|∆|Kapitel 7|∆|

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Drei stellten sich vor und drei hinter mich, mein Blick starr an ihnen vorbei, als sich Jayden räusperte, dem ich gegenüber stand.
Meine Augen schauten nun in seine und sein Mund öffnete sich "Danke, dass du meiner kleinen Schwester gestern gerettet hast." "Das war selbstverständlich" "Nein, das war es nicht, viele hätten nicht so gehandelt, also danke"

Ich nickte und wollte an ihm vorbei, doch das lies er nicht zu. Ich schaute ihn fragend an und er wollte wieder ansetzten, als die piepsende Stimme der Schulschlampe Carey ertönte:"Bubu, was machst du den mit dem Flittchen?!"

Sie stellte sich neben den Jungen und hielt seinen Arm fest umklammert, ich verdrehte die Augen, schob ihn zur Seite und ging hoch, sie ließen mich und Lust auf eine Diskussion hatte ich sowieso nicht nach allem.

Der Schultag verging wie jeder andere und nach allem machte ich mich auf den Weg nach Hause, doch schon nach kurzer Zeit hielt ein Wagen mit quietschenden Reifen vor mir, Jayden stieg aus und nahm seine Sonnenbrillen ganz theatralisch ab.
"Steig ein!"

Ich schaute ihm mit hochgezogener Augenbraue an und hielt seinem Blick einskalt stand. "Nein, warum sollte ich?", er erwiderte nichts, sondern kam nur näher griff mich am Oberarm, was schmerzte, und trug mich zur Beifahrertür, diese öffnete er kurzer Hand und schubste mich unsaft rein, schlug die Tür zu und joggte zur anderen Seite.
Er stieg ein und fuhr los.

Keiner von uns redete, warum auch, ich hatte ihm und er mir nichts zu sagen.
In Gedanken war ich eh schon wieder bei meinem Vater und der Strafe für mein zu spät kommen, ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es 15 Uhr war und mein Dad seit einer halben Stunde auf mich wartete.

" Ich muss nach Hause", brachte ich schließlich doch noch raus und er schaute mich einen kurzen Augenblick an, bevor er sich wieder auf die Straße konzentrierte.
"Ich bring dich bald nach Hause, meine Schwester will sich bei dir bedanken, danach kannst du gehen."
"Aber ich muss jetzt nach Hause, die ganze Sache war selbstverständlich, nicht der Rede wert. Ich muss wirklich nach Hause!", versuchte ich es ein letztes mal mit all meiner Überzeugungskraft, doch er schüttelte nur seinen Kopf.

Nach 10 Minuten blieben wir vor ihrer Villa stehen, die jetzt am helligen Tag noch viel pompöser wirkte.

Wir fuhren den Kieselweg hoch, er stieg aus und ich tat es ihm gleich. Hinter ihm betrat ich das Gebäude und wurde binnen Sekunden in eine Umarmung gezogen. Ich blickte verwirrt zu Jayden, der mich aber nur belustigt angrinste.

Seine Schwester lies nach gefühlten Minuten los und wiederholte immer wieder unter leichten Tränen das Wort " Danke ".

Sie war von dem Vorfall sichtlich geschockt und zerstört und legte vor ihrem Bruder nur eine Show hin, die er ihr anscheinend glaubte.

Als sie endlich den Mund hielt wollte ich mich auf der Stelle umdrehen und gehen, ich hatte die Türklinge schon umschlossen, als ich umgedreht wurde.
Das junge Mädchen sah mich belustigt an und ich fragte nur kalt " Was?"
"Es regnet" ich schaute durch die Fensterfront und tatsächlich, der Regen prasselte nur so auf den Boden und hinterließ schon Pfützen.
Wann ist das den passiert?!

Ich nahm den Rucksack vom Rücken und holte wortlos meinen kleinen schwarzen Regenschirm raus.
Das quirlige Mädchen schnappte sich meinen kleinen Freund und nahm ihn immernoch grinsend irgendwo hin mit, da ich keine Lust hatte eine Diskussion anzufangen und oder um den Regenschirm zu kämpfen drehte ich mich um und ging.

Ich stand noch unter dem kleinen Vordach der Tür und wartete, bis das ganze etwas Nachlass, doch da hatte ich mich mit einem einfachen Abgang zu früh gefreut...

The girl behind the maskWhere stories live. Discover now