|∆|Kapitel 54|∆|

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Ich hatte gehofft und gewartet.
Bin sogar bis ein Uhr wach geblieben, doch niemand kam mehr. Niemand schaute, ob es mir gut ginge und die  Schwester, die mir das Abendessen brachte hatte auch eher schlechte Laune.

So schlich ich mich also wieder, nachts aus meinem Zimmer und um zwei Uhr mitten in der Nacht saß ich nicht wie eventuell erwartet auf dem Dach, Nein ich hatte mich einfach nur auf die Toilette geschlichen.
Den das Bad in meinem Zimmer machte mir Angst und lies die Panik in jede einzelne Faser meines Körpers wandern.

So saß ich also hier, auf der desinfizierten Krankenhaustoilette und wartete, bis ich mit dem Pinkeln fertig war.

Doch als ich die Kabine verlassen wollte ging in diesem Moment die Türe auf und ich hörte die Hälfte eines sehr interessanten Gespräches mit.
Eine Frau, die sich laut am  Telefon unterhielt hatte nämlich die Örtlichkeit betreten.

"Ich darf dir darüber nichts sagen. Und das weist du auch selbst ganz genau.".... "Wenn du dir solche Sorgen machst, dann komm sie nochmal besuchen und besprech alles" ... "Nein, ich kann kein gutes Wort für dich einlegen, da ich sie in Ruhe lassen werde."   ....   "Sie war ja auch mein Fall, doch sie wollte sich nicht von mir behandeln lassen, also hatte ich sie weitergegeben." ...   "Jetzt ist aber Schluss. Ich muss jetzt weiter"   ...   "Ja, ich hab dich auch lieb. Tschüss bis morgen."

Und mit dem Schlusswort verschwand auch die mir vertraute Stimme.
Es war Misses Patterson, die wahrscheinlich mit Jayden telefoniert hatte.

Und zu einem Teil erfüllte sich alles in mir mit Freude, da es sich so gut anfühlte, dass er sich Sorgen machte, doch schmerzte es auch so sehr, dass dieser Arsch mich alleine gelassen hatte und nicht zurück gesehen hatte.
Und so zerbrach es mir das Herz und brachte mich in einen Kampf...

Die Kabinentüre öffnete sich mit einem leisen quietschen und ich stieß mich zu den Waschbecken.
An diesem spritze ich mir zwei Hände voller Wasser ins Gesicht, nachdem meine Hände gewaschen waren.

Und als ich in den Spiegel starrte erstarrte ich vor dem Mädchen das ich sah. Den hinter mir hatte sich eine weiter Kabine geöffnet aus dem eine junge Frau raustrat, die vielleicht Mitte zwanzig war.

Sie schaute mich komisch an, als ob ich irgendwie verrückt wäre und unter ihrem prüfenden Blick verlies ich den Raum.

Im Flur schaute ich dann hoch und runter, doch da es ja quasi Nachts war stand ich alleine  dumm rum.

Ich bahnte mir den Weg zurück in mein Zimmer und erschrak zu Tode, als ich plötzlich eine Person in meinem Zimmer sah.

Schnell gewöhnte ich mich an den Anblick und setzte meinen was Willst du Gesichtsausdruck auf.

Er kam schnell zu mir mit dem entschuldigensten Lächeln und bat mich höflich mich doch zu setzten.
"Wegen gestern. Es tut mir so Leid, nachdem du weg warst gab es einen Unfall und ich musste zurück in den Dienst. Ich hatte gerade die ganze Zeit gearbeitet. Das musst du mir glauben."

Die Aufrichtigkeit, die in seiner Stimme triefte, lies mir tatsächlich seine Aussage für logisch klingen und so nahm ich die Entschuldigung gerne an.

"Ok. Ich verzeihe dir", ich fasste mir ans Herz und sagte theatralisch: " Ach bin ich ein netter Mensch"
Diese Aktion lockerte wieder die Stimmung zwischen uns, sodass auch ich mich hin setzte.
"Wollen wir kurz aus dem Krankenhaus verschwinden?", fragte mich Alex plötzlich und durchbrach unser kleines Gespräch.

Ich wusste zwar nicht, auf was ich mich den einlassen würde, dennoch sagte ich nicht nein, da mir das Krankenhaus langsam auf die Nerven ging.

" Das einzigste Problem", er betrachtete meine Kleidung von oben bis unten.
Es waren immer noch die Klamotten von DEM Tag, aber von einer Schwester gewaschen.
Ich konnte verstehen, dass das mit dem Gammlerlook auffallen würde, wenn jemand mitten in der Nacht das Krankenhaus verlassen würde und so nickte ich nur auf seine unausgesprochene Aussage.

"Warte", er überwand die Paar Schritte zu seinem Rucksack und öffnete diesen dann.
Er krammte kurz in dem dunkelblauen Ding herum, ehe er ein T-Shirt heraussuchte.

" Es ist halt nicht gewaschen."
Ich nickte und schnappte ihm das graue etwas aus der Hand.

"Dreh dich um", während ich es sagte machte ich mit dem Zeigefinger eine dreh Bewegung. Er folgte meiner Aufforderung und stand nun mit dem Rücken zu mir gedreht.

Langsam zog ich das Längärmliche Teil aus und das kurzärmliche wieder zurück auf meine Verbände.

" Fertig.", wieder mit dem Gesicht zu mir hob ich meine Arme hoch, an denen die Verbände einem nur
das Augenlicht nahmen.

Er zögerte gar nicht lange, sobald es ihm aucj selbst aufgefallen war, und zog sich seine Sweatshirtjacke aus und reichte sie mir.
Ich zog sie mir gleich  über.
Er trat ein Stück an mich heran und machte sorgfältig die Jacke vorne zu.
Machte die Kapuze hoch und lies sie sanft über meinen Kopf gleiten.
Zum Schluss steckte er noch sachte meine heraushängenden Haarsträhnen in das Ding auf meinen Kopf.

Seine Zärtlichkeit und das süße Schmunzeln auf seinen Lippen, brachte auch mir ein Lächeln ins trübe Gesicht.

Er schnappte sich meine Hand und wir verließen den Raum...





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Es tut mir so Leid, ich weis jetzt denkt sich jeder "Jetzt kommt wieder ne dumme Ausrede", aber ich hatte wirklich keine Zeit letzte Woche, um an einem guten Kapitel zu schreiben.

Wir hatten Schulaufgabe am Montag und am Donnerstag eine Projektpräsentation mit anderen Mitschülern. Und nicht zu vergessen unser verlorenes Spiel, dass ich auch gesehen hatte.

Diese Woche haben ich noch zwei Schulaufgaben, mal sehen, wie es danach mit dem Updaten wird.

Jetzt war das auch schon genug gelaber von mir.

Einen wunderbaren einhornkunterbunten Supertag euch allen    ;)

The girl behind the maskWhere stories live. Discover now