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Ich quetschte mich durch die Menge und versuchte den aufdringlichen Geruch von Schweiß und Alkohol zu ignorieren. Eigentlich lag ich vorhin noch gemütlich im Bett und sah Netflix, doch dann rief mich Isi und bat mich sie unbedingt von einer Party abzuholen. Und da ich zu faul war um mich umzuziehen, ging ich einfach in meinen Schlafsachen los. Zwar sahen mich paar Leute schief an, aber es interessierte mich nicht. Genervt blickte ich mich um und konnte nirgends Isi finden. Daher nahm ich mein Handy in die Hand und rief sie an. Doch als dann niemand ranging, legte ich auf und blickte wieder um mich. Plötzlich legte jemand seine Hand auf meine Schulter und drehte mich zu sich. Erschrocken drehte ich mich um und erblickte in die Augen von Cedric der Drogendealer bei dem mein Bruder Schulden hatte.

Da er viel größer als ich war und er mir sehr nahe stand, musste ich hoch zu ihm blicken. Seine pechschwarzen Haare fielen ihm leicht ins Gesicht und er sah mich mit einem schiefen Grinsen an, wodurch man seine Grübchen sehen konnte.

„Ist es jetzt ein neuer Style mit Schlafsachen in eine Party zu kommen?", fragte er belustigt und checkte mich von den Füßen bis nach oben ab. Meine Augen weiteten sich und ich biss mir vor Peinlichkeit in die Innenwange.

„Ich bin hier um eine Freundin abzuholen.", sagte ich durch die laute Musik. Da ich anscheinend aber zu leise gesprochen habe, sah er mich verwirrt an und bückte sich leicht zu mir runter damit ich es in sein Ohr sagen konnte. Sofort kam mir ein Männer Parfüm in die Nase und ich schluckte schwer.

„Ich hole nur meine Freundin ab.", schrie ich durch die Musik und trat einen Schritt zurück da wir uns zu nahe standen. Er nickte verstehend und stellte sich wieder gerade hin.

„Ich suche sie mal.", sagte ich und wollte wieder so schnell wie möglich gehen. Doch er packte mich am Arm und zog mich wieder zurück. Erschrocken blickte ich ihn an.

„Vergisst du da nicht etwas? Du hast mir versprochen mir deinen Namen beim zweiten Treffen zu verraten.", sagte er und sah mich erwartend an. Als ich mich daran erinnerte, weiteten sich meine Augen und ich seufzte auf.

„Allison. Allison Brown.", sagte ich während ich meinen Arm langsam von seinem Griff löste.

„Du bist die Schwester von Brown?!", fragte er überrascht und ich nickte leicht mit dem Kopf. Immer noch überrascht blickte er mich an und grinste dann leicht.

„Ich muss jetzt wirklich los.", sagte ich und trat einen Schritt zurück.

„Ich hoffe man sieht sich wieder Allison Brown.", sagte er und biss sich auf die Unterlippen. Ich antwortete ihm nicht und verschwand dann einfach in der Menge. Mit verwirrten Gedanken, wieso er überhaupt wieder mit mir geredet hat, quetschte ich mich durch die Menge und ging nach draußen.

„Hier bist du!", sagte plötzlich Isi und kam auf mich zu.

„Ich hab dich überall gesucht.", sagte ich und lief ihr entgegen.

„Und ich habe die ganze Zeit draußen auf dich gewartet.", sagte sie und musste leicht wegen unserer Dummheit lachen. Dann stiegen wir in Kyles Wagen und ich fuhr sie nach Hause. Nachdem fuhr ich selber nach Hause und parkte den Wagen. Als ich Marios Motorrad an unserer Vorfahrt parken sah runzelte ich leicht mit der Stirn. Was macht der denn um diese Uhrzeit hier? Leise betrat ich das Haus und hörte sofort gedämpfte Stimmen aus dem Wohnzimmer. Nachdem ich meine Schuhe ausgezogen hatte, lief ich ins Wohnzimmer und bemerkte meinen Bruder, Samuel, Mario und Tyler. Diese saßen auf den Sofas und die Stimmung war ziemlich bedrückend. Jeder schaute entweder traurig oder gedankenvoll in die Gegend.

„Was ist los?", fragte ich besorgt, wodurch die Aufmerksamkeit von den Jungs auf mir lag. Keiner antwortete mir, bis Mario endlich seinen Mund öffnete.

MY BROTHERS FRIENDSWhere stories live. Discover now