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Schon um sieben Uhr am Morgen weckten uns unsere Lehrer auf und riefen uns zum Frühstück. Während Isi und Amanda sich umzogen und sich fertig machten, war ich noch total im Halbschlaf und pennte einfach weiter.

„Los, Alli. Steh auf.", sagte Amanda und rüttelte an mir. Mürrisch schlug ich meine Augen wieder auf und schmollte leicht. Ich will einfach nur weiter pennen. Plötzlich kam aber Isi zu mir und riss mich am Arm nach oben.

„Aua.", sagte ich und sah sie beleidigt an. Diese ignorierte mich aber einfach und brachte mich dazu aufzustehen.

„Ich habe Hunger.", sagte sie und zerrte mich aus dem Zelt. Draußen war es schon hell und die Sonne schien über dem Campingplatz. Die meisten Schüler saßen schon auf den Tischen und warteten auf das Frühstück.

„Ihr habt euch echt hübsch gemacht.", sagte ich und blickte zu Isi und Amanda. Beide waren leicht geschminkt und hatten süße Sommerklamotten an. Da sehe ich mit meiner weiten Pyjamahose und meinem TankTop wie eine Fehlgeburt aus.

„Ich habe mich für die Challenge schick gemacht. Sie für deinen Bruder.", sagte Isi und setzte sich an ein freien Tisch. Amanda und ich machten es ihr nach und setzten uns auch hin.

„Ihr seid verloren.", sagte ich melodramatisch und klatschte meine Stirn auf den Tisch. Nachdem alle Schüler sich versammelt hatten, kamen unsere Lehrer und stellten sich in die Mitte.

„Guten Morgen, Schüler. Nachdem Frühstück sollt ihr euch vorbereiten denn wir werden eine Stadttour machen und uns die Gegend ansehen. Guten Appetit.", sagte ein Lehrer und setzte sich dann mit den anderen Lehrer an ein Tisch.

„Eine Stadttour? Was besseres konnte ihnen nicht einfallen?", sagte ich und schmollte leicht. Dann holten wir unser Essen ab und setzten uns wieder ans Tisch. Aus dem Nichts kamen mein Bruder und seine Minions und setzten sich an unser Tisch.

„Was wird das?", fragte ich Kyle und sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an. Er ruiniert unsere Abmachung!

„Essen.", sagte er und lächelte Amanda an, was sie mit einem schüchterne Lächeln erwiderte. Würg...
Ich merkte wie mich Mario anblickte, was ich aber gekonnt ignorierte. Seine Blicke kann er sich in den Arsch schieben.

„Fass mein Essen nicht an.", maulte Isabella Tyler als er versuchte ihr was aus dem Tablett wegzunehmen. Dieser grinste nur breit und nervte sie weiter.

„Der steht auf sie.", flüsterte Samuel mir zu, woraufhin ich ihn anblickte.

„Merkt man.", sagte ich und musste leicht lächeln. Der Gedanke daran wie sehr Tyler verzweifeln wird, weil Isi alles andere als ein normales Mädchen ist, brachte mich zum Schmunzeln. Das wird witzig.

Plötzlich kam Luisa, mit der hatte ich Mathe zusammen, und stellte sich neben Mario hin.

„Hallo Leute. Kann ich mich dazu setzen?", fragte sie und blickte lächelnd in die Runde. Ich kniff meine Augen zusammen und beobachtete wie sich einfach neben Mario hinsetzte obwohl ihr noch niemand geantwortet hatte.

„Guten Morgen, Mario.", sagte sie und blickte ihn breit grinsend an. Er blickte kurz zu ihr, nickte ihr zu und biss dann in sein Sandwich. Dann fing sie an mit ihm ein Smalltalk zu führen, wobei er einfach nur gelangweilt seinen Sandwich aß. Doch als sie sogar ihre Hand auf seine Schulter legte, biss ich mir in die Innenwange.

„Stellst du dir wieder mein Gesicht in dem Sandwich vor?", fragte Isi und blickte den Sandwich in meiner Hand bemitleidend an. Als ich bemerkte dass ich diesen unbemerkt zerdrückte, lies ich wieder locker.

„Wenn du ihn nicht willst, kann ich dann ihn essen?", fragte Samuel und blickte den Sandwich gierig an. Ich gab es ihm, wobei er dann glücklich rein biss. Eigentlich würde ich das niemals tun aber Luisa verderbte mir den ganzen Appetit. Plötzlich wollte Luisa ihn sogar mit einer Traube füttern, woraufhin ich meine Augen aufriss. Ich bekam Panik und schlug auf den Tisch. Jeder am Tisch hörte auf zu reden und sah mich geschockt an. Fuck...

„Ich dachte da wäre eine Ameise.", sagte ich und lachte panisch auf.

„Du würdest niemals eine Ameise töten.", sagte Kyle und sah mich verwirrt an.

„Es war eine sehr große Ameise.", sagte ich und nickte eifrig mit dem Kopf. Dann blickte ich rüber zu Mario der mich schief grinsend an. Luisa sah mich verstört an und verzog hässlich ihr Gesicht.

„Oh mein Gott, Luisa. Da ist eine in deinen Haaren.", log ich und sah sie panisch an. Diese glaubte es mir sofort und sprang auf. Wie wild geworden schüttelte sie ihre Haaren und sprang panisch herum. Ich hielt mir meine Lache zurück und sah sie belustigt an. Das bekommt man wenn man meinen Mann anfasst. Scheiße, ich meine natürlich wenn man mich Blöd anschaut...

„Ist sie weg?", sagte sie und sah mich fragend an. Ich nickte grinsend und tat einen auf Scheinheilig. Dann seufzte sie auf und richtete sich wieder die Haare.

„Also dann, ich muss mich umziehen.", sagte ich und stand vom Tisch auf. Dann lief ich zurück zum Zelt und lächelte blöd in mich rein. Im Zelt zog ich mir ein Jeansrock und ein bauchfreies TankTop an. Ich lies meine langen Haare offen und zog meine Sneaker an. Dann ging ich wieder raus und suchte nach den anderen. Diese standen mit den anderen Schülern und warteten wahrscheinlich auf die Lehrer.

„Da war keine Ameise in ihren Haaren oder?", fragte mich Isi als ich bei ihr und Amanda ankam.

„Nop.", sagte ich und sie blickte mich stolz an. Dann legte sie ihren Arm um meine Schulter und zog mich zu sich.

„I'm proud of you, bitch.", sagte sie und grinste breit. Ich lachte leicht auf und legte meinen Kopf auf ihre Schulter ab.

„Gruppenkuschel!", sagte Amanda glücklich und umarmte Isi und mich fest. Wir lachten auf und fast hätten wir auch mit dem Boden Bekanntschaft gemacht. Nach der Umarmung liefen dann die Lehrer los und wir liefen ihnen wie Enten hinterher in die Stadt. Auf dem Weg redete Isi wie sehr sie doch Tyler nervig fand und Amanda redete darüber wie schön die Augen von Kyle sind. Nur ich war komplett in Gedanken versunken und blickte paarmal zu Mario, der mit den Minions etwas weiter vor uns lief. Doch ich wurde hellwach als ich Luisa sah wie sie zu Mario lief. Ich knirschte mit den Zähnen und kniff meine Augen zusammen.

„Ich mag die Bitch nicht.", sagte Isi als sie mein Blick an Luisa bemerkte. Mit schnellen Schritten lief ich auf die Minions zu und quetschte mich zwischen Tyler und Kyle, die mich verwirrt ansahen.

„Hey, Ma-.", wollte gerade Luisa Mario ansprechen, da unterbrach ich sie.

„Hey, Luisa. Ich müsste mal dringend mit den Jungs reden. Könntest du, wenn es dir natürlich nichts ausmacht, uns alleine lassen?", fragte ich und lächelte sie an. Sie nickte dann leicht, lächelte Mario an und verschwand dann wieder. Als sie weg atmete ich erleichtert aus und lächelte in mich rein.

„Was willst du denn sagen?", fragte mich Samuel und sah mich, wie die restlichen Jungs, verwirrt an. Erst jetzt realisierte ich was für ein Mist  ich schon wieder gebaut habe. Ich schluckte schwer und suchte nach etwas was wichtig sein könnte. Aber mein Gehirn nahm nur den stechenden Blick von Mario wahr, was mich nur noch nervöser machte.

„Allison, was jetzt?", fragte mich Kyle und sah mich abwartend an.

„Ich hab ein Date.", schoss es aus mir heraus. Fuck, konntest du nichts anderes finden?! Ich könnte mir am liebsten selber eine reinhauen!

„Du hast was?", fragte Kyle und sah mich geschockt an. Dann blieb er stehen, was mich und die anderen auch zum stehen brachte.

„Ein Date?", sagte ich unsicher und zuckte mit den Schultern. Ich bemerkte wie Mario sich anspannte und seine Hände zu Fäusten ballte.

„Mit wem?", fragte Tyler und sah mich mit gerunzelter Stirn an.

„Das werde ich euch doch nicht sagen. Sonst werdet ihr ihn nur verschrecken.", sagte ich und lachte panisch auf.

„Ich wollte euch nur Bescheid geben bevor ihr es irgendwann herauszufinden würdet und sauer werden würdet.", sagte ich und strich mir nervös die Haare nach unten. Schöne Scheiße baust du hier gerade, Allison. Alles nur deine Schuld, Luisa! Was musst du dich auch unbedingt an Mario ranmachen.

„Also, dann. Man sieht sich.", sagte ich panisch und rannte wieder zu Amanda und Isi.

Ich bin offiziell richtig am Arsch.

MY BROTHERS FRIENDSWhere stories live. Discover now