Balance / Reylo Fanfiction / deutsch

Kapitel 17

Wild sprachen sie durcheinander. Die einzelnen Stimmen überlagerten sich und wurden immer lauter, doch keiner hörte dem Anderen zu.

„Ruhe!", gab Leia laut und deutlich von sich. „Wir müssen uns beruhigen! Vielleicht ist es genau das, was er bezwecken wollte. Chaos! Unüberlegte Entscheidungen! Woher sollen wir wissen, dass er die Wahrheit sagt. Dass die Erste Ordnung auf dem Weg hierher sein könnte?" Der Zweifel an ihrem eigenen Sohn quälte sie. Es brach ihr das Herz. Doch sie war vorsichtig. Nach alldem, was er getan hatte, musste sie es sein.

„Er sagt die Wahrheit..." flüsterte Rey, aber alle hatten es deutlich gehört. Sie waren in der Kommandozentrale versammelt, um die nächsten Schritte zu besprechen. Ihre Blicke waren nun alle auf sie gerichtet. Sie saß als einzige. Inmitten der anderen Rebellen. Chewie, Finn, Poe, Rose und all die anderen standen um sie herum.

Rey, die erst vor wenigen Stunden wieder zu sich gekommen war, deren Körper von einer schmerzenden Wunde geplagt wurde. An ihr lag es nun, die Rebellion zu retten. Und sie fühlte sich wahnsinnig schuldig.

Ich habe ihn hierhergebracht. Den Feind. Weil ich verwundet war und nicht sterben wollte. Ich habe sie verraten, doch Ben... er hat sich verändert... Ich muss sie überzeugen ...

„Wir sind mit Lichtgeschwindigkeit hierhergekommen. Es muss so sein. Ich bat ihn, Ben ... Kylo Ren, dass er mich hierher bringen soll. Ich war verwundet. Ich sagte ihm, dass R2 die Koordinaten hat. Er kann das bestätigen.", sie nickte dem Droiden zu. Mit einem langen Piepen bestätigte er ihre Aussage. Wie in Rage redete sie direkt weiter, ihre Schuldgefühle brachten ihre Stimme zum Zittern: „Danach war alles schwarz, ich war ohnmächtig. Als ich wieder zu mir kam, da waren wir schon in diesem System. Kurz danach landeten wir." Leia blickte direkt in ihre Augen, sie musterte jeden ihrer Gesichtszüge. Sie setzte sich ebenfalls.

Der versammelte, letzte Widerstand blickte sich fragend in die Augen. Sie glaubten ihr, sie glaubten ihr alle.

„Er hat mich gerettet ... und sich selbst ausgeliefert.", sprach sie nun wieder leise und ruhig, bevor Leia das Wort ergriff. Ihr Blick war ernst und voller Sorge: „Wir müssen damit rechnen, dass die Erste Ordnung auf dem Weg hierher ist. Wir brauchen einen Plan!"

Einen Plan, einen Plan ... was sollen wir tun?

Rey's Gedanken flogen wirr durcheinander. Es war ihre Schuld, nun musste sie die Lösung finden. Sie alle zusammen konnten nicht einfach von hier verschwinden. Sie brauchten mehr Zeit, um organisiert zu entkommen. Sie brauchten eine Ablenkung. Die Erste Ordnung musste abgelenkt werden. Das einzige, was sie auf dem Schirm hatten war der Falken.

Jemand muss den Falken von hier wegbringen. Sie weglocken. Es ist zwar riskant, aber falls sie einem neuen Sprung in den Hyperraum mehr Aufmerksamkeit schenkten als dem Letzten ... dann, dann könnte das funktionieren.

„Ich weiß es!", rief sie plötzlich. „Ich werde den Falken von hier wegbringen, ab und an einen Sprung machen, von Tankposten zu Tankposten. Ich kann mir eine Route ausdenken und dann verfolgen sie nur mich.", Rey's Augen waren riesig. Sie strahlte, sie war begeistert von ihrer Idee.

Finn konterte blitzschnell: „Du hast wohl den Verstand verloren!? Du bist viel zu geschwächt. Du musst dich erholen. Wir müssen dafür sorgen, dass du überhaupt transportfähig bist." Er hatte Recht, ihre Verletzung machte ihr schwer zu schaffen, doch sie musste es einfach versuchen.

„Ich stimme Finn zu.", Leia erhob sich wieder. Rey spürte, der Plan gefiel ihr. „Wir brauchen einen fähigen Piloten, der das übernimmt!", ihr Blick schweifte durch die Runde. „Den haben wir! Ich kriege das hin!", Poe war voller Tatendrang, seine Miene strahlte. „Ich gehe mit BB8. Ich plane eine Route, die die Erste Ordnung so richtig durcheinander bringt! Ihr organisiert von hier aus eine Flucht. Und wir treffen uns in einigen Tagen in einem System, welches ich vom meinem letzten Sprung aus mit einer Tankladung erreichen kann. Das ist perfekt!" Er war voller Vorfreude darauf, den Köder zu spielen.