Take Sixteen

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Sean Paul & Dua Lipa - No Lie


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Meine Gedanken rasten. Die Wut in mir war auf dem Weg so sehr angestiegen, sodass ich auf der Stelle hätte platzen können. Diese Wut führte dazu, dass ich nun vor dieser einen Tür stand. Suite 416. So fest ich konnte, hämmerte ich mit meiner Faust gegen das Holz, ließ dabei die anderen Gäste außer acht. Ich wusste, dass ich in diesen Moment, wie eine verrückte aussehen musste, doch das war mir egal. Ich wollte diese Wut einfach nur raus lassen. Musste diesen Druck von mir nehmen.

Ruckartig wurde die Tür aufgerissen. >>Was?!<<, bellte die wütende Stimme. Die beinahe schwarzen Augen wurden gleich groß, als er mich sah. Langsam atmete er aus und beruhigte sich sofort. >>Isabella.<<

Allein schon meinen Namen aus seinem Mund zu hören, ließ diesen Zorn in mir größer werden. Fest ballte ich die Fäuste zusammen und starrte ihn rasend an. >>Du verdammtes Arschloch! Seit du hier aufgetaucht bist, hast du meine Gedanken vergiftet! Du hast meine Beziehung zerstört! Mein Leben ruiniert. Und jetzt haust du einfach ab!<<, schrie ich ihn an. Ich schrie ihn an und es fühlte sich gut an. Langsam wich der Druck von mir.

Colin sah mich verständnislos an. Die ersten Türen wurden geöffnet und ich sah aus dem Augenwinkel die verärgerten Blicke der anderen. Colin warf ihnen entschuldigende Blicke zu und wollte nach mir greifen, um mich ins Zimmer zu ziehen, doch ich schlug sie sofort wieder weg.

>>Fass mich nicht an!<<, keifte ich. Doch er dachte nicht einmal dran. Grob packte er mich am Arm und zog mich schon beinahe gewaltsam in seine Suite hinein. Natürlich wehrte ich mich mit allen was ich hatte, doch er war stärker als ich.

Erst als die Tür ins Schloss fiel, ließ er mich los und ich brachte sofort so viel Abstand zwischen uns, wie ich nur konnte.

>>Jetzt komm erstmal wieder runter<<, sagte er, aber ich dachte nicht einmal daran.

 >>Du hast mir nichts zu sagen! Du Feigling! Bist du zufrieden?! Du hast eine Beziehung zerstört und schaffst es nicht einmal gerade dafür zu stehen. Du Mistkerl! Du-<<

>>Isabella!<<, donnerte seine Stimme durch das Zimmer und ließ mich augenblicklich verstummen. Meine Raserei hatte mich aus der Puste gebracht. Nun standen wir uns direkt gegenüber und starrten uns an. Mein Zorn spiegelte sich nun in seinen Augen wieder.

Er presste die Kiefer aufeinander und spannte die Muskeln an, die sich sofort unter seinem weißen T-Shirt abzeichneten. Und ich musste mich stark zusammenreißen, um nicht hinzuschauen.

>>Ich hasse dich<<, presste ich hervor und sah dabei zu, wie er auf mich zukam. Seine dunklen Augen fixierten mich und lähmten damit meinen Körper. Diese Dunkelheit in ihnen war so fesselnd, dass ich mich einfach nicht von ihr losreißen konnte. Unbewusst zog sie mich an. Es hatte etwas reizvolles an sich. Und gerade dieser Reiz machte mich neugierig. Ein Teil von mir wollte diese Dunkelheit spüren. Von ihr kosten.

>>Tust du nicht<<, sagte er wieder gefasster. In seinen Augen blitzte etwas auf. Ich konnte es nicht wirklich zuordnen, doch es ließ automatisch mein Herz schneller schlagen. Okay, das wollte ich hier eigentlich nicht erreichen. Ich war noch immer wütend auf ihn, doch diese Stimmung, die sich zwischen uns entwickelte, wollte ich nicht. Das gerade ging in eine völlig falsche Richtung. Ich musste hier raus. Nur kam ich nicht weit, denn wieder einmal hielt er mich am Arm fest.

>>Oh nein. Du kommst hier her und meinst mich zusammenzuscheißen. Und jetzt haust du einfach ab?<<

Abermals entriss ich mich aus seinem Griff. >>Ja! Denn ich habe gute Grunde dafür!<<

Until The Sunrise ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt