich höre mich so jämmerlich an. Der Blick in den Spiegel macht alles nur noch schlimmer, meine Augen sind geschwollen und meine Wangen etwas gerötet.

Ich schließe die Tür auf, und erblicke einen besorgten, Dean. Verdammt nochmal, dieser Mann verschlägt mir immer wieder den Atem. Wie er da steht, in seiner Adidas Sporthose, seinen verstrubbelten Haaren und dieser muskulösen Statur.

Love Lesson Band 1 (wird überarbeitet)Where stories live. Discover now