Take Twenty-Six

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Jess Glynne - Take me Home


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Am nächsten Morgen wurde ich durch die morgendliche Sonne geweckt. Ein Vorteil, wenn das eigene Schlafzimmer in den Sonnenaufgang gerichtet war. Tief einatmend drehte ich mich auf die andere Seite und erblickte gleich einen auf dem Bauch schlafenden Colin. Die Arme unter dem Kopfkissen und sein Gesicht zu anderen Seite gedreht, sodass ich nur seine dunklen und zerzausten Haare sehen konnte. Augenblicklich erschein ein Lächeln auf meinen Lippen, welches jedoch gefror als mein Blick auf seinen Rücken fiel. Die Muskeln ragten leicht hervor und der schwarze Panther auf seinen Oberkörper reckte sich in voller Größe auf seiner rechten Seite. Doch das was mich zum stocken brachte, waren die leicht geröteten Striemen, die auf der untättoowierten Seite zu sehen waren. Und ich war mich sicher, dass wenn der Panther nicht da gewesen wäre, ich auf der rechten Seite seines Rückens das gleiche erblickt hätte. Gewissensbisse packten mich und ich biss mir sofort auf die Unterlippe. Ich hätte echt nicht gedacht, dass ich mich so hinreißen ließ. Das war mir bisher noch nie passiert. Langsam streckte ich meinen Arm aus und fuhr mit meinem Fingern federleicht über die Linien. Okay, es wurde Zeit die Fingernägeln zu kürzen, dessen war ich mir sicher. Colins Muskeln zuckten unter meiner Berührung und ich zog meine Hand schnell weg. Mit einem Blick auf die Uhr, wusste ich, dass wir noch eine menge Zeit hatten, bevor wir zur Arbeit mussten, also wollte ich ihn noch etwas schlafen lassen. Und da er durch meine Berührung noch nicht wach wurde, stand ich vorsichtig auf und schnappte mir saubere Unterwäsche, nur um damit so leise wie möglich aus dem Schlafzimmer zu verschwinden und ins Bad zu gehen.

Unter der angenehmen Dusche schäumte ich meinen Körper ein, doch als ich an meinen Hüften ankam, zuckte ich plötzlich zusammen. Verwirrt sah ich an mir herunter und erkannte die leichten Blutergüsse, die meine Haut zierten. Auch an meinem Bauch bemerkte ich die leicht verfärbten Stellen, die er mir verpasst hatte. Ich war so sehr in meiner Welt, dass ich nicht einmal gemerkt hatte, wie fest Colin zugepackt hatte. Und bis jetzt hatte ich nicht einmal gedacht, dass meine Haut so empfindlich darauf reagieren würde. Dennoch musste ich lächeln und schüttelte den Kopf über meine eigenen Gedanken, denn ich musste zugeben, dass mir seine Grobheit doch irgendwie gefallen hatte.

Noch immer lächelnd machte ich weiter. Wusch meinen Körper, sowie meine Haare und rasierte mich noch einmal nach. Ja sogar meine Zähne hatte ich unter der Dusche geputzt. Oft tat ich das, wenn ich in eile war und manchmal tat ich das ganze sogar auch unbewusst. Genau wie in diesen Moment.

Als ich fertig war, trocknete ich mich ab, zog mir die saubere Unterwäsche an und zog mir meinen dunkelblauen Morgenmantel an. Meine nassen Haare ließ ich einfach offen und beließ es dabei. Später würde ich sie nachföhnen. Doch erst einmal brauchte ich meinen Kaffee.

Vor mich hin summend setzte ich den Kaffee auf und holte schon mal zwei Tassen heraus. Eigentlich hätte ich mich gleich mit meiner Zeitung an den Tisch gesetzt, doch dafür musste ich erst einmal runter zum Eingang, um diese zu holen. Nun ja.. Dafür war ich nicht gerade passend gekleidet. Also beließ ich es dabei und wartete geduldig auf das schwarze Gebräu, welches mir meinen Tag versüßen sollte. Als dieser dann endlich war, goss ich ihn in die Becher, verharrte jedoch in der Bewegung, als ich seine Anwesenheit in der gesamten Küche spürte. Sofort musste ich lächeln, verhielt mich jedoch ruhig. So stellte ich die Kaffeekanne ab und griff nach den beiden Tassen, ehe ich mich noch immer lächelnd zu ihm umdrehte.

>>Wie trinkst du ihn?<<, fragte ich. Mein Blick schweifte gleich über seinen Körper. Colin hatte sich seine Hose wieder angezogen, stand jedoch mit freien Oberkörper in der Tür. Er hielt seine muskulösen Arme vor der Brust verschränkt und sah mich schmunzelnd an.

Until The Sunrise ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt