Balance / Reylo Fanfiction / deutsch

Kapitel 38

Die anderen kamen aus ihren Unterkünften gerannt. Sie wollten die Neuankömmlinge gebührend begrüßen. Rey und Leia machten sich ebenfalls auf den Weg zum Schiff. Es war etwas weiter entfernt, direkt in der Mitte der Wiese gelandet. Rey war hellauf begeistert. Sie ließ Leia's Hand los und rannte direkt auf den Falken zu. Sie sprang nahezu über die Gräser, um schneller vorwärts zu kommen. Dann öffnete sich das Schiff. Mit einem lauten Geheul kam Chewie aus der Öffnung gelaufen, BB8 rollte ihm hinterher. Sie blieb kurz stehen und sah ihrem pelzigen Freund entgegen.

Erst jetzt merke ich, wie sehr ich ihn vermisst habe ...

Sie lachte herzlich, als er ihr winkte und laut in ihre Richtung heulte. Dann kam auch Poe. Er ließ sich feiern. Die anderen rissen sich um ihn, jeder wollte der Erste sein und ihm um den Hals fallen. Chewie nahm Rey in die Arme, soweit das möglich war. Er beugte sich zu ihr herunter. BB8 piepste wie verrückt und rollte der Rampe auf und ab. Sie waren alle unversehrt.

Leia fiel ein Stein vom Herzen. Sie ließ die Jugend feiern und tauschte nur einen kurzen, stolzen Blick mit Poe. Er hatte sie alle gerettet ...

... aber auch Ben hatte sie alle gerettet ...

In Leia's Gedanken war in diesem Moment nicht viel Platz für den Falken, Poe oder Chewie. Sie dachte die ganze Zeit an ihren Sohn. Sie dachte darüber nach, was sie ihm sagen sollte. Es gab so Vieles – das meiste davon war schmerzhaft, für beide. Sie seufzte und ging dann doch zu den anderen.

Nachdem Poe alle Glückwünsche und Willkommensgrüße entgegengenommen hatte, drehte er sich zu Rey. Mit einem Ruck nahm er sie in den Arm und klopfte ihr mehrmals auf die Schulter. Rey war überrascht über diese innige Begrüßung.

Aber dann erklärte er sich: „Rey ich muss dir danken, wir alle müssen dir danken ... dieser Plan war perfekt, also ich meine fast." Ihre Miene erhellte sich und sie lauschte Poe aufmerksam, als er begann von ihrer Reise zu berichten. „Fast hätten sie uns gehabt, ein paar Mal um ehrlich zu sein ... kurz nach Corellia ...", er war im Rausch, er redete aufgeregt, so als er wäre er noch immer der Köder und auf der Flucht. Er zeigte mit seinem Finger auf Chewie: „... welches System war das nochmal ... achja ... das Eadu System ... dort waren sie uns dicht auf den Fersen ... das Auftanken war das Schwierigste ... doch es hat funktioniert!"

Dann hielt er kurz inne und sah Rey begeistert an: „Du scheinst ja auch wieder richtig auf den Beinen zu sein? Sehr gut!" und er gab ihr noch einen kleinen Stups in die Seite. Sie wurde leicht verlegen. Er bedankte sich bei ihr ... vor allen, wo sie doch bis eben noch felsenfest der Meinung war, dem Widerstand nur Probleme bereitet zu haben.

Sie blickte kurz über die anwesenden Gesichter und sagte zurückhaltend: „Ja ... mir geht es soweit wieder gut. Ich spüre die Verletzung kaum noch." So war es, die Wunde war gut verheilt. Nur noch ein paar wenige Tage und sie könnte den Verband abnehmen.

Poe musterte sie und dann runzelte er die Stirn: „Und wie ist es mit Ren gelaufen? Wo sind die anderen eigentlich, wo ist Finn??" Er war enttäuscht, seinen Kumpel nicht zu sehen. Aber als die anderen ihm davon erzählten, dass er und Kylo sich um was Richtiges zu essen kümmerten, war er sofort guter Dinge. „Die Beiden? Auf der Jagd? Gemeinsam? Na das kann ja was werden. Ihr müsst mir alles erzählen! Ich denke, wir sollten das mit einem ordentlichen Lagerfeuer feiern.", rief er in die Runde.

Die Stimmung war gelöst. Mit der Ankunft ihrer Helden hatte der Widerstand das Wichtigste zurück - sie hatten wieder Hoffnung.

Rey und Leia ließen die anderen vorlaufen. Sie waren mit ihrem Gespräch noch nicht am Ende. Rey konnte es spüren. Leia hatte noch mehr zu sagen. Und Rey hatte eine große Bitte, die ihr auf dem Herzen brannte.