|∆|Kapitel 27|∆|

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Im Haus herrschte bereits reges treiben. Regenschirme und Mäntel häuften sich in der Garderobe und auch ich legte meine etwas abseits dazu.

Ich wusste nicht was ich tun sollte, da ich Jayden irgendwann aus den Augen in diesem Tummul verloren hatte. Deshalb nahm ich mir einen Teller und etwas von dem Fingerfood, setzte mich auf einen Stuhl etwas weiter entfernt und aß den Inhalt des Tellers, während ich die Leute beobachtete, auf.

Ich hatte eigentlich geplant mich zu verabschieden und dann nach Hause zu fahren, doch wie so oft sollten die Dinge unverhofft nicht wie gewollt werden..

"Elisabeth, ich wollte noch einmal mein Beileid ausdrücken und mich verabschieden."     "Ach bleib doch  noch Zoe, die Jungs sind oben in Jayden's Zimmer.", und zeigte mit dem Kopf Richtung Treppe.

Den Blick, den sie mir gerade gab kannte ich von ihrem Sohn, es war so ein Du-wirst-tun-was-ich-sage-Blick. Und so gab ich nach und erklomm die Stufen nach oben.

Meine Kleidung war leider immernoch nass und fühlte sich unangenehm an. Wie das halt nasse Klamotten nun einmal taten.

Aus dem Flur hörte ich schon leise Gespräche, die bei meinem Klopfen verstummten.    "Uns geht es gut Mom, kannst wieder gehen", ertönte es gedämpft aus dem Raum. Meine Augenbraue fuhr nach oben und ich betätigte die Türklinke.   "Na dann, gut das ich nicht deine Mutter bin."

Ich lief in den Raum, alle Jungs saßen auf dem Boden und hatten um sich herum Bilder ausgebreitet. Um Jayden lag tröstend Luis Arm.
Ach, hätte ich nur die Klappe gehalten. "Sorry"
Ich deutete Jason an zu rutschen, was er auch tat. Mein Kopf an seiner Schulter gelehnt schaute ich in die Runde. Bedrückte Gesichter starrten min an.  "Was habt ihr gemacht?"     "Geschichten über Mary erzählt.", kam es stumpf von Cameron.  " Sie war toll."   "Du kanntest sie doch gar nicht", fuhr mich Mark energisch an.   "Ich weis. Hätte sie aber gerne kennen gelernt..."     "Mal ganz im ernst, was denkst du dir eigentlich?"   Ich schaute Mark fragend an.   "Du kennst sie nicht! Verpiss dich doch einfach, dich möchte hier doch sowieso niemand haben! Wir haben jemanden verloren! Du, Phh, Du hast nichts verloren, vielleicht einen Bekannten! Geh doch einfach wieder in dein perfektes Barbie Leben zurück!"

Mein Mund klappte auf. Auch die Jungs sahen ihren Freund fragend an.  Doch mir hatte es die Sprache verschlagen, aber er hatte ja irgendwie recht. Was machte ich hier? Ich führte mich so dämlich auf. Also nickte ich nur und stand auf. Lief die Treppe runter und in den kleinen Raum, die Garderobe.

Ich suchte mit Tränen in den Augen meine Jacke, doch sie war weg. Und somit auch mein Autoschlüssel. Ohne großes Gezappel schaute ich die Jacken noch einmal  und noch einmal durch und nach dem 5. mal war mir klar, dass sie geklaut worden sein musste.

Durch ein kleines Fenster blickte ich in die Einfahrt, mein Auto war auch weg. Verzweifelt raufte ich mir durch die Haare, was sollte ich jetzt tun? Ich schritt  aus dem kleinen Zimmer und suchte nach einem der Patterson's. Nach kurzem Suchen fand ich Alexander.  "Entschuldigen sie, sie jetzt zu stören, aber haben sie mitbekommen, ob jemand mit dem BMW I 8 weggefahren ist?"    "Erstmal, wir waren schon beim Du und nein, was ist den mit dem Wagen?"    "Also, das ist mein Auto und es ist irgendwie weg, genauso wie meine Jacke mit dem Autoschlüssel."    "Ohh, das tut mir echt Leid, wolltest du schon gehen?"   Das konnte ich ja jetzt wohl kaum sagen.   "Nein, ich hatte nur mein Ladekabel im Auto."    "Na dann, da finden wir bestimmt eins, Jayden leiht dir bestimmt seins. Wir können dich später auch nach Hause oder auch zur Polizei fahren, aber gerade ist es offensichtlich etwas unpassend."

Ich nickte, bedankte mich jedoch und lief die Mamortreppe wieder hoch. Bevor ich klopfte zögerte ich noch. Also öffnete ich diesmal die Tür ohne Vorwarnung und schlüpfte durch einen Spalt herein.

Mittlerweile lenkten die Jungs Jayden mit einem Videospiel ab. Leise lief ich im  Zimmer zu dem Schreibtischstuhl und lies mich dort nieder. So wie ich es mir gewünscht hatte waren die Boys zu beschäftigt um mich zu bemerken.

Ich saß Ewigkeiten unbemerkt da, die Sonne war mittlerweile schon untergegangen und mir wurde langsam langweilig. Meine Beine bewegten sich zu den noch spielenden Jungs. Ich setzte mich auf Jason's Schoß, der mich überrascht anschaute.  "Seit wann bist du wieder da?"    "Schon länger", antwortete ich wahrheitsgemäß: " Mein Auto wurde gestohlen, deshalb konnte ich nicht Heim."    "Scheiße." , sagte er, über legte kurz, sah so aus, als ob er den Gedanken wieder los wurde und erwiderte dafür an alle gerichtet:  "Ich geh mal pissen"

Er hob mich hoch und verfrachtete mich auf den Schoß des Jungen, der neben ihm saß. Jayden. War ja klar. Der schaute mich fragend an und ich nickte zu Jason, der gerade durch die Tür verschwunden war. In dem kurzen Moment der Unachtsamkeit stohl ich seinen Kontroler und spielte für ihn weiter.
Sie spielten FIFA und da das Spiel in meiner privaten Kollektion vorhanden war, war ich auch begabt und hatte innerhalb Sekunden das erste Tor für den Abend geschossen. Alle schauten mich entgeistert an, doch als ich schon wieder beim Tor war kam kapierte auch die Gegnerische Mannschaft, dass sie gleich gegen ein Mädchen verlieren würden.

Wir spielten und ich und mein Team gewannen 13:5. Wir gaben uns alle High-Five und plötzlich wirkte Jayden wieder so unbeschwert.

Die ganze Mannschaft und ich unterhielten uns noch eine Weile, um Jayden abzulenken. Tatsächlich saß ich noch all die Stunden auf seinen Beinen und ihm schien es nichts auszumachen. Mir in diesem Moment auch noch.

Ein Blick auf mein Handy zeigte mir, dass ich 6 verpasste Anrufe hatte und es 02:47 Uhr war.

"Solltest du nicht zurück rufen?", kam es plötzlich von hinter mir: "Dein Dad macht sich bestimmt Sorgen "     "Ach der schläft schon", schüttelte ich seine Fragen ab.   "So Leute, ich  und Mark fahren mal, ist schon spät.", brachte Cameron heraus.

Wir standen alle auf und umarmte sie zum Abschied. Sie wurden von Jayden noch zur Tür nach unten begleitet und wenig später stand er wieder vor uns.
"Wollen wir Wahrheit oder Pflicht spielen? Der Sohn eines Freundes ist noch da." und mit diesen Worten betrat der unbekannte Typ den Raum. Doch mir war er ganz und gar nicht unbekannt....

*****

Ich wollte mich mal eben für 1,1K Reads bedanken, dass ist unglaublich geil:)))). Es freut mich immer voll Feedback zu bekommen und für euch zu schreiben:)

Auch möchte ich kurz sagen, dass ich keine Ahnung von FIFA hab xD

Schönen Tag noch :-)

The girl behind the maskWhere stories live. Discover now