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MAYA

Mein armseliges Schluchzen bereitet mir selbst schon Angst, dieser Zusammenbruch tut einfach so höllisch weh, wieso nur, musste ich damit anfangen? Warum zum Teufel habe ich Dean meine Liebe gestanden? Seine Reaktion löst diesen grässlichen Schmerz in mir aus, der jede Ader meines Körpers erfrieren lässt.

Seine Augen, die zu mir schauten, blicken jetzt zu Boden... Momentan ist alles andere nebensächlich, wahrscheinlich bin ich schon fünf Minuten zu spät, was solls...

Dean nährt sich mir behutsam, nun kniet auch er vor mir nieder, sein Geruch verzaubert meine Nase, sofort verspüre ich Sehnsucht und stechenden Schmerz zugleich.

Meinen Kopf halte ich vor ihm versteckt, indem ich ihn an meinen Knie abstütze, meine Arme umklammern meine Beine, irgendwie fühle ich mich in dieser Position sicher.

Ganz sorgsam streichelt Dean meinen Kopf, diese Geste lässt meinen Atem stocken, Gänsehaut bildet sich auf meinem gesamten Körper.

"Ma...Maya... Es tut mir so unendlich leid..." Seine Stimme ist nichts weiter, als ein leises und verzweifeltes Flüstern. Ich höre ihn Schlucken.

Langsam bekomme ich keine Luft mehr, diese Anspannung staut sich in meiner Brust auf und löst diesen lähmenden Schmerz aus, ich atme qualvoll ein und anschließend wieder aus. Mein gebrochenes Gejammer, klingt so erbärmlich.

"W- Was... tut, tut dir...Leid Dean?, Die Tatsache, da-dass ich dich lie-liebe?!"

Vor lauter heulen kriege ich kaum diesen unerträglichen Satz ausgesprochen, ich höre mich so an, als wäre ich ein Kleinkind, dem gerade das Spielzeug weggenommen wurde, einfach traurig...

Sein Gesicht verzieht sich mitleidig, er fühlt sich so was von schuldig! Dann wischt er mir gefühlvoll die Tränen weg, dabei schaue ich ihm tief in seine geheimnisvollen und wunderschönen Augen, ich wünschte, ich könnte mich in ihnen verlieren und nie wieder zurückkehren...

"Maya, ich ver-verdiene deine kostbare Liebe nicht, und das alles war ein großer Fehler, soweit hätte es nicht kom... kommen dürfen..."

Nun schaut auch Dean zu Boden, dabei schließt er seine Augen, um sich wieder zu fangen... Mein Herz, dass er vor kurzer Zeit erfuhr, wie es sein kann einen Menschen zu lieben, wurde soeben in Tausend, kleine Stückchen zerbrochen. "Es war ein großer Fehler!" Das waren seine brutalen und bestürzenden Worte. Jedoch war es die Wahrheit, die aus ihm Sprach, noch nie war Dean so ehrlich zu mir, wie gerade eben, diese Entschlossenheit, konnte ich ihn seinen Augen sehen, zu meinem Bedauern...

Nun atme ich erneut tief ein, und anschließend wieder aus, um mich selbst zu beruhigen, sonst explodiere ich, vor Trauer, Wut und Schmerz. Anschließend nicke ich nur verstörend, und schaue monoton an die weiße und zugleich dreckige Wand.

"Dann bin ich... ich für dich nichts weiter als eine Schülerin?"

Flüstere ich, und blicke dann wieder zu Dean. Plötzlich bemerke ich, wie meine Nasenlöcher sich weiten, diese Wut baut sich immer gnadenloser in mir auf.

Sein Blick ist erschüttert, er fährt sich wieder durch die Haare und schließt aussichtslos seine Augen.

Ruckartig schubse ich ihn. Einmal, zweimal, dann sogar ein drittes Mal. So, dass Dean auf den Boden fällt, ich weiß, dass ihm das nicht sonderlich wehtut. Außerdem haue ich ihm mit den Fäusten gegen die Brust. Immer und immer wieder. MAYA HÖR AUF!!! DU BIST DOCH KEINE FURIE VERDAMMT! Was ist nur in mich gefahren? Dieser Mensch hier löst das abscheulichste in mir aus. Meine Güte, was tue ich da? Niemals, hätte ich gedacht, dass ich zu solch einer Aggressivität zustande wäre!

"WARUM? WARUM? WARUM?" Aber und Aber mal wiederhole ich diese Frage und schlage ihm dabei rhythmisch auf die Brust.

Jetzt ist genug, Dean greift sich zügig und mit Kraft meine Hände, ich spüre die Stärke nur schwach, obwohl ich sicher bin, dass Dean ziemlich doll zugreift, dank des Adrenalins spüre ich kaum etwas.

"Maya! BITTE, hör auf!"

Fordert mich Dean mit überraschender Ruhe auf. Dann umarmt er mich fest, zu fest! Ich versuche mich gewaltsam von ihm zu lösen, Vergeblich, er ist viel, viel, viel zu Stark. Gegen seinem festen und geradezu massiven Griff, habe ich keine Chance. Plötzlich entfällt mir jegliche Vitalität. Nun gebe ich kümmerlich auf... Sein Geruch, seine Berührung und seine Seele, die ich zum Leben brauche verzaubert mich. Ich kann rein gar nichts tun, schließlich umklammere ich ihn genauso fest. Du bist ein schwacher, schwacher Mensch Maya...

Wir stehen eine Weile so da, die Welt scheint still zu stehen. Keiner sagt etwas, ich wünschte, so könnten wir für immer verharren...

Dean küsst liebevoll meinen Scheitel. Langsam findet meine Atmung zur Normalität zurück. Bevor ich realisiere, was ich gerade getan habe, schaue ich schon entschuldigend zu Dean auf. Wie ein wildes Tier bin ich auf ihn losgegangen, wie konnte ich nur? Bestürzt über meine eigenes Handeln, atme ich erneut unsicher aus...

"Dean... Es tut, tut mir so leid, ich weiß nicht was...----" Er umfasst mein Gesicht.

"Nein. Ich habe es mehr als verdient Maya!"

Anschließend schenkt er mir einen Kuss auf die Stirn, ich werde das Gefühl nicht los, dass es ein Abschiedskuss ist...

"Ich bin für dich nichts weiter, als ein Ausrutscher Dean, ein Fehler wie du es nennst... Es hätte niemals so weit kommen dürfen? Nun, ES IST ABER SO WEIT GEKOMMEN DEAN! Ich liebe dich verdammt nochmal! Es klingt verrückt, ich weiß! Trotzdem fühle ich das! Ich dumme, dumme Kuh! Wie konnte ich ernsthaft erwarten, dass du mich vielleicht auch lieben könntest? In deinen Augen bin ich bestimmt noch ein Kind, unerfahren, dumm und kindisch. Hab ich Recht?
Fuck Man, du warst die ganze Zeit über nicht einmal ehrlich zu mir Dean! Du wolltest mich kontrollieren! Aber Warum? Weil es dir Spaß macht? Wieso ich Dean?"

Rufe ich verzweifelt.

Diese Befreiung tut unfassbar gut. Ein großer Stein ist mir soeben von meinem gebrochenem Herzen gefallen. Ungewiss, über Deans folgende Antwort, trete ich einen Schritt zurück, allein diese kleine Distanz schmerzt unheimlich.

"Maya, ich kann dich nicht lieben. Es würde dich zerstören... Früher oder später würde es dich vernichten... Du bist kein Fehler. Ich bin der Mistkerl, ich bin der verdammte Fehler! Du bist kein Kind Maya, in meinen Augen bist du das zauberhafteste Wesen auf diesem Planeten..."

Unerwartet, tritt Dean drei Schritte näher zu mir, so dass ich seine Brust an meiner spüre, daraufhin versuche ich zurück zu treten, und stoße gegen die Wand.

Er nimmt nahezu gewaltsam meine Gesicht in seine großen und warmen Hände, anschließend stupst er meine Nase, mit seiner an. Er atmet erregt und hastig, ich genauso.

Demzufolge, presst er seine warmen und weichen Lippen auf meine, die Tränen auf meinen Wangen, sind schon getrocknet, meine Augen sehen verschwommen, vom ganzen flennen.

Dieser Kuss, ein intensiver, tiefgründiger und dennoch schmerzerfüllter Kuss bringt meinen ganzen Körper zum beben. Wie lange werde ich dieses Gefühlschaos noch aushalten? Mittlerweile tanzen unsere Zungen wild miteinander. Mein einzigartiger Dean, küsst gierig meine Lippen. Meine rechte Hand umfasst seinen Nacken.

Bedauerlicherweise, lösen sich unsere Lippen allmählich. Er schaut durch seine dichten und langen Wimpern zu mir.

"Ich bin der Fehler Maya, du solltest diesen Fehler korrigieren... Geh jetzt!"


Hey Leute,

dieses Kapitel zu verfassen, war sehr emotional für mich, ich hoff vom ganzem Herzen, dass es euch gefällt...

Die derzeitige Situation bei den Beiden ist äußerst heikel, Daya muss viel durchmachen...

Ich danke euch unendlich für eure Unterstützung!

Liebe Grüße,

LeyliMi ❤️

Love Lesson Band 1 (wird überarbeitet)Where stories live. Discover now