Take Seven

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Rixton - Me and my Broken Heart


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Nachdem die Arbeit vorbei war, eilte ich so schnell ich konnte hinaus, um zu Joshua zu kommen. Meine Brust schmerzte noch immer. Ich hatte ihn verletzt und ich wusste nicht einmal wieso ich es getan hatte. Es war keineswegs meine Absicht gewesen. Ich liebte ihn. Also warum hatte ich mich so bescheuert verhalten? Immerhin wollte er nichts böses. Er wollte mich überraschen und was tat ich? 

Ich musste das in Ordnung bringen. Auf der Stelle.

Zu meiner Erleichterung stand das Auto noch immer vor dem Tor, doch Joshua stand nicht davor, wie üblich. Dieses mal saß er im Auto und ich musste zugeben, dass es mich irgendwie verletzte. Mit zusammengepressten Lippen stieg ich ein und er fuhr ohne ein Wort los. 

Den halben Weg herrschte eine unangenehme und bedrückende Stille zwischen uns. In meinen Gedanken ging ich jeden Satz immer wieder durch und versuchte den passenden zu finden, aber ich befürchtete, dass keines davon ihn irgendwie aufheitern könnte. In diesen Moment wusste ich wirklich nicht, was ich tun sollte. Aber eigentlich sollte es doch nicht so schwierig sein. Ich musste nur sagen, dass ich es nicht so gemeint hatte und das es mir leid tat. Also, warum konnte ich diese Worte einfach nicht über meine Lippen bringen? Warum fiel es mir plötzlich so schwer mich zu entschuldigen? 

In letzter Zeit war ich so verwirrt, dass ich nicht mal mehr wusste wo oben oder unten war. Ich begann an allen zu zweifeln, wovon ich immer so sicher war. Doch nun wusste ich gar nichts mehr und das lag nur an solchen einfachen Worten, die dennoch so viel in mir verändert hatten. Worte, die für andere bedeutungslos waren, für mich jedoch bedeutender als so manch anderes war. Ich verstand es selbst nicht mehr.

Unbehaglich rutschte ich auf dem Sitz hin und her und knetete meine Hände. Irgendetwas musste ich doch tun. Tief durchatmend riss ich mich so gut zusammen, wie ich nur konnte und sah Joshua an, dessen Blick stur auf die Straße gerichtet war. >>Es tut mir leid<<, brachte ich schließlich heraus. Eigentlich hatte ich eine Reaktion von ihm erwartet. Irgendeine. Doch da war nichts. Er sah konzentriert aus der Frontscheibe, die Hände fest ums Lenkrad geschlossen. >>Joshua<<, sagte ich sanft und legte meine Hand über seine. >>Ich habe es nicht so gemeint. Wirklich. Meine Reaktion war beschissen, das weiß ich. Natürlich habe ich mich gefreut dich zu sehen. Das tue ich immer. Ich liebe dich und das weißt du.<<

>>Weißt du Izzy, ich denke schon die ganze Zeit darüber nach, was mit dir los ist. Ob es vielleicht meine Schuld ist, dass du mir nicht einmal richtig in die Augen sehen kannst<<, sagte er schließlich und ich merkte, wie mein Herz erneut zu schmerzen begann.

Sofort schüttelte ich den Kopf. >>Du hast nie etwas falsch gemacht.<<

>>Was ist es dann? Seit Sonntag bist du anders. Verschlossener und distanzierter.<< Er nahm seine Hand unter meiner weg und das verpasste mir einen weiteren Stich. >>Was ist dort passiert?<<, fragte er ohne mich dabei anzusehen.

Ich setzte mich wieder richtig hin und schüttelte den Kopf. >>Es ist nichts passiert.<< 

Lüge.

>>Wirklich? Denn es sieht aus, als wäre etwas vorgefallen. Hat Cedric irgendetwas getan?<<

Prompt schoss mein Kopf zu ihm und ich starrte ihn mit großen Augen an. >>Was?! Nein.<< Was veranlasste ihn zu denken, dass Cedric irgendetwas getan hätte. Er war mein Boss. Außerdem würde er nie etwas tun, was mich auf irgendeine Weise bedrängen würde.

Until The Sunrise ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt