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Samuel's POV

„Und jetzt ignoriert der Idiot Mario und mich seit einer Woche.", sagte Allison und leckte verzweifelt an ihrem Eis. Zusammen liefen wir durch die Stadt, aßen einen Eis und redeten über unsere Probleme. Und ich war noch nie wie jetzt so sehr froh so eine Freundin wie Allison gerade zu haben. Sie besucht mich jedes Mal im Krankenhaus, begleitet mich zu den Chemotherapien und verbringt gerne Zeit mit mir. Und es macht ihr auch gar nichts aus.

„Er muss sich erst wieder beruhigen. Glaub mir er wird ein schlechtes Gewissen bekommen und es regeln wollen.", sagte ich, woraufhin sie mich wieder anblickte. Sie blieb stehen, wodurch ich auch stehen blieb.

„Hoffentlich beruhigt er sich wieder. Ich will nicht dass die beiden wegen mir einen Streit haben.", sagte sie und blickte mich traurig an. Ermutigend lächelte ich sie an und legte meinen Arm um sie.

„Vertrau mir. Er wird sich beruhigen.", sagte ich, woraufhin sie mich dankend anlächelte. Plötzlich gesellte sich ein großer Junge zu uns. Ich bin eigentlich schon groß, doch neben dem fühlte man sich wie ein Zwerg. Er sah ziemlich mysteriös und gleichzeitig etwas attraktiv aus. Mit seinem schiefen Grinsen sah er uns an und steckte seine Arme in seine vorderen Hosentaschen. Langsam nahm ich meinen Arm von Allison zurück und blickte den Jungen, der nicht all zu älter war, an.

„Du wieder.", sagte seine tiefe Stimme und blickte Allison belustigt an. Sie fing an zu lachen und nickte mit dem Kopf.

„Das muss ich sagen. Verfolgst du mich etwa?", fragte sie ihn und blickte ihn belustigt an. Während die beiden dann redeten, stand ich da wie hypnotisiert und war von seiner Schönheit abgelenkt.

„Oh, das ist mein bester Freund Samuel. Samuel das ist Cedric.", sagte Allison und zeigte auf mich. Cedric nickte mir zu und streckte mir dann seine Hand entgegen. Zögernd nahm ich diese in meine und wir schüttelten unsere Hände. Währenddessen blickte er mir in die Augen, was mir die Schlucke verschlag. Als ich bemerkte wie er anfing schief zu grinsen, nahm ich sofort meine Hand weg und räusperte leise.

„Und habt ihr heute noch was vor? Wenn nicht dann kommt dann doch mit mir und Freunden von mir in einem Park feiern.", sagte Cedric und blickte währenddessen mich die ganze Zeit an. Ich mied aber seinen Blick und blickte runter auf mein Eis. Eigentlich hätte ich schon Lust zu gehen, da ich es auch ziemlich vermisst hatte feiern zu gehen, aber ich muss pünktlich um 9 wieder im Krankenhaus sein.

„Wir können leider nicht.", sagte Allison, wodurch Cedric sie fragend ansah.

„Keine Sorge, das wird keine Kifferparty.", sagte Cedric und biss sich auf seine vollen Unterlippen.

„Das ist es nicht.", sagte Allison und sah ihn entschuldigend an. Als dann Cedric sie nur noch mehr verwirrter ansah, biss ich mir auf die Innenwange.

„Ich muss um neun wieder im Krankenhaus sein. Deswegen kann ich nicht. Aber du kannst gehen Allison.", brachte ich es aus mir heraus, wodurch mich die beiden geschockt ansahen. Es lag eine Stille zwischen uns was ziemlich bedrückend war.

„Na dann. Welches Krankenhaus und welche Zimmernummer. Ich komm mit Pizzen vorbei und wir machen eine kleine Party unter uns.", sagte Cedric, woraufhin ich ihn überrascht ansah. Er lächelte mich an, was ich zögernd schwach erwiderte.

„Gib mir deine Nummer und ich schreibe dir dann alles.", sagte Allison während sie ihr Handy auspackte. Cedric holte ebenfalls sein Handy raus und übergab dann sein Handy Allison. Während sie dann seine Nummer speicherte, blickte er mich die ganze Zeit an was mich ziemlich nervös machte. Und so eine Auswirkung hatte ein Junge noch nie so krass auf mir.

„Ich schreib dir dann.", sagte Allison und gab ihm sein Handy zurück.

„Man sieht sich dann.", sagte er, lächelte uns an und ging dann wieder davon. Wie perplex starrte ich seinen Rücken an und schluckte schwer.

„Ich frage mich jedes Mal wenn wir uns treffen was seine Mutter ihm zum Essen gegeben hat, so riesig wie er ist.", sagte Allison und fing an weiter zu laufen.

„Woher kennst du ihn?", fragte ich und sah sie neugierig an. Dann erzählte sie mir die Geschichte während wir wieder zurück zum Krankenhaus liefen.  Ich hörte ihr aufmerksam zu und musste die ganze Zeit an seine stechenden Augen denken.

„Und er soll ein Drogendealer sein?! Zwar sieht er mysteriös aus aber er verhält sich garnicht so.", sagte ich und fiel auf das Krankenhausbett. Allison schloss die Tür und setzte sich ebenfalls aufs Bett.

„Das hat mich auch voll gewundert. Aber er ist ein richtiger Gentleman.", sagte sie und band ihre Haare zu einem Zopf zusammen.

„Und wie er dich angeschaut hat. Man könnte schon denken da läuft was.", sagte sie, woraufhin ich sie geschockt anblickte. Sie lachte auf und schüttelte belustigt ihren Kopf.

„Denkst du ich hätte eure Blicke nicht erkannt. Sogar ein Blinder hätte es gespürt.", sagte sie, wodurch ich schwer schlucken musste.

„Du hast es bestimmt falsch gedeutet.", sagte ich und versuchte mich herauszureden. Sie rollte mit den Augen und blickte mich mit einem Willst du mich verarschen Blick an.

„Es ist schon zu spät, ich weiß Bescheid. Also hör auf es zu verleugnen und erzähl es mir.", sagte sie und blickte mich aufgeregt an. Ich seufzte auf und presste meine Lippen zusammen. Ist nicht so dass ich Allison nicht vertrauen würde, doch ich habe diese Gefühle immer unterdrückt und niemanden erzählt. Deswegen bin ich mir nicht sicher es einfach weiter zu unterdrücken.

„Diese Gefühle hatte ich schon seit dem ich Stimmungsbruch hatte. Zwar hatte ich immer was mit Weibern und verlor auch meine Jungfräulichkeit an einer, aber irgendwie fühlte ich bei Jungs immer was anderes. Mein Herz pochte immer stärker und Mädchen interessierten mich nie so sehr wie Jungs. Ich finde Ärsche und Titten immer noch geil, das ist es nicht, aber die Gefühle sind beim anderen stärker.", klärte ich sie auf und knetete nervös mit meinen Händen. Sie grinste mich breit an und funkelte mit den Augen.

„Das ist doch wunderbar.", sagte sie und verfiel sich um meinen Hals, wodurch wir beide nach hinten aufs Bett fielen.

„Ich freu mich so sehr für dich.", sagte sie und drückte mich fest. Ich lächelte schwach und sah sie dankend an.

Es tut so gut das bei irgendjemanden los zu werden und ich bin froh dass es Allison ist.

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Ich bin so sehr auf eure Meinung zum Kapitel gespannt und hoffe euch hat der Sichtwechsel auch gefallen.

Und ich muss ehrlich sein. Samuel und Cedric haben einen besonderen Teil in meinem Herz.

MY BROTHERS FRIENDSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt