|∆|Kapitel 6|∆|

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Ich wurde plötzlich von hinten auf den Boden geschubst und ein lauter Knall brachte mich zurück in die Situation.
Ich schaute an mir runter und erblickte ein kaputtes Glas neben meinem Bein und ein paar einzelne Glassplitter, die mein Bein aufrissen und meine Hose zerstörten.
Doch ehe ich mich versah wurde ich aufgehoben gegen die Wand gedrückt und ins Gesicht geschlagen. Schon wieder.
Ich wurde fallen gelassen und lag so noch einige Minuten da. Unfähig mich zu bewegen.

Ich weis nicht was mich zum bewegen brachte, aber nach Stunden setzte ich mich mit einen schmerzerfüllten Zischen auf und machte mich auf den Weg die Treppe hoch.
Ich lies mich ins Bett fallen, machte die Augen zu und schlief.

Dienstag, 6:30 Uhr

Ich schlage meine Augen auf.
Stehe aus dem Bett aus.
Gehe ins Bad.
Schaue in den Spiegel.
Schaue wieder weg.

Mein halbes Gesicht war blau und angeschwollen. Makeup wird da nichts bringen, dachte ich mir, also lies ich meine Haare offen, sodass sie leicht über mein Gesicht hingen.
Ich zog mein T-Shirt hoch und auch auf meinem Bauch glühte es in einer Farbpracht, von Blau bis Lila zu Grün und Gelb.

Meinen immernoch verletzten Rücken schmierte ich ein und meine Arme und Beine Verband ich wieder.

Die Verletzung am Bauch bekam ein kühlendes Gel und das Gesicht wurde auch verarztet.

Eine lockere Jogginghose und ein schwarzes Shirt musste als Outfit reichen, da wir Sport hatten und umziehen konnte ich mich in der Schule nur auf der Toilette.

Also lief ich los.
In der Schule schauten mich alle doof an, Ja klar ist halt so, wenn das halbe Gesicht blau war.

Erste Stunde....
Sport.

Ich begab mich in die Umkleide, wir hatten mit den Jungs in der Halle Sport, die Umkleiden mussten aber natürlich trotzdem getrennt werden.

Ich betrat den nach Schweiß stinkenden Raum und setzte mich mit Blick nach unten auf eine der Bänke. Mein Blick starr zu Boden nahm ich schwarze Nikes vor mir wahr.
Ich blickte nach oben und schaute in das kalte Gesicht von Jason. Seine braunen Augen zeigten mir Abneigung und Hass. Er wollte gerade seinen Mund öffnen, als er durch die schrille Pfeife der Sportlehrerin unterbrochen wurde.

Noch dankend, dass ich mich nach gestern nicht mit ihm nicht auch noch anlegen musste schaute ich zu der kleinen aber strengen Dame.

"Also Leute, wir spielen Völkerball! Jeder spielt zu 150% mit und keiner macht auf schwaches Schäfchen. Jayden und Luis (auch einer in Jaydens Gang) ihr wählt! Ich muss leider kurz organisatorisches Regel, also macht keinen Scheiß!", sagte sie und verschwand durch die Tür, die mich mit der Erlösung aus dieser Misere verband.

Teamsport, ach wie ich es hasse immer bin ich die, die niemand in der Gruppe haben wollte und so war es wie erwartet wieder. Ich kam natürlich in das Team von Jayden, ich hab ja nicht schon genug Pech.

Ich stellte mich mit ins Feld, Henri, ein Junge in meiner Klasse, stand im Feld der Geisel.
Ich sah den Ball auf mich zu kommen, fing ihn und warf Jason ab.
Mit geschockten Blick lief er zur Geisel und funkelte mich wütend an.

Dies ging so lange, bis in meinem Team nur noch Jayden, Cameron und ich und im Gegnerischen Luis, Jason, Sally und Mark drinnen waren.

Der nächste Wurf ging auf Sally und diese ging schweigend zu den anderen, die sich noch nicht wieder reinwerfen konnten.
Ich bekam den Ball, ging einen Schritt zurück, konzentrierte mich und warf, auf Luis, er war ab.

Ging ins gegnerische Geiselfeld. Die anderen hatten den Ball und warfen sie zu den Spielern hinter uns. Ich reagierte zu langsam und hatte schon den Ball mit einem harzen Wurf an den Rücken bekommen.
Ich fiel auf die Knie, den Kopf gesenkt und Atmete den Schmerz weg.

Leute stellten sich um mich und fragten, ob es ging, ich nickte nur und stand auf um mich in unser Geiselfeld zu bewegen, doch wurde ich am Handgelenk gepackt und gezwungen in ein Gesicht zu schauen.

Jayden musterte mich und versuchte in meine Gedanken einzudringen, doch schloss ich kurz meine Augenlider und drehte mein Handgelenk aus seinem Griff und ging in das mir jetzt erteilte Feld.

Alle schauten mich geschockt an, fassten sich aber wieder und spielten ganz normal weiter. Ich blieb in der Ecke stehen und machte nichts mehr.
Ich wollte nicht mehr, die Blicke von Jayden und seinem Anhängsel blieb mir natürlich nicht aus.

Nach der Sportstunde packte ich meine Sachen in die eine Hand und verlies als erste die Umkleide. Ich stellte mich unter die Treppe und zog sachte den dünnen Pulli aus und einen anderen über.
Da mich glücklicherweise niemand sehen konnte kam ich wieder aus meinem Versteck und bevor ich die Stufen erklimmen konnte stand die Rasselbande wieder vor mir...

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Wie gefällt euch das ganze bis jetzt?

The girl behind the maskWhere stories live. Discover now