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„Ich mach das nie wieder.", sagte Tyler erschöpft und ging sofort ins Wohnzimmer. Isi und ich folgten ihm und trafen auf meinen Bruder und all seine Minions. Diese saßen auf dem Sofa, zockten und aßen Pizza.

„Ui, Pizza.", sagte Isi glücklich, schnappte sich ein Stück und setzte sich auf dem Boden. Es interessierte sie garnicht, dass irgendwelche Typen mit ihr im Zimmer waren.

„Was ist passiert?", fragte Samuel und sah seinen Freund zu wie er sich zwischen ihm und Kyle quetschte.

„Ich sag nur eins: Wir waren nicht mal zehn Minuten in einem Diner und die beiden haben es hingekriegt herausgeworfen zu werden.", sagte er, woraufhin mich Samuel überrascht ansah.

„Ey, ist nicht meine Schuld. Der Kellner hat mir auf die Busen geschaut.", verteidigte sich Isi mit vollem Mund und wedelte die Pizza in der Luft.

„Deswegen musstest du deinen ganzen Smoothie auf seinen Kopf schütteln?!", fragte Tyler sie empört, woraufhin sie eifrig nickte und wieder ihre Pizza aß.

„Ich hab doch gesagt sie ist eine Göre.", kommentierte mein Bruder und nahm währenddessen einen Schluck aus der Energie.

„Hab dich auch vermisst, Kylelilein.", sagte Isi und kniff ihre Augen zusammen.

„Leute, das ist meine Freundin, Isabella." stellte ich sie vor und setzte mich neben Mario aufs Sofa hin. Er sah mich kurz an, nickte mir zu und konzentrierte sich wieder aufs zocken. Tolles Gespräch.

„Also, ich mag die Braut.", sagte Samuel und grinste Isi an.

„Ich mag dich auch heißer Spanier mit Locken.", sagte Isi und grinste ihn ebenfalls an. Wieso habe ich das Gefühl, dass sie irgendwann miteinander schlafen werden?

„Verbring mit ihr einen Tag und du änderst deine Meinung.", sagte Tyler, woraufhin Isi mit ihren Augen rollte.

„Ich verbring mit ihr lieber eine Nacht.", sagte Samuel, weshalb die Jungs genervt aufstöhnen.

„Du kommst mir bekannt vor. Hast du irgendwelche Geschwister?", fragte plötzlich Mario und sah nachdenklich zu Isi. Sie nickte leicht und plumpste sich dann auf Kyles Schoß, der sie wieder auf dem Boden warf.

„Einen älteren Bruder.", sagte Isi und stand wieder vom Boden auf.

„Sag mir, nicht dass du die kleine Schwester von Paulo bist.", sagte Mario und Isi nickte wieder. Plötzlich redeten die beiden über ihren Bruder und ich hörte ihnen stirnrunzelnd zu. Denn währenddessen lachten die beiden, was mich noch stutziger machte. Ich muss was machen. Und nein, ich bin nicht eifersüchtig oder so.

„Isi. Kommst du mal kurz.", sagte ich und zog sie am Arm auf die Beine. Dann zerrte ich sie aus dem Wohnzimmer in die Küche.

„Was ist los?", fragte sie mich und lehnte sich an der Kücheninsel an. Verdutzt, was ich jetzt sagen wollte, stand ich nur wie ein Idiot da. Los, Allison. Lass dir was einfallen.

„Du bist eifersüchtig.", stellte Isi überrascht fest und grinste mich dann pervers an.

„Nein!", platzte es mir wie aus der Pistole, was sie zum Lachen brachte.

„Keine Sorge, Bitch. Denkst du wirklich ich würde dir deinen Mann schnappen. Der hottie gehört dir.", sagte sie und wackelte mit den Augenbrauen.

„So ist das nicht. Ich wollte dir nur was Wichtiges sagen.", sagte ich nervös und schluckte schwer.

„Ach ja? Und was?", fragte sie mich und hob skeptisch ihre Augenbrauen hoch.

„Ich habe dich sehr vermisst.", war das beste, was ich sagen konnte und nahm sie in eine plötzliche Umarmung. Plötzlich schlug sie mir auf den Hinterkopf, woraufhin ich mich wieder entfernte und schmollend an die Stelle hielt.

„Du stehst auf ihn.", sagte sie und boxte mir auf die Schultern.

„Ich wusste es!", sagte plötzlich Samuel und kam in die Küche. Er lief auf mich zu und legte seinen Arm
um meine Schulter.

„Wollen wir uns jetzt babe oder baby nennen?", fragte mich Samuel und wackelte mit den Augenbrauen.

„Ich find babe viel besser.", sagte Isi und runzelte mit der Stirn, als ob sie wirklich darüber nachdenken würde.

„Find auch. Klingt viel authentischer.", sagte Samuel und Isi stimmten mit ein. Verwirrt über die beiden und darüber wisse ich überhaupt mit den befreundet bin, stand ich da. Dann stoß ich leicht Samuel von mir und seine Hand fiel wieder.

„Wir werden uns nicht baben.", sagte ich, woraufhin Samuel traurig schmollte.

„Also doch andere Spitznamen?", sagte er und grinste wieder.

„Ich steh nicht auf dich, Samuel. Also gibt es auch keine Spitznamen.", sagte ich zu ihm.

„Autch.", sagten Isi und Samuel gleichzeitig. Da haben sich die zwei aber wirklich gefunden.

Plötzlich klingelte es an der Haustür.

„Allison, kannst du den Lieferanten bezahlen? Das Geld liegt auf der Kommode.", schrie Kyle aus dem Wohnzimmer.

„Habt ihr nicht erst neulich gegessen?", fragte ich Samuel verwirrt.

„Mehr Pizzen schaden nie.", sagte er und zuckte mit den Schultern. Dann ließ ich die beiden in der Küche alleine und öffnete die Haustür. Und als mich ein sehr attraktiver Lieferant anblickte, blieb ich kurz geschockt stehen. Damn, ist er heiß.

„Ehm, danke? Schätze ich mal.", sagt der Hottie, woraufhin ich ihn geschockt ansah. Habe ich das gerade laut gesagt?! Der Junge lachte kurz auf und zeigte seine weißen Zähne. Ich spürte wie ich rot wurde, weshalb ich mich sofort umdrehte, das Geld aus dem Regal nahm und mich wieder zu ihm umdrehte. Dann bezahlte ich die Pizza und nahm die Kartons in die Hand.

„Ich bin übrigens Jayson.", stellte sich der attraktive Pizzabote vor und grinste mich schief an. Gerade als ich ihm antworten wollte, spürte ich eine warme Präsenz neben mir. Ich stellte sofort fest, dass es Mario war. Er stellte sein Arm über mich am Türrahmen und spannte sich deutlich an.

„Und sie ist nicht interessiert.", knurrte er schon fast, woraufhin Jayson ihn verwirrt ansah. Dann nickte der Junge und verschwand. Mario schloss dann die Tür und nahm mir die Kartons entgegen.

„Was sollte das?", fragte ich ihn entsetzt und verwirrt zu gleich.

„Was sollte was?", sagte Mario und tat so als ob nichts gewesen ist. Er lief in die Küche, wo ich ihm wie eine Ente folgte.

„Na, das von vorhin.", sagte ich während er die Kartons auf die Kücheninsel stellte.

„Ich hab nur gesagt, dass du nicht interessiert wärst.", sagte er und holte Teller aus den Schränken und stellte diese auf dem Tisch ab.

„Was ist, aber wenn ich an ihm interessiert wäre.", sagte ich, weil ich seine Antwort wissen wollte.

„Warst du an ihm interessiert?", fragte er mich und blickte mir tief in die Augen. Unfähig etwas zu antworten, schluckte ich schwer und blickte ihm verloren in die Augen.

„Ich hab so einen Hunger. Kommt Leute!", sagte Kyle plötzlich und setzte sich an die  Kücheninsel. Auch die anderen kamen in die Küche und fingen an die Pizza zu essen. Ich brach den Blickkontakt mit Mario ab und setzt mich zwischen Isi und Kyle hin. Dann aßen wir zusammen die Pizzen und alberten herum.

Aber das Gespräch mit Mario verfing sich in meinem Gehirn.

MY BROTHERS FRIENDSWhere stories live. Discover now