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„Ich kann euch erst aus der Zelle rauslassen, wenn euch jemand abholt.", sagte der Polizist und sah uns außerhalb der Zelle an. Verzweifelt legte ich meinen Kopf auf den Nacken und stöhnte auf.

„Officer. Kommen Sie. Drücken Sie ein Auge zu.", sagte Samuel und versuchte den Cop zu überreden. Er aber sah ihn kalt an und ging einfach davon.

„Und was machen wir jetzt?", fragte ich in die Runde und setzte mich neben Tyler auf die Zellenbank.

„Können wir nicht Isi anrufen damit sie uns hier rausholt?", fragte mich Mario und ich schüttelte mit dem Kopf.

„Sie ist vorbestraft.", sagte ich und zuckte mit den Schultern.

„Wieso wundert das mich jetzt nicht.", sagte Kyle.

„Wieso?", fragte mich Tyler und sah mich verstört an.

„Bevor sie nach Kanada ging, hat sie einem Jungen das Motorrad angezündet, weil er sie angemacht hat.", sagte ich, woraufhin mich Tyler noch verstörter ansah.

„Aber ich wüsste jemanden, der uns hier herausholen kann.", sagt ich, woraufhin mich die Jungs fragend ansahen.

Aber vorher erzähle ich euch erstmal wie wir es geschafft haben verhaftet zu werden.

Vor 4 Stunden

„Wieso muss ich jetzt nochmal mitkommen?", fragte ich und blickte fragend zu Tyler. Denn dieser Blondie hat mich gezwungen mit ihm und den anderen in die Stadt zu fahren. Jetzt liefen wir durch die Straßen und das Laufen nahm irgendwie kein Ende. Dauernd blickten auch immer wieder irgendwelche Mädchen zu uns, die dann blöd kicherten und uns auffällig anstarrten. Zwar beachten sie eher die vier Riesen neben mir als mich, aber trotzdem ist es ziemlich nervig.

„Meine Mutter zwingt mich auf eine Gala und da brauche ich einen Anzug. Und da ich schlecht diese Idioten nach Hilfe fragen kann, musst du mit kommen.", sagte er und stoppte bei einem Laden wo Anzüge verkauft werden.

„Wen nennst du hier Idioten.", sagte Mario und schlug auf Tyler's Kopf. Dann betraten wir den Laden, wo eine Arbeiterin auf uns aufmerksam wurde.

„Wie kann euch behilflich sein?", fragte die Dame und kam zu uns gelaufen. Erst sah ich mich gelangweilt um doch als ich Tyler's aufdringlichen Blick sah, realisierte ich erst, dass er wollte, dass ich spreche.

„Ehm, ja. Wir suchen für ihn einen Anzug für eine Spendengala.", sagte ich und zeigte auf Tyler. Die Frau nickte verstehend und verschwand dann nach hinten.

„Hast du deine Zunge verschluckt oder wieso musste ich reden?", fragte ich ihn verwirrt.

„Ich kann sowas nicht.", sagte er und zuckte mit den Schultern.

„Boah, mit so einem Anzug würde ich wie der Bachelor aussehen.", sagte Samuel und zeigte auf einen Anzug.

„Du würdest wie ein Butler aussehen.", sagte Kyle lachend, wodurch er dann von Samuel einen Schlag auf die Schulter bekam. Doch bevor die beiden eskalieren konnten, kam endlich wieder die Frau. Sie kam mit paar Anzügen in die Hand zu uns und drückte mir die Anzüge in die Arme.

„Er kann sie dort drüben anprobieren.", sagte sie und verschwand wieder. Wieso muss ich das tragen?
Ich drehte mich zu Tyler um und drückte ihm die Anzüge in die Hand und zerrte ihn dann in die Umkleidekabinen. Während der sich dann in eine Kabine begab, setzte ich mich auf einen Sessel der für Leute gedacht war, die warteten. Während Samuel und Kyle darüber stritten, wer heißer in einem Anzug aussieht, setzte sich Mario auf den anderen Sessel. Seitdem Abend wo wir uns betranken und zusammen in einem Bett geschlafen haben, haben wir nie wieder mehr gesprochen. Nicht dass ich es nicht wollen würde, sondern weil er irgendwie distanziert war. Aber ich dachte mir nichts viel dabei, weil man schon von ihm gewohnt ist seine kalte Schulter zu sehen.

„Wie ist das?", fragte Tyler und trat aus der Kabine raus. Plötzlich fingen Kyle und Samuel ihn auszulachen, woraufhin er die beiden genervt ansah. Jup, dieser Anzug würde es definitiv nicht werden. Er sah da drin aus wie ein Opa.

„Du siehst aus wie ein Opa!", sagte Kyle, was ich mir gerade gedacht hatte und holte sein Handy raus damit er ein Foto von ihm machen konnte.

„Dein Opa sieht aus wie ein Opa.", sagte Tyler beleidigt, was eigentlich gar kein Sinn ergab. Ich stand auf und ging auf Tyler zu. Dann sah ich mir die anderen Anzüge an und hob einen hoch.

„Probiere das mal an.", sagte ich und drückte es ihm in die Hand. Er nickte und verschwand wieder in die Umkleidekabine. Während ich dann wieder auf mein Platz ging, schlug ich auf Kyles Schulter, der sich mit Samuel das Bild lachend ansahen. Dann setzte ich mich aufs Sessel und sah Mario an. Dieser beachtete mich gar nicht und blickte auf sein Handy. Sollte ich ihn ansprechen? Vielleicht ist er zu schüchtern. Oder er bereut es. Scheiße, er bereut es bestimmt!

Zum Glück kam wieder Tyler raus und riss mich aus meinen Gedanken. Dann stand ich auf und ging auf ihn zu.

„Das ist doch gut.", sagte ich während ich ihm die Krawatte und die Jacke richtete. Dann richtete ich ihm schnell die Haare und drehte ihn dann zum Spiegel um damit er sich anschauen konnte. Ich blickte kurz zu Mario, der Tyler mit zusammen gekniffenen Augen ansah. Vielleicht ist er ja auf ihn eifersüchtig, weil er in dem Anzug echt scharf aussieht.

„Ich nehm das. Danke, Allilein.", sagte Tyler, küsste mich auf die Wange und verschwand wieder in der Umkleidekabine. Ich drehte mich um und merkte, dass Kyle und Mario mich angespannt ansahen. Nur Samuel blickte einer jungen Arbeiterin hinterher. Ich ignorierte aber die beiden und brachte die anderen Anzüge schon mal zurück. Nachdem dann Tyler sich umgezogen und bezahlt hatte, liefen wir aus dem Laden und machten uns wieder zurück auf den Weg zum Wagen.

„Kyle, hast du einen Dollar?", fragte ich meinen Bruder und sah ihn schmollend an. Der schüttelte aber seinen Kopf und lief einfach weiter.

„Ich hab einen.", sagte Tyler und gab mir seinen Dollar. Glücklich sah ich ihn und ging mit dem Dollar davon. Denn ich habe gerade Lust auf ein Eis und den hole ich mir auch. Nachdem ich mir die Kugel gekauft hatte, stellten sich plötzlich drei Jungs in meinem Weg. Alle drei ungefähr in meinem Alter und sahen auch noch sehr reich aus.

„Gibt es ein Problem?", fragte ich und blickte die Jungs verwirrt an.

„Ja, denn das Problem ist, dass ich nicht deine Nummer auf meinem Handy habe.", sagte der andere, woraufhin hin die anderen ihm stolz auf die Schulter boxten.

„Der war echt schlecht.", sagte ich und wollte wieder an denen vorbeiliefen.

„Tut mir leid, süße. Aber entweder bekomme ich deine Nummer oder du bekommst meine.", sagte er und hielt mich an meinem Arm fest.

„Oder du bekommst erstmal fette Schläge.", sagte plötzlich Mario, zog mich von dem Jungen weg und boxte ihn auf die Fresse. Dieser taumelte zurück, woraufhin seine anderen Freunde ihn aufhielten.

MY BROTHERS FRIENDSWhere stories live. Discover now