Take Thirteen

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Ed Sheeran - Thinking out loud


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Tief durchatmend klammerte ich mich an Joshuas Arm und starrte die mit Licht geflutete Villa vor uns an. Die Musik war bereits draußen zu hören. Ich spürte jetzt schon die Anspannung in mir, obwohl ich das Anwesen nicht einmal betreten hatte. Meine andere Hand fuhr zu dem kurzen Rock, den ich an hatte und an dem hinten ein Katzenschwanz befestigt war. Obenrum trug ich ein bauchfreies Korsett mit einem Herzausschnitt. Es lag eng um meinen Körper und wurde hinten mit Schnüren befestigt. Meine Schuhe waren schwarze Overknees mit hohen Absätzen. Das ganze Outfit war eigentlich schwarz. Außerdem trug ich auf dem Kopf Katzenohren.

Dank Valerie waren meine Augen ebenfalls schwarz geschminkt und mit silbernen Glitzer benetzt. Wäre es nach ihr gegangen, hätte sie mir noch die bescheuerten Schnurrhaare ins Gesicht gemalt. Aber zum Glück konnte ich sie noch davon abhalten. Das war für mich doch zu viel. Mal vom gesamten Outfit abgesehen. Gegen sie hatte ich ohnehin keine Chance auf ein anderen Kostüm gehabt. Hätte ich auch nur mit einem Wort protestiert, hätte sie mich in die Klamotten mit Gewalt gekriegt. Meine Haare hatte sie gelockt und leicht toupiert. Sie wollte es unbedingt tun und ich ließ sie machen. 

Irgendwie fühlte ich mich überhaupt nicht wohl in diesen Kostüm, doch mit Joshua an meiner Seite - der übrigens eine scharfe Polizeiuniform trug - ging es mir doch ein wenig besser.

Mein Freund lächelte mich von der Seite an und wir beide gingen schließlich rein. Sofort wurden wir von einer ziemlichen Lautstärke empfangen. Bunte Lichter flackerten über dem Salon. Überall waren verkleidete Leute, die tranken, lachten und tanzten. Wenn einer wusste, wie er eine Party schmeißen sollte, dann Cedric. 

Ich sah berühmte Filmemacher, Autoren und auch einige Schauspieler, die ich ebenfalls persönlich kannte. Natürlich auch mir unbekannte Gesichter. Der Regisseur besaß nicht nur prominente Freunde. Das Innere der Villa sah nicht mehr so aus, wie ich sie kannte. Die teuren Gegenstände wurden weggebracht. Wahrscheinlich damit sie nicht zur Bruch gingen. Möbel wurden verrückt, um eine Tanzfläche zu erschaffen.

Bei dem Anblick der feiernden Gäste, hätte ich wirklich lächeln können, doch das konnte ich nicht. 

Gleich nachdem ich die Türschwelle überquert hatte, begann sofort mein Körper an zu zittern. Ich fühlte die Hitze, die in mir brodelte. Meine Haut wurde von einer Gänsehaut durchzogen und meine Nackenhaare hatten sich aufgestellt. Mein Herz raste und meine Atmung wurde schneller. Sofort suchten meine Augen nach dem Grund für mein Empfinden. Ich wusste, dass er hier irgendwo sein musste. Ich konnte ihn spüren. Das ganze war doch wirklich krank. 

Doch noch bevor ich ihn finden konnte, stellte sich jemand vor mich, mit einem Glas in der Hand und in einem Piratenkostüm. Beim genauen hinsehen, erkannte mich meinen Boss, der mich mit einem breiten Grinsen betrachtete.

>>Isabella!<<, rief er aus und ich merkte sofort, dass er schon so einiges Intus hatte. >>Schön das du es geschafft hast. Bitte kommt rein, fühlt euch wie zu hause!<< Mit einer einladenden Geste bat er uns rein und das ließen wir uns nicht zwei mal sagen. Bei dem Anblick der sich mir bot, konnte ich mit ein leises Lachen nicht verkneifen.

>>Alkohol und Essen befinden sich in der Küche. Also los, habt Spaß!<<, fügte er noch hinzu, ehe er in der Menge verschwand.

>>Also dann wollen wir mal<<, sagte Joshua zu mir und führte mich gleich in die Küche, damit ich mir einen Drink einschenken konnte. Für meinen Freund machte ich einen extra schwachen, da er noch fahren musste. Außerdem trank Joshua ohnehin nicht viel. 

Until The Sunrise ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt