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Wie ein hobbyloses Kind saß ich alleine auf der Bank und stellte mein Sandwich auf dem Tisch. Meine letzte Stunde ist ausgefallen und anstatt nach Hause gehen zu können, muss ich hier bleiben und auf meinen Bruder und seine Freunde warten. Ich habe Kyle, bevor sich unsere Wege vor dem Schuleingang getrennt haben, gebeten, dass sie mich nach der Schule hier im Hinterhof treffen sollen. Jedoch meinte er, dass er nicht versprechen kann, dass seine Freunde auch wirklich kommen würden. Um ehrlich zu sein, könnte ich um meinen nicht vorhandenen Lamborghini wetten, dass sie nicht kommen werden. Plötzlich klingelte mein Handy und ich kramte es aus meiner Tasche heraus.

„Was ein Wunder! Du erinnerst dich noch an mich.", sagte ich, nachdem ich angenommen hatte.

„Wie könnte ich nur meine beste Freundin vergessen. Ich war nur von den ganzen Typen hier abgelenkt.", sagte Isabella, woraufhin ich belustigt meinen Kopf schüttelte.

Isabella und ich kennen uns seit dem wir Kinder sind und man sah uns eigentlich immer nur zu zweit. Doch diese kleine Hoe wollte unbedingt an einem Austauschprojekt mitmachen und verschwand für paar Monate nach Kanada. Sie ließ mich alleine und das nur, ich zitiere, in Kanada sind die Typen geiler.

„Was macht meine einsame Kuh alleine in den Staaten?", fragte sie mich und ich rollte meine Augen.

„Esse ein Sandwich und denke daran wie dein Kopf ein Belag ist und ich dich zerkauen kann.", sagte ich, woraufhin sie auflachte.

„Charmant wie immer. Ich muss aber wieder los. Ich ruf dich später wieder an.", sagte sie und wir lagen dann auf. Gerade wollte ich wieder mein Handy einpacken, da wurde mir mein Sandwich aus der Hand gerissen. Verwirrt blickte ich auf und erkannte, wie Samuel in meinem Sandwich biss.

„Das war dein Todesurteil.", sagte aus dem Nichts mein Bruder und setzte sich gegenüber mir. Gefolgt von ihm Mario und Tyler. Sie sind wirklich gekommen.

„Schmeckt wirklich gut. Ist da Frischkäse drinnen?", fragte Samuel und biss wieder rein. Meine Hände ballte ich zu Fäusten und ich presste meine Lippen zusammen. Mein rechtes Auge zuckte leicht, weshalb mich Tyler verstört ansah. Langsam stand ich auf und lief zu Samuel, der mich gar nicht beachtete, sondern MEINEN Sandwich genüsslich aß. Als er zu mir blickte, grinste ich ihn teuflisch an, woraufhin sein Mundwinkel nervös aufzuckte.

„Ich bring dich um.", sagte ich ruhig, woraufhin er mich verwirrt ansah.

„Ich würde rennen.", sagte Kyle und sah gelangweilt auf sein Handy. Samuel blickte zwischen mir und Kyle hinterher und schluckte den letzten Bissen nervös runter.

„ICH BRING DICH UM!", schrie ich diesmal laut, woraufhin er aufzuckte. Da ich auf ihn zu rannte, bekam er Panik und rannte ebenfalls los. Mit schnellen Schritten versuchte ihn mir zu schnappen, aber dieser Junge rannte wie ein Hase um den Tisch.

„Es tut mir leid.", sagte er verzweifelt und stellte beschützerisch seine Hände hoch. Meine Augenbrauen hoben sich und ich legte meinen Kopf leicht zur Seite.

„Dein Es tut mir leid, bringt mir mein Sandwich nicht wieder zurück.", sagte ich und wollte wieder auf ihn zu rennen. Doch zwei starke Arme hielten mich zurück und verhinderten mich, dass ich die Haare von Samuel herauszerren konnte.

„Mario. Du bist mein Held.", sagte Samuel und sah den Übeltäter dankend an.

„Lass mich los.", sagte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Er hielt mich aber noch fester, wodurch ich seinen muskulösen Bauch an meinem Rücken spürte. Holy moly.

„Allison, benimm dich.", sagte Kyle und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Wütend schlug ich die Arme von Mario weg und setzte mich seufzend wieder auf die Bank. Samuel setzte sich ebenfalls zögernd neben mich und hielt einen Sicherheitsabstand zwischen uns.

„Ihr seid tatsächlich gekommen. Hätte es nicht erwartet.", sagte ich und blickte durch die Runde.

„Wir halten unser Versprechen.", sagte Tyler und lächelte mich leicht an. Auf jeden Fall fand ich Tyler am sympathischsten unter den anderen Gorillas. Er war wenigstens nett, nervte nicht und lächelte.

„Dann sollten wir losgehen.", sagte ich und klatschte auf die Hände. Dann standen wir auf und liefen zusammen zur Sporthalle. Zum Glück war unsere Schule wie leer gefegt, damit mich ja auch keiner mit denen sieht. Während die Jungs vor mir liefen und irgendeinen Quatsch machten, lief ich ihnen hinterher und beobachte sie. In der Sporthalle kam uns eine Lehrerin, entgegen, die uns überrascht ansah. Mit einem skeptischen Blick kam sie zu uns gelaufen und blieb vor uns stehen.

„Ihr seid ja tatsächlich gekommen.", sagte die Lehrerin und blickte sich überrascht um. Ich lächelte stolz, da es mein Werk war, dass die Jungs hier waren.

„Die Waschlappen und die Eimer voll mit Wasser sind dort und dort hinten findet ihr paar Lappen, um den Staub zu wischen.", erklärte uns die Lehrerin.

„Wir brauchen keinen Lappen, da wir schon zwei davon haben.", sagte Mario belustigt und zeigte auf Samuel und Tyler. Kyle lachte auf und schlug auf den Schultern von Mario.

„Der war so schlecht wie deine Geburt.", sagte Samuel und Tyler stimmte ihm zu.

„Wie auch immer. Ich wünsche euch viel Spaß.", sagte die Lehrerin und kam zu mir gelaufen, da ich etwas weiter weg stand. Während die Jungs anfingen zu diskutierten, sah mich die Lehrerin bewundert an.

„Wie hast du es geschafft diese Chaoten hier herzubringen?", sagte sie erstaunt, woraufhin meine Mundwinkel aufzuckten.

„Das nennt man die Macht einer Frau.", sagte ich stolz und sie sah mich erstaunt an. Dann wünschte sie mir viel Glück und verließ die Sporthalle. Als ich mich wieder umdrehte, erkannte ich, dass Mario Samuel unter seinem Arm hatte und ihn runterdrückte, während sich Kyle und Tyler den Arsch ablachten.

Das wird anstrengend.

MY BROTHERS FRIENDSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt