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Mario P.O.V

Ich nahm einen Schluck aus dem Becher und legte genervt meinen Kopf in den Nacken. Während die Jungs entweder auf der Tanzfläche waren oder sich mit irgendwelchen Weiber vergnügten, saß ich auf dem Sofa und wollte mich einfach nur betrinken. Zwar versuchten viele aus unserer Schule, vor allem Mädchen, mit mir zu reden, aber ich zeigte ihnen meine kalte Schulter. Was verstehen die nicht daran, dass ich keine Lust auf die habe? So schwer ist das nicht.

Plötzlich fing Kyles Handy an zu klingeln, weshalb ich es herausnahm. Die Jungs wussten, dass ich nicht tanzen ging, weshalb sie des Öfteren deren Wertsachen mir gaben. Als ich Allison's Name sah, blickte ich mich nach Kyle um. Dieser war aber nicht zu sehen, weshalb ich ranging. Erst war ich gelangweilt und nippte an meinem Drink, doch als ich sie schluchzten schluchzten hörte, weiteten sich meine Augen.

„Kyle?", fragte sie mit weinerlicherer Stimme und schluchzte auf.

„Was ist passiert?", fragte ich sie besorgt, stellte meinen Becher ab und ging nach draußen um sie besser hören zu können.

„Mario? Wo ist Kyle?", fragte sie mich mit bebender Stimme, wodurch sich mein Herz zusammen zog.

„Er ist gerade beschäftigt. Allison, was ist passiert?", fragte ich und hörte sie am Ende der Leitung verzweifelt seufzen.

„Kannst du mich abholen?", fragte sie mich zögernd.

„Schick mir deinen Standort.", befahl ich ihr und wir legten daraufhin auf. Dann schickte sie mir ihren Standort und ich stellte fest, dass sie irgendwo im nirgendwo war. Sofort machte ich mich auf dem Weg zu meinem Motorrad und zog meinen Helm an. Nachdem ich auf mein Motorrad gestiegen bin, startete ich den Motor und fuhr sofort zu der Stelle wo sie sich befindet. Auf dem Weg hörte ich immer noch die weinerliche Stimme von Allison in meinem Kopf, was mich innerlich zerstörte. Dieses Mädchen weinen zu hören, bringt in mir Gefühle wahr, was ich für immer verdrängen wollte. Ich raste durch die Straßen und beachtete keine Regeln oder andere Autos. Mein Ziel vor den Augen war einfach nur Allison. Da ist mir jedes Strafgeld Recht.

Meinen Motorrad stoppte ich an der Stelle wo sich Allison befand und ich schaltete den Motor aus. Nachdem ich meinen Helm ausgezogen hatte, konnte ich sie aus der Entfernung sehen. Sie stand dort mit Tränen in den Augen, einem Kleid und klammerte sich fest an ihrer Tasche fest. Ich stellte meinen Helm auf meinem Motorrad und ging auf sie zu. Bei ihr angekommen nahm ich sie fest in meine Arme und rückte sie fest zu mir. Sie war so zerbrechlich wie eine Vase und ihr Körper war so kalt wie ein Eisberg. Allison schluchzte auf und legte ihre zierlichen Arme um meine Brust. Dann ließ sie ihre Tränen freien Lauf, woraufhin ich ihren Kopf mit der Hand an meine Brust drückte.

„Er hat mich benutzt.", stotterte sie, woraufhin ich mich anspannte. Ich wusste sofort welchen Bastard sie damit meinte. Von Anfang an konnte ich ihn nicht leiden aber ich hielt mich zurück. Denn immer wenn er von Allison erwähnt wurde, spürte ich etwas in mir was ich nicht spüren wollte. Deswegen mischte ich mich einfach nicht ein und verdrängte es einfach.

„Hat er dich angefasst?", fragte ich sie, woraufhin sie zögerlich nickte. Ich schloss vor Wut meine Augen und knirschte mit den Zähnen. Er ist ein toter Mann.

„Du erfrierst. Ich bring dich nach Hause.", sagte ich und sie nickte einverstanden. Dann nahm ich sie an der Hand und führte sie zu meinem Motorrad. Bevor ich ihr meinen Helm aufzog, wischte ich ihre Tränen weg und strich ich eine Strähne zurück.

MY BROTHERS FRIENDSWhere stories live. Discover now