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„Allison, bitte pass auf, dass dein Bruder keine Scheiße baut.", sagte meine Mutter und sah mich vom Rückspiegel an. Kyle, der im Beifahrersitz saß, sah meine Mutter empört an und seufzte beleidigt auf.

„Wenn dann muss ich auf sie aufpassen. Ich bin schließlich der Bruder.", sagte Kyle, woraufhin ich mit den Augen rollte.

„Sieh es wie du willst aber es ist ein Fakt, dass ich einfach der vernünftigere von uns beiden bin.", sagte ich und bückte mich nach vorne zu den beiden, da ich im Rücksitz saß. Kyle drehte seinen Kopf zu mir um und sah mich mit zusammen gekniffenen Augen an.

„Ach ja? Tanzen vernünftige Mensch auch-", fing er an zu sagen, doch ich schlug mit der Hand gegen seinen Kopf, woraufhin er seinen Satz nicht beenden konnte.

„Halt dein Maul.", sagte ich und sah ihn ernst an. Wenn meine Mutter erfährt, dass ich betrunken auf einem Tisch auf einer Party getanzt habe, bringt sie mich gleich wieder nach Hause und ich kann die Klassenfahrt vergessen.

„Provoziere mich dann nicht.", sagte er und wollte mich zurückschlagen. Ich schrie auf und versuchte mich von diesem Psychopathen zu beschützen.

„Kyle, hör auf deine Schwester zu schlagen.", sagte meine streng, woraufhin Kyle seine Hände von mir nahm.

„Immer bin ich der Schuldige.", sagte er genervt und sah mich wütend an. Ich streckte ihm meine Zunge raus und lehnte mich wieder zurück am Sitz. Er zeigte mir daraufhin seinen Stinkefinger, woraufhin meine Mutter ihn streng ansah und er dann wieder seine Hand fallen ließ. Dann blickte ich aus dem Fenster und konnte unsere Schule erkennen. Vor diesem standen zwei Schulbusse bereit, die von vielen Schülern mit deren Koffern umzingelt waren. Eigentlich habe ich gehofft, dass wir Ski fahren gehen würden, aber die Lehrer haben sich fürs Campen entschieden. Ihr wollt nicht wissen wie lange Isi deswegen geweint hat. Aber ich fühle mit ihr. Wer will schon mit einer ganzen Stufe campen gehen?

Als wir ankamen, stiegen wir alle aus und packten meinen und Kyles Koffer aus dem Auto. Dann verabschiedete sich meine Mum von uns beiden und fuhr wieder davon.

„Ab diesem Moment kennen wir uns nicht. Wir sind keine Geschwister.", sagte Kyle und ich nickte einverstanden. Schon seit dem wir Kinder waren wollten wir verbergen, dass wir verwandt sind. Deshalb musste meine Mum uns immer in zwei verschiedenen Klassen zuteilen und auf Klassenfahrten ignorierten wir uns einfach.

„Na dann, unbekannter Junge. Ich hoffe du hast eine unangenehme Fahrt.", sagte ich und nahm meinen Koffer.

„Ich wünsche dir eine viel unangenehmere Fahrt, nervige Zicke.", sagte er, woraufhin ich ihn mit zusammen gekniffenen Augen ansah. Dann drehte ich mich und suchte mit meinem Koffer nach Isi. Doch statt Isi fand ich Amanda, die mit ihrem Koffer alleine dastand.

„Hey, Amanda.", sagte ich und gesellte mich zu ihr. Seitdem ich sie mit meinem Bruder in ein Zimmer eingesperrt hatte, hatten wir nicht viel miteinander zu tun. Doch sie war nicht sauer auf mich, was ich nach der Sache sofort vergewissert habe. Denn mein Plan die beiden zusammenzubringen muss weiter gehen.

„Hey, Allison.", sagte sie und lächelte mich warm an. Ihre blonden Haaren hatte sie geflochten und sie hatte ein süßes Sommerkleid an. Da sehe ich mit meinem Jogginganzug neben ihr wie ein Penner aus.

„Was geht, bitches.", sagte Isi plötzlich und kam zu uns gerannt. Dann drückte sie mich erst und dann Amanda. Aufgeregt klatschte sie sich auf die Hände und stellte ihren Koffer ab.

„Das wird die beste Klassenfahrt aller Zeiten.", sagte sie und sah uns aufgeregt an.

„Gestern hast du noch geheult, weil es die schlimmste sein wird.", sagte ich und sah sie verwirrt an.

„Das war als ich noch nicht entschieden habe eine kleine Challenge zu machen.", sagte sie und blickte uns mysteriös an.

„Was für eine Challenge?", fragte Amanda und sah sie fragend an. Wie aus der Pistole geschossen holte Isi aus ihrer Tasche einen Zettel raus und zeigte sie uns stolz. Als ich näher hinsah, konnte ich erkennen, dass da Namen von den Jungs aus der Stufe standen.

„Ich muss mit so vielen Jungs bei der Fahrt entweder herummachen oder Liebe machen. Je mehr, desto erfolgreicher.", sagte sie, woraufhin Amanda und ich sie verstört ansahen.

„Das willst du echt machen?", sagte Amanda und sah sie erstaunt an. Ich war von dieser Challenge nicht so sehr überrascht wie sie, da ich weiß, dass Isi auf sowas steht.

„Yes, wieso nicht. Wird Spaß machen. Willst du mit machen?", sagte Isi und sah dann Amanda fragend an. Diese schüttelte eifrig ihren Kopf, wodurch ich leicht lachen musste.

„Na, was geht.", sagte plötzlich Samuel und legte seinen Ellbogen auf meine Schulter.

„Hätte nicht gedacht, dass du kommen würdest. Sind die anderen Minions auch da?", fragte ich und blickte zu Samuel hoch. Dieser legte dann seinen kompletten Arm um meine Schulter und zog mich näher zu sich.

„Wir sind sie Avengers, nicht die Minions.", sagte er und sah mich ernst an. Isi fing an zu kichern, wodurch sie dann einen tödlichen Blick von ihm kassierte.

„Wenn du meinst.", sagte ich lachend, woraufhin er mich empört ansah. Dann brachte er meine Haare durcheinander, was mich noch mehr zum Lachen brachte.

„Seit wann bist du so frech?", fragte Samuel und konnte sich auch kein Lachen verkneifen.

„Samuel. Kommst du?", fragte plötzlich die dominante Stimme von Mario, weshalb ich leicht aufschrak. Ich blickte zu ihm und konnte erkennen wie er Samuel streng ansah. Dann glitt sein Blick zu mir und dann auf Samuels Arm die mich hielt.

„Man sieht sich dann, Ladys.", sagte Samuel und entfernte sich von uns. Dann lief er zu Mario und klopfte ihn an seine Schulter. Dieser aber nahm ich gar nicht wahr und blickte mich nur an. Seit der Sache hatten wir in der Woche gar nicht miteinander geredet. Denn egal wo er war, ich verschwand von dort. Bis jetzt hatte es eigentlich gut geklappt und ich hoffe auf der Fahrt bleibt es auch so.

„Was war das denn gerade?", fragte Isi als die Jungs weg waren. Ich zuckte nur mit den Schultern und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.

„Er war so eifersüchtig.", sagte Isi und wackelte mit den Augenbrauen.

„Läuft da was zwischen euch?", fragte Amanda und lächelte leicht.

„Nein"

„Ja", sagten Isi und ich gleichzeitig. Weiter Zeit zum Diskutieren hatten wir nicht, da die Lehrer uns zusammen gerufen hatten und wir in die Busse steigen mussten. Zum Glück stiegen mein Bruder und seine Minions in den anderen Bus als wir.

MY BROTHERS FRIENDSWhere stories live. Discover now