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„Geile Show auf der Party.", sagte ein Junge der mit seinen Freunden mir entgegenliefen. Genervt rollte ich mit den Augen und zeigte ihnen meinen Stinkefinger. Die Freunde lachten auf und die Jungs liefen dann an mir vorbei. Als sie weg waren, klatschte ich mit der Hand gegen die Stirn und seufzte auf. Man ist das peinlich! Gefühlt jeder auf der Schule weiß davon Bescheid, dass Isi und ich total betrunken auf dem Tisch getanzt haben.

„Ich hasse mein Leben.", sagte Isi bedrückt als ich an meinem Spind ankam.

„Mir geht es nicht anders.", sagte ich während ich meinen Spind öffnete und meine Geschichtsbücher rausholte. Plötzlich kam Samuel und Tyler zu uns rübergelaufen und blieben bei uns stehen.

„Na, ihr Partygänger. Ihr seid ja richtige Stars jetzt.", sagte Samuel und sah uns belustigt an.

„Halt dein Maul.", sagte Isi beleidigt und schlug ihn auf seine Schulter.

„Es ist eure Schuld, wenn ihr euch so betrinkt.", sagte Tyler und blickte zu Isi. Diese rollte mit den Augen und lehnte sich an einem Spind zurück. Als ich bemerkte, dass Mario ebenfalls zu uns rübergelaufen kam, weiteten sich meine Augen und ich schloss sofort meinen Spind.

„Ich muss los.", sagte ich panisch, woraufhin mich die anderen verwirrt ansahen. Dann wollte ich mich umdrehen und weggehen, da stellte sich plötzlich Mario in meinem Weg. Geschockt blickte ich hoch zu ihm und schluckte schwer. Dieser Idiot kann mir ehrlich gesagt gestohlen bleiben. Ich blickte wieder auf den Boden und ging an ihm vorbei.

„Was ist denn plötzlich mit ihr los?", fragte Tyler als ich mich dann von ihnen entfernt hatte. Mit schnellen Schritten lief ich in das Klassenzimmer und setzte mich an mein Platz hin. Die Klingel wurde erst in zehn Minuten klingeln, weshalb schon paar Schüler im Raum waren und miteinander redeten. Plötzlich kam Mario ebenfalls ins Klassenzimmer weshalb ich ihn verdutzt ansah. Er sah durchs Klassenzimmer und sein Blick blieb bei mir stehen. 

„Geht alle raus! Raus!", schrie er ganz laut, wodurch ihn alle im Raum geschockt ansahen. Tatsächlich taten sie das, was er wollte und sie verließen das Klassenzimmer. Als alle weg waren, schloss er die Tür und kam mit schnellen Schritten auf mein Platz zu. Ich stand auf und wollte an ihm vorbeilaufen, da packte er meinen Arm und brachte mich zum Stehen.

„Lass mich los, Mario.", sagte ich und drehte mich wieder zu ihm.

„Was sollte das auf der Party? Sich betrinken und dann wie eine Stripperin auf dem Tisch tanzen.", sagte er und spannte sich am ganzen Körper an. Ich runzelte mit der Stirn und riss meinen Arm von seinem Griff raus.

„Was hat es dich zu interessieren? Ist ja nicht sodass was zwischen uns läuft.", sagte ich und sah ihn wütend an. Er rollte mit den Augen und kam mir einen Schritt näher.

„Allison, das, was ich gesagt habe gibt dir keinen Grund sowas zu machen.", sagte er und blickte zu mir runter.

„Und du hast keinen Grund mir zu sagen, was ich tun oder lassen soll.", sagte ich und sah ihn stur in die Augen. Er kam mir noch einen Schritt näher, weshalb ich zurücktrat. Doch ich stoß gegen einen Tisch weshalb ich nicht weiter gehen konnte. Dann stellte Mario seine Hände links und rechts von mir aufs Tisch ab, wodurch ich gefangen war.

„Kein Junge darf jemals wieder so ein Anblick von dir haben.", sagte er und näherte sich meinem Gesicht. Mein Atem stoppte automatisch und ich blickte ihn verwirrt an. Wieso zur Hölle sagt er zwischen uns läuft nichts und dann sagt er sowas?! Dieser Junge hat mehr Stimmungsschwankungen als eine schwangere Frau im neunten Monat.

„Wieso?", fragte ich und blickt in seine braunen Augen, die jedes Mädchen zum Schmelzen bringt.

„Weil niemand mein Mädchen so ansehen darf.", sagte er, woraufhin ich schwer schluckte. Genau im Moment klingelte es und die Schüler strömten wieder ins Zimmer. Immer noch von seinen Worten verdutzt stand ich da und blickte in seine Augen. Dann entfernte er sich wieder langsam von mir und verließ das Klassenzimmer. Als er weg war, atmete ich tief Luft ein und stützte mich am Tisch ab.

„Ist alles gut, Allison?", fragte mich eine Klassenkameradin und sah mich verwirrt an. Ich nickte eifrig und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Dann setzte ich mich wieder an mein Platz und seufzte verzweifelt auf. Wieso tut dieser Junge sowas? Was will er damit bezwecken? Mir erst sagen ich solle mir keine Hoffnungen machen und dann sagen, ich wär sein Mädchen? Das macht doch gar kein Sinn!

Als ich ein stechenden Blick auf mir bemerkte, blickte ich verwirrt auf und erkannte Ethan. Dieser saß an seinem Platz und sah mich nachdenklich an. Da ich mich aber jetzt gar nicht um diesen Idioten kümmern will, blickte ich einfach wieder weg. Als dann der Lehrer kam, setzte sich jeder an sein Platz und es wurde wieder ruhiger.

„Bevor wir mit dem Unterricht anfangen, möchte ich euch darauf hinweisen die Bestätigungsblätter für die Klassenfahrt abzugeben.", sagte der Lehrer und stellte seine Tasche auf den Stuhl ab. Ich hatte komplett vergessen, dass die Fahrt schon nächste Woche stattfindet. Wegen den Klausuren und wegen den Jungs habe ich es komplett verdrängt. Früher hätte ich mich noch total für die Fahrt gefreut aber irgendwie habe ich das schlechte Gefühl, dass schlimme Dinge dort passieren werden.

Die ganze Stunde hing mein Gedanke bei Mario stehen. Ich konnte einfach seine Taten nicht nachvollziehen, was mich noch verrückt machte. Als dann endlich die Klingel läutete, packte ich schnell meine Sachen und wollte aus dem Klassenzimmer raus. Doch Ethan hatte da wohl andere Pläne mit mir, da er meinen Arm packte und mich aufhielt. Genervt riss ich meinen Arm von ihm los und drehte mich zu ihm um.

„Was willst du?", fragte ich harsch und kreuzte meine Arme ineinander.

„Ich will mit dir reden.", sagte er, woraufhin ich ironisch auflachte.

„Dass du, nachdem was passiert ist, immer noch die Eier hast mit mir zu reden, ist unglaublich.", sagte ich und verschwand dann schnell aus dem Zimmer. Ich muss noch mit Mario reden, da habe ich keine Zeit für Ethan. Mit schnellen Schritten quetschte ich mich durch die Menge und trat aus der Schule raus. Wie erwartet stand Mario an seinem Motorrad und blickte auf sein Handy.

„Mario.", sagte ich als ich bei ihm ankam. Überrascht blickte er von seinem Handy auf und packte es dann in seine Hosentasche. Gerade wollte er was sagen, doch ich unterbrach ihn.

„Erstens, nenn mich nie wieder dein Mädchen. Zweitens, darfst du nicht sagen, was ich machen soll oder nicht. Wir haben nichts miteinander und es wird auch nichts zwischen uns laufen. Denn ich date nicht die Freunde meines Bruders.", sagte ich das, was er auch mir an jenem Abend gesagt hatte und sah ihn sauer an. Ich schmunzelte ihn dann leicht an und drehte mich um. Stolz mit mir selber stolzierte ich dann wieder in die Schule.

Damn girl, zeig dem Boy wer hier der Boss ist.

MY BROTHERS FRIENDSWhere stories live. Discover now