Kapitel 3

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Der Morgen danach war kalt und voller Nebel

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Der Morgen danach war kalt und voller Nebel. Rey's Gedanken waren so undurchsichtig wie die graue Luft draußen vor ihrem Zelt. Sie hatte in der Nacht kaum geschlafen. Ihr Körper flehte um ein paar Stunden Schlaf, doch ihr Herz fand keine Ruhe. Draußen hörte sie Stimmen, die anderen mussten bereits wach sein und voller Tatendrang. Sie lauschte und erkannte Chewie's Geheul über das winzige Frühstück, welches ihm zugeteilt wurde. Sie musste ein wenig schmunzeln. Doch dachte sie an Chewie, dachte sie an Han und dachte sie an ihn, dann sah sie Ben vor sich. Ihr Lächeln war verschwunden.

In den vergangenen Stunden hatte sie darüber nachgedacht, was geschehen war. Er wollte sie dazu bringen, ihr Versteck zu verraten, er hatte die Hand gegen sie erhoben. Sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Doch eines war klar, die Verbindung zwischen ihnen bestand noch aus irgendeinem Grund. In einem Moment war er sanft und dann wieder eiskalt. Sie verstand nichts mehr.

Ein Rascheln an ihrem Zelt riss sie aus ihren Gedanken. Finn steckte seinen Kopf ins Zelt und sah Rey mit verschlafenen Augen an: „Komm, die nächste Besprechung steht an." Sie zog sich einen Poncho über und trat hinaus in die Kälte. Die klare Luft wirkte erfrischend auf ihrem Gesicht - dem Gesicht, welches in der vergangen Nacht so viele Tränen ertragen musste. Sie ließ sich nichts anmerken und folgte Finn.

Leia wandte sich im großen Versammlungszelt an alle verbliebenen Rebellen - Chewie, Poe, Finn, C3PO, R2D2, BB8, Rose und eine Handvoll weiterer Kameraden, sowie auch Rey waren um die ehemalige Prinzessin Organa, Kylo Ren's Mutter, versammelt. Sie war es, die immer wieder betonte, dass Ben noch irgendwo in Kylo Ren steckte. Es sei noch Gutes in ihm, sagte sie immer. Rey wollte ihr unbedingt glauben, doch ihre Hoffnung schwand.

Leia verkündete: „Wir hatten Glück, aber auch Pech. Die gute Nachricht ist, wir haben Kontakt mit einer kleinen Rebellengruppe aufnehmen können. Die schlechte Nachricht ist - die wohl weitaus gravierender sein musste, betrachtete man Leia's Ausdruck - die Erste Ordnung ist auf der Suche nach uns, vor allem nach dir, Rey." Rey blickte vom Boden auf und starrte in die erschrockenen Augen ihrer Freunde. Leia fuhr fort: „Sie haben ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt. Man sucht nach dir."

Rey's Beine wurden schwach, der Boden schien unter ihr wegzubrechen. Mit offenem Mund setzte sie sich und sprach aus, was ihr sofort in den Sinn kam: „Ich muss gehen! Ihr seid alle in Gefahr, wenn sie nach mir suchen - nicht nur die Erste Ordnung, sondern auch die Kopfgeldjäger. Ihr seid nicht sicher, wenn ich bleibe." Finn legte eine Hand auf ihre Schulter und wollte ihr ins Wort fallen. Doch dann stand Rey schon wieder und verkündete abermals ihr Vorhaben. Leia senkte ihren Blick. Beide wussten, was das bedeutete. Ihre Blicke trafen sich und Leia stimmte zu. Finn konnte nicht glauben, was er sah: „Das komm nicht Frage, du wirst bleiben. Ich werde dich beschützen, wir werden dich beschützen! Wie sollen sie dich hier auch finden? Das ist Unsinn!" Mit einem Fingerzeig schickte Leia alle hinaus, bis auf Rey. Nur unter lautem Protest konnte Poe Finn aus dem Zelt zerren.

„Rey, ich weiß, dass du müde bist. Das sind wir alle. Wir haben bald Unterstützung. Bis dahin werden sie uns nicht entdecken. Wir können es schaffen. Ich, ..." Leia's Worte wurden unterbrochen. „Ich werde gehen, das ist das Beste. Ich muss. Ich habe eine Aufgabe. Ich werde mich darum kümmern, dass das wieder funktioniert." und Rey zog die beiden Hälften von Luke's Lichtschwert aus der Tasche.

„Ich habe mit ihm gesprochen.", schluckte sie. "Mit Ben. Wir waren durch die Macht verbunden und sind es auch jetzt noch, glaube ich.", verschämt blickt sie zu Boden. „Ich weiß.", antwortete Leia. Überrascht sah Rey ihr in die Augen und ihr wurde mit einem Mal klar, wie stark Leia war. Wie viel Macht in ihr steckte. Rey war erleichtert, dass sie mit ihrem Kummer vielleicht doch nicht allein war. Aber alles konnte sie ihr nicht anvertrauen. Jetzt noch nicht.

Rey gestand, dass sie die Schwachstelle war. Kylo Ren könnte durch ihre Verbindung alles erfahren - wo sie waren, wer ihre Verbündeten sind. Das war zu riskant. Leia stimmte zu und sah sie mit ernster Miene an: „Nimm die Texte und studiere sie. Sie werden dir weiterhelfen. Wir werden hier bleiben, eine Basis aufbauen. Du kannst jederzeit zurückkommen, doch lerne und finde erst heraus, was es mit diesem Bund auf sich hat. R2D2 wird dich begleiten und navigieren." Rey wandte sich ab und versprach Ben's Mutter: „Ich werde standhaft sein. Ich werde kämpfen für uns und für ihn. Immer." Leia wusste, wen sie meinte und war für einen kleinen Moment wieder voller Hoffnung.

Rey eilte zu ihrem Zelt, vorbei an Poe und Finn. Letzterer rannte ihr sofort hinterher und redete auf sie ein. Sie konnte ihm nicht zuhören, sie wollte es nicht hören. Sie wollte nur noch weg, ihre Freunde in Sicherheit wissen, mehr über die Macht erfahren und Ben wiedersehen. Sie packte ihre Sachen und steuerte geradewegs auf den Millennium Falken zu. Sie hatte auf einmal so viel Energie. Chewie und Finn liefen ihr nach, Poe stütze die noch humpelnde Rose, BB8 piepste aufgeregt und drehte seinen Kopf wie wild hin und her.

Sie blickte in die Augen ihrer Freunde und sagte: „Wir sehen uns wieder! Möge die Macht mit euch sein. Ich werde es sein." Ein kleines Lächeln huschte über ihre Mundwinkel und die anderen konnten nicht mehr tun, als das Schließen der Rampe zu beobachten und ihre Freundin Rey, den letzten Jedi davonfliegen zu sehen.

Balance / Reylo Fanfiction / deutschМесто, где живут истории. Откройте их для себя